• Nach seinem Radunfall am Triathlon in Lausanne ist Andrea Salvisberg aus Rüegsauschachen sehr schnell und vor allem erfolgreich zurückgekehrt. · Bild: Keystone

19.10.2018
Sport

Erfolgreiches Comeback nach Radsturz

Andrea Salvisberg, Profitriathlet aus Rüegsauschachen – Mitte August stürzte Andrea Salvisberg aus Rüegsauschachen am Triathlon in Lausanne schwer. In unglaublich schneller Zeit ist er nun von seiner Verletzungspause zurückgekehrt. Und gleich mit einem Podestplatz in China.

Triathlon · Andrea Salvisberg aus Rüegsauschachen blickt auf eine ereignisreiche Zeit zurück. Nur eine Woche nach dem Gewinn der Silbermedaille an der Team-EM in Glasgow stürzte der 29-jährige Profitriathlet am Triathlon in Lausanne auf der Radstrecke. «Ich hatte grosses Glück. Bei Tempo 60 km/h hätte es viel schlimmer ausgehen können», ist sich Salvisberg bewusst. Gleichwohl wurde er mit einer gebrochenen linken Hand, einem gebrochenen Finger an der rechten Hand sowie Rippenprellungen für eine längere Zeit zum Zuschauen gezwungen. Eine Saisonumplanung wurde notwendig.
 
Blitzartige Heilung
«Vom Unfall habe ich mich sehr gut erholt. Ich hatte einen genialen Arzt, der mich bestens operiert hat. Die Heilung verlief zügig und ohne Probleme. Als das Trainings-OK vom Arzt kam, war ich schon länger wieder am Trainieren. Mein Arzt war überrascht, wie schnell der Heilungsprozess abgeschlossen war und der Knochen an Stärke gewonnen hatte. Die erste Fahrt auf dem Velo war für mich ganz normal. Ich musste einfach aufpassen, dass ich nicht zu viel Erschütterung auf die Hand bekam, weil der Knochen damals noch nicht ganz zusammengewachsen war. Angst hatte ich zu keinem Zeitpunkt, ich bin auf das Rad gestiegen und losgefahren, genau wie vor dem Unfall. Nein, Angst hatte ich keine», meint Salvisberg gegenüber «mysport.ch». So kam der Musterathlet, der die Olympischen Spiele 2020 als grosses Karrierenziel anstrebt, viel eher ins Wettkampfgeschehen zurück, als denkbar war. Salvisberg entschied sich, zwei Mitteldistanzrennen in China als Comeback-Wettkämpfe zu bestreiten. «Der Grund, weshalb die Wahl auf Halbdistanz-Rennen fiel, ist einerseits das höhere Preisgeld und andererseits ist es ein sehr gutes Training für die olympische Distanz.»

Bronze beim Comeback-Wettkampf
Gesagt, getan. Andrea Salvisberg nahm in Wenzhou an einem sogenannten «7 0.3»-Triathon über die Mitteldistanz (2 km Schwimmen, 80 km Radfahren und 20 km Laufen) teil. Dieses Rennen diente ihm als Testwettkampf. Und er glückte. Salvisberg konnte den 3. Rang erreichen. «Das hätte ich nicht gedacht, nur gerade acht Wochen nach meinem Sturz und der Operation schon wieder auf dem Podest zu landen», freute sich der Sonnyboy. Nun steht morgen Sonntag der Halbironman in Shanghai auf dem Programm. «Der Podestplatz gibt mir viel Zuversicht. Beim Ironman 70.3 in Shanghai wird die Konkurrenz aber viel grösser sein. So gesehen würde ich mich über eine Top-5-Klassierung freuen.»

Von Stefan Leuenberger