• Roland Ryser übergibt den Junioren des SV Sumiswald die Urkunde. · Bild: Yanick Kurth

02.03.2017
Emmental

Ehrungen im festlichen Rahmen

Anlässlich des Ehrungsabends der Gemeinde Sumiswald wurden neben zahlreichen Sportlern kulturell Tätige ausgezeichnet. Der Abend im Forum Sumiswald wurde von Gemeinderätin Barbara Maurer auf lebhafte Art und Weise moderiert.

Sumiswald · Seit vielen Jahren ehrt Sumiswald Personen, die im jeweils vergangenen Jahr durch besondere Leistungen von sich reden machten. Wiederum konnten am letzten Freitagabend Einzel- und Mannschaftssportler aus allen möglichen Sportarten, aber auch die Musikgesellschaft Wasen und das OK des «Gotthelf-Märit», viel Lob und eine Urkunde in Empfang nehmen.
In seiner Ansprache betonte Gemeindepräsident Fritz Kohler die Bedeutung vom Spitzensport, und er wies darauf hin, wie viel Arbeit und Leistung hinter jedem Erfolg steckt: «Sport ist eine gute Lebensschule, denn man erlernt Fairness und Respekt.»
Die Jury setzte sich aus Barbara Maurer (Gemeinderätin Sumiswald), Cornelia Schnell (Geschäftsführerin Forum), Alain Geering und Thomas Dietler zusammen.
Allerdings waltete die Jury ein letztes Mal in dieser Zusammensetzung, bevor dann im nächsten Jahr aufgrund der neuen Organisationsform der Behörden Sumiswalds neue Gesichter vertreten sein werden.

«Team-Mami» und Fussball
Die erste zu Ehrende, die auf die Bühne gerufen wurde, war die 16-jährige «Eishockey-Playerin» Sina Bachmann. Die Sumiswalderin erreichte mit ihrem U18-Team den 3. Rang an den olympischen Spielen «Youth Olympic Games». Dafür wurde sie gebührend geehrt. Im kommenden Sommer wird Sina Bachmann die Sportlerlehre, welche vier Jahre dauern wird, beginnen. So bleibt der 16-Jährigen auch während der Lehre genügend Zeit fürs Eishockey. Neben der «Nati» spielt Sina Bachmann in Thun mit den Jungs
zusammen – sie sei dort vielmals das «Team-Mami», wie Bachmann lachend erzählt.
Motocross-Sportler Loris Freidig war am Ehrungsabend nicht anwesend. Er wurde für seine hervorragenden Platzierungen dennoch ausgezeichnet.
Die erste Mannschaft auf der Bühne waren die Nachwuchsfussballer. Der Sportverein Sumiswald konnte mit seinem Team-Unteremmental Junioren C den Aufstieg verzeichnen.
Roland Ryser, Präsident des Bernisch- Kantonalen Schwingfestes 2017 in Affoltern i.E., wurde als Ehrengast eingeladen. Er überreichte sämtlichen Geehrten die Urkunden.

Stammgäste Brigitte Gerber und Paul Gfeller
Zwei Gesichter, die nicht mehr von den Ehrungsanlässen der Gemeinde Sumiswald wegzudenken sind, sind Brigitte Gerber und Paul Gfeller aus dem Laufsport. Die beiden «Stammgäste» triumphierten im vergangenen Jahr einmal mehr. Brigitte Gerber holte sich in ihrer Kategorie folgende Ränge: 5. Rang in Biel (100 km), 1. Rang am Trail des Aiguilles rouges (50 km) und den 3. Rang am Swiss Iron Trail (128,1 km). Pro Jahr brauche sie schon acht bis zehn Paar Laufschuhe, wie sie dem Publikum erzählte.
Auch das Ausnahmetalent Paul Gfeller läuft und läuft und … Gfeller siegte an der Cross CH-Meisterschaft, an den Kantonalen Crossmeisterschaften, am Berglauf Bowil und am Napf Marathon. Den 2. Rang gabs an folgenden Läufen: Cross Farragny, Waffenläufe Lenzburg und Muri AG. Mit seinen defensiven Läufen und dem starken Endspurt lässt er die Gegner regelmässig hinter sich.

Hornussen, Schiesssport und Kegeln
Nun waren die Hornusser an der Reihe. Die Hornussergesellschaft Wasen-Lugenbach A, wurde für ihre Siege am Emmentalischen Zweckverbandsfest in Stalden und am Interkantonalen Hornusserfest in Huttwil gebührend gefeiert. Nur gerademal vier Männer betraten allerdings die Bühne in der Turnhalle des Forum Sumiswald. An den Sportehrungen in Huttwil mussten die Hornusser eine kurze Tanzeinlage präsentieren, ob dies wohl der Grund für das Wegbleiben in Sumiswald war? Nichtsdestotrotz – die Urkunde gab es trotzdem. Junghornusser Michel Rüfenacht wurde zum besten Nachwuchshornusser am Interkantonalen 2016 gekürt. Sein Klubkollege Marco Leuenberger erreichte in zahlreichen Einzelschlägen bedeutende Ränge. Die Hornusser Wasen-Lugenbach D schafften den Aufstieg in die 4. Liga. Auch dies wurde mit einer Auszeichnung belohnt.
Der 73-jährige Hansruedi Wittwer setzte im Schiesssport mit dem 1. Rang am Schweizerischen Junioren und Veteranenfinal in Thun einen ersten Höhepunkt im 2016. Im Feldschiessen schaffte der Rentner den 2. Rang im Pistolenschiessen über 50 m. Seine Adleraugen und die ruhige Hand verhalfen dem Schützen immer wieder zu Spitzenresultaten.
Der Kegelclub Lüderenblick/Grünen wurde für den 1. Rang in der Kategorie B an der Meisterschaft Unterverband Emmental ausgezeichnet. Im Einzel wurden folgende Erfolgreiche ausgezeichnet: Alfred Burri (1. Rang Kat. B Senioren), Max König (2. Rang Kat. B Veteranen) und Markus Ryser (1. Rang Kat. C Senioren).

Beste Unterhaltung und «böse» Schwinger
Für beste Unterhaltung sorgte die Dreamboyz Dance Crew aus dem Emmental. Die junge Männertruppe präsentierte die aussergewöhnliche Welt des Tanzens. Sei es Hip-Hop, Break- und Bollywood-Dance – die Show begeisterte das Publikum.
Auch die Musikgesellschaft Wasen umrahmte die Feierlichkeiten mit ihren rassigen Märschen.
Die letzten Ehrungen gehörten wieder den Einzelsportlern. Jungschwinger Fabio Hiltbrunner bewies in seiner letzten Saison eine enorme Durchsetzungskraft. Seine grossen und «bösen» Klubkollegen Patrick Schenk und Damian Gehrig wurden für die 5. Kränze, respektive 3. Kränze geehrt. Absolutes Highlight der beiden waren die Kränze am Eidgenössischen Schwingfest in Estavayer-le-Lac. Die letzte Sportehrung ging an den Schweizermeister im Platzgen, Fritz Schütz. Der selbst zusammengebastelte Wurfgegenstand wusste dem Publikum zu gefallen.
Viel Lob und eine Auszeichnung bekamen die Taubenzüchter aus Sumiswald, welche mit ihren schönen Tieren an vielen Ausstellungen regelrecht abräumten.
Die Musikgesellschaft Wasen feierte im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Dies wurde mit einer Spe-zialehrung und einigen Worten des Gemeindepräsidenten gewürdigt. Der zweite Spezialpreis ging an das Organisationskomitee vom Gotthelf-Märit. Im Anschluss an den offiziellen Teil genoss man den feierlichen Apéro inmitten aller Geehrten.

Von Yanick Kurth