• Der Campus Perspektiven wurde am Sonntag zum lebendigen Treffpunkt. · Bild: Stefan Leuenberger

22.05.2017
Huttwil

Ein wahrhaftiges Spektakel bei Traumwetter

Gross und Klein erlebten am Sonntag auf dem Campus Perspektiven einen freien Tag mit Sport, Spiel, Musik und ganz viel Spass. Das enorm vielseitige und kostenlose Angebot am Campus-Spektakel’17 bot alles – nur keine Langeweile.

Es passte wirklich alles am Sonntag. Es regnete keinen Tropfen und war auch nicht zu heiss – aber trotzdem den ganzen Tag über strahlend sonnig. So wurde die Erstauflage des Campus- Spektakel’17 zu einem wunderbaren Frühlingsfest, welches den Sommer einläutete.

Weitere Ausgaben folgen
«Wir freuen uns darüber, dass so viele Leute den Weg nach Schwarzenbach gefunden haben. Sie haben dazu beigetragen, den Campus Perspektiven zu dem Ort zu machen, wie wir ihn sehen», meinte Lukas Zürcher vom Campus-Team. «Die Leute sind gekommen, um zu spielen, es lustig zu haben, um gemeinsam zu feiern. Der Campus war aber einmal mehr auch ein Ort, um sich auszutauschen, um nachzudenken», sagte Zürcher. Dass es sich beim Campus-Spektakel um keine Eintagsfliege, sondern um einen jährlich wiederkehrenden Event handelt, gab Zürcher am Sonntag deutlich zu verstehen. «Die Premiere besuchten 500 Leute. Der Anlass soll, mitunter durch Mund-zu-Mund-Propaganda, wachsen. Dann werden in sechs Jahren 6000 Leute kommen», meinte ein gut gelaunter Zürcher euphorisch.

Übergrosse Plastikbälle der Renner
Projektleiterin Leona Meier zeichnete für das Programm der Erstaustragung verantwortlich. Ein bunter Mix aus Aktivitäten und musikalischen Darbietungen machte dem Eventnamen alle Ehre. Viele Vereine und Organisationen der Region halfen bei der Umsetzung der vielen Attraktionen mit. Spektakel statt Langeweile war angesagt. Insbesondere bei den Kindern. Sie fanden ein unglaublich vielseitiges Angebot vor, welches sie fast vor das gleiche Problem wie bei einem Besuch des Europa-Parks stellte: Was wird besucht, denn für alle tollen Attraktionen reicht die Zeit nicht aus…
Als absoluter Magnet erwies sich das spektakuläre «Bubble»-Fussballspiel. Dabei stülpten sich die Kinder einen aufblasbaren übergrossen Plastikball über den Oberkörper. Mit dem XXL-Airbag wurde dann aber nicht Fussball gespielt. Die Kids liebten es vielmehr, einander zu schubsen oder lustige Überschläge zu üben. Auch grossen Andrang herrschte in der Scalata-Kletterhalle, wo die vielen Routen unter fachkundiger Anleitung probiert werden konnten. In der Sporthalle war Unihockey Trumpf. Grösster Anziehungspunkt war dort die Schuss-Geschwindigkeitsmessung, die beim Sieger über 175 km/h anzeigte.

Breite Musikpalette
Unzählige Kilometer mit Kindern auf dem Rücken absolvierten die beiden Kamele der Huttwiler Schaffarm «Spycher-Handwerk». Ponyreiten einmal anders …
Viel Action und Abenteuer bot auch die Trottinett-Schussfahrt vom 968 m hohen «Schaber» hinunter. Auch die Musik spielte beim Campus-Spektakel eine wichtige Rolle. So etwa bei den wie immer energiegeladenen Zumba-Darbietungen von Rosa Lindegger.
Die extra aufgestellte mongolische Jurte war übervoll, als «Kinderversteher» Christof Fankhauser seine genialen Musikgeschichten servierte. Auf der Bühne rockte die Band «Alizarin». Und diese Formation gab den Campus perfekt wieder. Die Band besteht aus unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden.
Der Integrationswille war zu spüren – und hören. «Dr Sidi Abdel Assar vo El Hama» von Mani Matter oder auch die «Swiss Lady» von Pepe Lienhart (inklusive Alphorn) wurden neben Liedern aus den Herkunftsländern der Musiker zum Besten gegeben.
Feinster Mundartrock der Marke Eigenbau («100 000 Jahr» oder «We ig muess ga») oder der Marke Coverversion («Giggerig», «Heimweh», «Heiterefahne» oder «Jung verdammt») bot am Ende des erlebnisreichen Tages die regionale Band «Freebe». Die Klasse und die Spielfreude dieser Band gab die Stimmung, die den ganzen Tag über herrschte, perfekt wieder und rundete damit die Veranstaltung krönend ab. «Viele Angebote vom Campus-Spektakel werden nun den ganzen Sommer über bestehen», informierte Lukas Zürcher.

Von Stefan Leuenberger