• Bezaubernde Unterwasserwelt mit einer leuchtenden Qualle und umgeben von Fischen.

  • Diese Laterne darf der Kategorie «künstlerisch wertvoll» zugerechnet werden. · Bilder: Hans Mathys

28.12.2018
Langenthal

Erleuchtung im Schulzimmer statt auf dem Lichterweg im Wald

Das Schulzentrum Hard plante, mit den gebastelten fast 300 Laternen einen Waldweg zu erleuchten. Wegen des Regenwetters waren die kleinen Kunstwerke aber nicht draussen in der Natur, sondern in den Klassenzimmern zu bestaunen.

«Hard bewegt.» So lautet dieses Schuljahr das Motto des Schulzentrums Hard. Dieses Quartal gestalteten alle Klassen Laternen, die primär den Angehörigen der Schülerinnen und Schüler auf einem Wegabschnitt des Hardwaldes beim Stadion Hard hätten präsentiert werden sollen. Daraus wurde nichts. Der Regen machte den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Statt auf einem Lichterweg waren die fantasievollen Laternen in zehn Klassenzimmern, in Gängen des 1. und 2. Stockes sowie in den Treppenaufgängen zu bewundern.
Während zweier Stunden nutzten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, die hautpsächlich während des Bildnerischen Gestaltens von November bis Dezember 2018 entstandenen Werke zu betrachten. «Die Lehrpersonen waren in der Wahl der Gestaltung grundsätzlich frei», sagte Daniel Bösiger, Leiter des Langenthaler Schulzentrums Hard. Eine Projektgruppe habe die verschiedenen Ideen geprüft und darauf geachtet, dass möglichst unterschiedliche Laternen entstehen.

«Schön» hier, «bello» dort
Wegen des starken Regens vor dem Haupteingang des Schulzentrums Hard waren die Schüler, deren Angehörige und alle übrigen Interessierten froh, als die Türe um 17.30 Uhr geöffnet wurde.
Kurze Zeit später zirkulierten die erwartungsfrohen Schaulustigen in den Klassenzimmern, um sich die originellen Laternen anzusehen. Strikte hielten sich alle daran, auf das Fotografieren mit Blitz zu verzichten und so die besondere Atmosphäre nicht zu stören. «Schön», hörte man hier, «bello» dort. Neben Deutsch und Italienisch waren viele andere Sprachen zu hören. Eines aber war gemeinsam – der Ausdruck der Freude über die zahlreichen mit viel Liebe entstandenen kleinen Kunstwerke. Insgesamt waren es nahezu 300 Lichter, die im Schulzentrum Hard brannten und Freude bereiteten. Als jemand aus Unachtsamkeit eine Laterne umstiess, war sofort eine Lehrperson zur Stelle, um den Schaden in Grenzen zu halten beziehungsweise die Laterne wieder richtig aufzustellen.

«Stimmungsvoll und schön»
«Grundsätzlich hat jeder Schüler und jede Schülerin eine Laterne gebastelt. Einzelne Klassen haben noch eine zweite Laterne erstellt, da wir – wie ursprünglich geplant – für die Markierung des Waldweges Lichter brauchten», sagte Schulleiter Daniel Bösiger, der von einem «stimmungsvollen und schönen» Abschluss des laufenden Quartals sprach und unterstrich: «Einmal mehr bin ich stolz auf mein Schulzentrum.» Tatsächlich wurde in jedem der zehn Schulzimmer etwas Besonderes geboten. Es wäre ungerecht, hier eine Rangliste erstellen zu wollen. Trotzdem: Der Raum mit der Unterwasserwelt entpuppte sich als speziell reizvoll – mit beleuchteten Quallen, begleitet von Fischen. «Wer ins kalte Wasser springt, taucht ins Meer der Möglichkeiten», stand hier auf einer Tafel geschrieben.

Komplimente für Projektgruppe
So sah man während der zwei Stunden durchwegs zufriedene, fröhliche Gesichter und hörte viele Komplimente für die Vielfalt und Kreativität der Laternen, welche die Schulzimmer und die Herzen der Besucherinnen und Besucher gleichermassen erhellten. Für die Aktivitäten zu «Hard bewegt» und den Lichterweg verantwortlich war eine Projektgruppe mit Verena Heubi, Anne-Käthi Jaussi, Judith Blum, Nicole Howald und Kevin Kläntschi. Judith Blum hat zudem mit den Kindern des IF-Unterrichts (integrative Förderung) während der letzten Schultage des Jahres 2018 rund 700 Guetzli gebacken. Diese fanden nach dem Rundgang durch fantasiereiche Laternen denn auch regen Zuspruch und dankbare Abnehmer. Somit folgten dem visuellen Laternen-Vergnügen also noch willkommene köstliche, kulinarische Guetzli-Genüsse.

Von Hans Mathys