• Treichel-Übergabe in der Emmentaler Schaukäserei (von links): Gemeinderat Fritz Weyermann, Gemeindepräsident Marius Zollet, OK-Präsident Roland Ryser und Gabenchef Alfred Bärtschi. · Bild: Hans Minder

17.03.2017
Emmental

Eine grosse Treichel für den Gabentempel

Die Gemeinde Affoltern spendet eine schöne, grosse Treichel für das Bernisch Kantonale Schwingfest. Sie wurde in der Emmentaler Schaukäserei in Affoltern an die Organisatoren überreicht. Bei dieser Gelegenheit hat das Organisationskomitee dem Gemeinderat Rechenschaft abgelegt und bewiesen, dass man mit den Festvorbereitungen sehr gut auf Kurs sei.

Affoltern · Am vergangenen Mittwoch trafen sich der Gemeinderat Affoltern, die Leitung der Gemeindeverwaltung und das Organisationskomitee des Bernisch Kantonalen Schwingfestes 2017 in der Emmentaler Schaukäserei in Affoltern zu einem ausserordentlichen Geschäft.

Eine Treichel für den Gabentempel
Grund für das Zusammentreffen war die Enthüllung und Übergabe des grossen Ehrenpreises der Gemeinde Affoltern für den Gabentempel des Schwingfestes – eine attraktive, mächtige Treichel. Die geschmiedete Treichel wiegt 25 Kilogramm und wird gekrönt von einem wunderschönen Riemen mit Stickerei. Martin Eggimann ist ein Lederkünstler und er  zeigte sich stolz, dass er diesen Auf-trag für das Kantonale Schwingfest in der eigenen Gemeinde und für die eigene Gemeinde ausführen durfte. Der feierlichen Treichelübergabe folgte ein Apéro nach Emmentaler Art.

Sportlich attraktives Feld
Einer von insgesamt 140 Schwingern wird das Glück haben, die grosse, rein klingende Affolterer Treichel zu gewinnen. Die Liste der Festteilnehmer wird in den nächsten Tagen offziell bekanntgegeben und wird dann im Internet veröffentlicht (www. schwingfestaffoltern.ch). Vorweg genommen werden darf, dass auf dem Festplatz in Weier ein sportliches Feld hervorragender, fairer Schwinger in die Zwilchhosen steigen wird. Und wenn alles rund und wie geplant läuft, so dürften die Wettkämpfe durch die Teilnahme von drei Schwingerkönigen gekrönt werden.
Ganz Affoltern steht hinter dem Grossanlass, der sicher als Jahrzehntefest in  die Annalen der Gemeinde eingehen wird. Beat Flückiger, OK-Mitglied und Mediator zwischen den Behörden und dem Organisationskomitee, hat die trotzdem auftauchenden, kritischen Fragen betreffend Finanzen, Sicherheit und Verkehr an die entsprechenden Ressortleiter gestellt. Alle bestätigten, dass Konzepte und Massnahmen greifen würden. Punkto Sicherheit seien die Dossiers «Eventualplanung» für verschiedenste Risikoszenarien vorbereitet.

Parkplätze für 9000 Autos
Im Bereich Verkehr stünden (Reserveplätze inklusive) auf 18 Hektaren Land rund 9000 Parkplätze für Autos zur Vefügung. Das müsste auch bei nassem Wetter Ausweichmöglichkeiten bieten. Man rechne für das Schwingfest mit einem Verkehrsaufkommen von rund 5000 Autos. Im Ressort «Personal» würden 1000 Helferinnen und Helfer benötigt, momentan dürfe man auf einen Stab von 700 Personen zählen. Das OK will diese Lücke schliessen und hofft auf weitere Freiwillige, Einzelpersonen und Vereine, die sich spontan zum Mithelfen entschliessen könnten.

Affoltern bekennt Farbe
Der OK-Präsident Roland Ryser sprach das grosse Rahmenprogramm an. Man wolle in Affoltern ein Fest für alle auf die Beine stellen, für die ganze Bevölkerung, für Jung und Alt. Ihm ist wichtig, dass Affoltern durch das ganze Schwingfest hindurch Farbe bekennt, und zwar die «Affolterer Farben». Deshalb habe der Schwingplatz nicht fünf (wie bisher üblich), sondern sechs Sägemehlringe; im Wappen von Affoltern würden schliesslich auch sechs Äpfel leuchten.
Affoltern habe schon oft das «Zusammenstehen» manifestiert und Herausforderungen gemeistert, sagte  Roland Ryser. Er freue sich deshalb auch diesmal auf ein gelungenes und schönes Fest, an dem sich ganz Affoltern erfreuen dürfe. Das Bernisch-Kantonale Schwingfest sei ausserdem eine grosse Hauptprobe quasi, denn in der Zukunft, ja fast jährlich, gebe es in Affoltern künftig noch einiges zu feiern.

Infos: www.schwingfestaffoltern.ch

Von Hans Minder