• Das fröhliche Adventslied «Zimetstärn hani gärn» sangen der Chor und die Musikanten gemeinsam. · Bild: Rolf Bleisch

21.12.2017
Luzerner Hinterland

Feierliche Konzert-Stunde mit dem Kirchenchor und der Musikgesellschaft

Das gut besuchte Adventskonzert lebte von der beglückenden Zusammenarbeit zwischen der Musikgesellschaft unter der Leitung von Silvan Elmiger, dem verstärkten Kirchenchor mit Julia Müller am Dirigentenpult und der gelungenen Auswahl weihnächtlicher Werke für das Orchester sowie dem gemeinsamen Musizieren.

Gettnau · Schon die Zusammenarbeit des Kirchenchors und der Musikgesellschaft prägte das Adventskonzert von Gettnau und war zugleich Beispiel für das musikalische Schaffen im Dorf. Das bestätigte sich schon mit der Konzert-eröffnung über «Adeste Fideles». Das Werk stammt aus der Feder des Engländers John Francis Wade und zählt zu den europaweit bekannten Weihnachtsliedern, das auch unter dem deutschen Text «Herbei oh ihr Gläubigen» bekannt ist. Auf den Ruf der Gläubigen machten schon die mächtigen Eingangsklänge des Orchesters mit den Paukenwirbeln und dem Einsatz des Chores mit dem Aufbau einer mitfühlenden Weihnachtsstimmung auf sich aufmerksam.
Das Thema des weihnächtlichen Geschehens «vertonte» die Musikgesellschaft mit vier bezaubernden Stücken. Das bekannte schwedische Volkslied «Oh grosser Gott …», welches in einer reinen Orchesterfassung zu hören war, war ein weiterer Höhepunkt. Ihm folgte «Gaudete» (Freuet euch) mit einem finnisch-schwedischen Hintergrund, der sich über die Blasorchesterfassung zu einem freudigen Tonfest mit feinen Xylophoneinsätzen entwickelte.

«Leise rieselt der Schnee»
Mit den sanften Klängen im Lied «Leise rieselt der Schnee» huldigte der Chor mit der Begleitung eines kleineren Orchesterensembles dem vorweihnächtlichen Schneetreiben vor der Kirche. Marschmässig erinnerte der kleine «Drummer Boy» an die weihnächtliche Botschaft. Ein musikalischer Kontrast schaffte der Chor mit der Wahl des Liedes «Zu Bethlehem geboren …». Weitere gesangliche Freuden erlebten die vielen Konzertbesucher mit Mendelsohns Komposition «Hört der Engel grosse Freud». Mit den beiden Peter Roth-Liedern «Magnificat» und «De Friede chunnt dör üs» vermischten sich in herrlicher Weise toggenburgische mit Gospelklängen und fassten so das weihnächtliche Fest in überzeugender Weise zusammen. Der Adventsfeier huldigend folgte die Orgel mit Julia Müller am Spieltisch mit den von Mozart komponierten Variationen über das Lied «Morgen kommt der Weihnachtsmann» mit feuriger Spiellust. Buchstäblich raumfüllend war dann die Zusammenarbeit der Orgel mit dem Blasorchester und dem bekannten Stück «Crown him with many crowns» vom englischen Komponisten Georg Elvey.
Diese fantastische Lobpreisung Gottes endete in mitreissender Weise über den thematisch zusammenfassenden Einsatz des Donnerblechs, gespielt von Stephan Schrag. Zusammen mit den Konzertbesuchern endete das Konzert mit etwas leiseren Tönen durch die Lieder «Kling, Glöcklein, kling …» und «Stille Nacht». 

Von Rolf Bleisch