• Julian Eggimann (2. von rechts) und Simon Zwahlen (rechts) haben den Vereinen die Plattform «Resports» vorgestellt. · Bild: Leroy Ryser

17.08.2017
Sport

Eine Plattform – auch für die kleineren Vereine

Regionale Sport-Videoplattform «Resports» – Die Firmen Renet AG Langenthal und die Artext GmbH Langenthal haben gemeinsam auf Facebook eine Videoplattform ins Leben gerufen. Auf «Resports» (Regio Sports) sollen regionale Vereine die Möglichkeit haben, sich in bewegten Bildern zu präsentieren. Das Portal wurde vergangene Woche mit vier Partnervereinen lanciert.

Sportmedien · Philipp Rytz, Profi-Verteidiger beim Schlittschuhclub Langenthal, erscheint als Werbeträger im Video und sagt: «Ab August können bei Renet Quickline auf dem Sender «MySports» die SCL-Spiele live mitverfolgt werden.» Bereits mit dem ersten Personenwechsel wird aber klar, dass dies nicht das eigentliche Thema ist. «Ja, ja, du Blöffsack», sagt Bledar Binaku, Spieler des FC Langenthal, und verrät, dass er «MySports», den neuen Fernsehsender, wegen der Bundesliga längst abonniert hat. Die Neuigkeit sei aber eine andere: «Neu für die Oberaargauer gibt es «Resports», so der FCL-Mittelfeldspieler. Dort, auf einer Facebookseite, werden regionale Sportevents mit kurzen Highlight-Videos präsentiert – fast wie im Sportpanorama findet FC-Aarwangen-Spieler Luca Picci. Diese Bühne sei aber nicht nur dem Fussball, sondern allen Oberaargauer Sportvereinen offen, erklärt Marc Mühlethaler, Captain von Unihockey Langenthal-Aarwangen und fordert diese zum Mitmachen auf.

Vier Partnervereine als Grundlage
Die Akteure der vier «Resports»-Partnervereine haben es in diesem Werbefilm bereits auf den Punkt gebracht: Mit der neuen Facebook-Plattform erhalten regionale Sportvereine die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Seit Anfang August besteht die Seite, auf welcher konstant Videos über die Spiele vom FC Aarwangen, dem FC Langenthal, dem Unihockeyverein Langenthal-Aarwangen und dem SC Langenthal aufgeschaltet werden.
Ebenfalls besteht eine Zusammenarbeit mit dem Langenthaler City Athletics, Interviews mit den Hauptakteuren des Regionalsports sind ebenso willkommen. «Der FC Aarwangen filmt seine Spiele schon länger und fasste diese mit einem Video zusammen. Damit waren sie Wegbereiter für dieses Portal. Ihre Videos sowie die Flash-Interviews des SC Langenthal  sind auf grosses Interesse gestossen, weshalb wir diese neue Plattform lancieren wollten», verrät Simon Zwahlen von der Firma Renet AG. Gemeinsam mit ihrem Medienpartner, der Artext GmbH, haben sie eine Lösung gesucht, mit welcher alle Sportvereine des Oberaargaus sich präsentieren können. Dafür bietet die Artext GmbH Film-Equipment zur Ausleihe sowie eine zweistündige Schulung an, damit die Qualität der Aufnahmen möglichst hoch ist, auch wenn nur wenig Vorkenntnisse vorhanden sind. Ebenso wird den Vereinen ein MacBook mit Videoschnittprogramm zur Verfügung gestellt, damit die Videos bearbeitet an die Artext gesendet werden. Diese lädt die Erzeugnisse gestaffelt auf das Portal hoch. So wollen Artext und Renet den Aufwand für Vereine möglichst klein halten, damit die Produktion der Highlight-Videos nicht an der Ressourcenfrage scheitert.

Wettbewerb als Anreiz
Auch deshalb sind die Verantwortlichen überzeugt, dass das neue Portal rege genutzt wird. «Es ist kein Verein verpflichtet, konstant zu produzieren. Die Grundlage bieten unsere vier Partnervereine. Rundherum werden wir weitere Videos von anderen Vereinen platzieren», erklärt Simon Zwahlen weiter. Als zusätzlicher Anreiz wurden ausserdem 1000 Franken für die Vereinskasse für jenes Video mit den meisten Likes angekündigt. «Beim Start werden wir uns auch abtasten müssen. Wir betreten gemeinsam Neuland und sammeln Erfahrung dabei», erklärt Simon Zwahlen weiter. Dass das «Oberaargauer Sportpanorama» aber scheitert, bezweifeln die Verantwortlichen überzeugt. «Das ist regional und persönlich. Die Leute sehen sich und ihre Freunde. Da geht es weniger um das Spielresultat, sondern viel mehr um das Tor eines Kollegen», so Zwahlen weiter. Zugleich sei er aber durchaus gespannt, wie sich das Portal entwickeln wird und welche Vereine es nutzen werden. Je nach Erfolg von «Resports» könnte das Angebot zukünftig auch auf einer eigenständigen Internetseite fortgeführt werden. Zuerst soll die Resonanz aber mit der Facebookseite getestet werden.

Infos:www.facebook.ch/resportsoberaargau

Von Leroy Ryser