• Die Anweisungen wurden von den Inspektoren an den einzelnen Posten abgegeben. Die Beurteilung war knallhart. · Bild: bhw

25.10.2017
Oberaargau

Freiwillige Weiterbildung für die Feuerwehr

Engagierte, motivierte Feuerwehrleute machten aktiv am 39. Feuerwehr-Weiterbildungssporttag in Kleindietwil mit. An vier Posten wurden das Wissen und die Einsatzbereitschaft der Gruppen getestet. Den Anlass organisierte der Feuerwehrverein Kleindietwil in Zusammenarbeit mit dem Feuerwehrverband Oberaargau.

Kleindietwil · Der Feuerwehr-Weiterbildungssporttag wurde vor 39 Jahren durch Edgar Müller gegründet und beschränkte sich ursprünglich auf das ehemalige Amt Wangen.
Nach der Bezirksreform wurde die ganze Feuerwehr Region Oberaargau miteinbezogen. «In diesem Jahr hatte es so viele Anmeldungen, dass die Anfangs- und Schlusszeiten verlängert wurden», hielt Andreas Hofer, Kreisfeuerwehrinspektor, gegenüber dem «Unter-Emmentaler» fest.
Thomas Huber, OK Präsident, hatte dazu mit seinem Team rund ein Jahr Vorarbeit geleistet. Sieben Personen waren im OK; als Träger wirkte der Feuerwehrverein Kleindietwil mit rund 50 Mitgliedern.

Fachwissen ist wichtig
Rund um das Schulhaus Homatt in Kleindietwil herrschten ideale Wettkampfbedingungen. Das Fest startete am Vorabend. Der eigentliche Wettkampf startete am Samstagmorgen früh und dauerte ohne Unterbruch bis am späten Nachmittag. 22 Gruppen mit je sieben Teilnehmern aus verschiedenen Oberaargauer Feuerwehrorganisationen durchliefen den anspruchsvollen Parcours. Je 20 Minuten wurde an vier Posten unter Zeitdruck gearbeitet. Immer je zwei Feuerwehr-instruktoren beurteilten die Arbeiten der Gruppen nach dem Feuerwehrreglement «Basiswissen». Das Maximum betrug pro Posten 44 Punkte.

Seildienst und Brandschutz
Unter anderem musste im Motorspritzendienst mit den zwei Motorspritzen aus fliessendem Wasser direkt gepumpt werden. Das Wasser von A nach B zu bringen war auf dem engen Weg gar nicht so einfach. Seildienst, Knoten und Materialkenntnisse wurden am zweiten Posten verlangt. Eindrücklich war für die vielen Zuschauer des Wettkampfs die Ausführung von einem dreifachen Brandschutzmittel mit Schaum, Feuerlöscher und Wasser. Die genauen Aufträge erteilten die Instruktoren an den jeweiligen Posten mündlich.

Grosser Einsatz
Die Verantwortlichen waren erfreut über den grossen Einsatz der Teilnehmenden. Auf dem Siegerpodest konnte sich die Feuerwehr Buchsi-Oenz an einem dreifachen Erfolg freuen. Sie ist eine von den grössten, regionalen Miliz-Feuerwehren der Schweiz. Die zukunftgerichtete Organisationsform umfasst sieben Gemeinden im Oberaargau, mit Berken, Bettenhausen / Bollodingen, Graben, Heimenhausen (inkl. Röthenbach und Wanzwil), Herzogenbuchsee (inkl. Oberönz), Inkwil und Niederönz. Ihre drei gestarteten Gruppen lagen alle an der Spitze der Rangliste. Dabei brillierte die Gruppe Röthenbach (Gruppenführer Hosner Kurt) mit 175 von 176 möglichen Punkten auf dem 1. Rang. Dicht folgten aber die Feuerwehren Bipp und Roggwil sowie die Feuerwehr Aare der Gemeinden Aarwangen, Bannwil und Schwarzhäusern. Auf den folgenden Rängen landete die Feuerwehr Region Huttwil. Weiter waren ebenfalls die Feuerwehren Thunstetten, Madiswil, Wangen und Eriswil klassiert. Den ehrenvollen letzten Rang belegte die Feuerwehr Ruwo (Region Ursenbach-Walterswil-Oeschenbach). Alle Gruppen durften eine Erinnerungsgabe entgegennehmen. Den Wanderpreis-Pokal werden die Sieger bis zum
40. Jubiläums-Feuerwehrwettkampf 2018 sicher aufbewahren.

Die Blaulichtorganisationen vor Ort
Rund um den Wettkampf gab es ebenfalls viel zu sehen. Mitarbeitende von Polizei, Feuerwehr und den Rettungsdiensten waren mit ihren Einsatzfahrzeugen vor Ort. Sie standen für Fragen zur Verfügung und hatten auch Anschauungsmaterial sowie kleine Give-aways dabei. Gross war die Freude bei grossen und kleinen Besuchern über einen bunten Ballon, ein Karton-Fahrzeug oder ein Polizei-Nastüechli und ein Jass-Spiel.
Intensiv wurden auch die Kameradschaft und das Netzwerk unter den Feuerwehrangehörigen gepflegt. Die Teilnahme am Feuerwehr-Weiterbildungssporttag 2017 in Kleindietwil war freiwillig. Alle aber waren sich einig: «Immer wieder kann man etwas lernen, um im Ernstfall die richtige Hilfe zu leisten.»

Von Barbara Heiniger