• Die Gastgeber Barbara und Franz Schwegler (von links) präsentierten sich mit dem 1½-jährigen «Calvino» («Cookies»-«Halloween»), seiner 6-jährigen Mutter «Hanoi» («Halloween»-«Hyper») und den ebenso begeisterten Freibergerbesitzerinnen Anja Kimmig, Saskia Hanneken und Daniela Mohnja aus Deutschland. Bild: Rolf Bleisch

11.08.2018
Luzerner Hinterland

Freizeitpferd beim Wort genommen

Seit 30 Jahren züchten Franz und Barbara Schwegler Freiberger für den engagierten und züchterisch anspruchsvollen Freizeitbereich, wie das auch am dritten Treffen der «Shooting Star»-Liebhaber intensiv zur Sprache kam.

 

ALTBÜRON · An der Strasse zwischen Altbüron und St. Urban liegt der Unterberghof, auf dem seit acht Jahren von Franz und Barbara Schwegler Freiberger unter dem Namen «Shooting Star» gezüchtet werden. Begonnen hat Schwegler seine Freibergerzucht im Jahre 1988 mit «Carina» (»Camus»-«Damian») aus der ehemaligen Burgrain-Zucht. Mit der Übernahme der Liegenschaft Unterberghof baute er sich die Zuchtstutenherde mit jetzt vier Stuten über die Gruppenhaltung im Stall und auf der Weide auf. Er nutzt die Gruppenhaltung seither als ideale Form der Selbsterziehung der Jungtiere mit Erfolg. 

«Grün» verkauft

Schweglers Zuchtziel ist ein Freiberger mit funktionalem Exterieur inklusiv guten Gängen und einem Charakterbild, das den hohen Anforderungen des Freizeitpferdes entspricht und in der Freiberger Genetik noch sehr gut verankert ist. Die Lern- und Anpassungsfähigkeiten gehören dazu, denn der Grossteil der Verkaufspferde werden noch als «Grün» verkauft und durch die Käuferinnen oder Käufer nach deren Erfahrungen und Wünschen ausgebildet. 

Drei Reiterinnen – eine Begeisterung

Das war auch der Fall bei den drei deutschen Frauen, die im Besitze eines «Shooting Star»-Pferdes sind und am Treffen bei der Züchterfamilie anwesend waren. Saskia Hanneken aus Oldenburg (Niedersachsen) ist seit drei Jahren begeisterte Freibergerbesitzerin mit «Nayra» («Népal»-«Havane»-«Vaccares»). Hanneken war am Treffen aber nicht die einzige Freizeitreiterin aus Deutschland mit einem Freiberger im Stall. Echte Begeisterung für diese in Deutschland doch selten anzutreffende Pferderasse erfasste auch Anja Kimmig aus Ottenhöfen im Schwarzwald und Daniela Mohnja aus Gaildorf bei Stuttgart. 

Alle drei haben vergleichbare Vorstellungen über die Qualitäten eines Freizeitpferdes. Da steht neben einem gesunden Körperbau vor allem ein umgänglicher Charakter und eine sich aufbauende und vertrauensvolle Pferd-Mensch-Beziehung. Saskia Hanneken lernte den Freiberger bei Reitferien in Oldenburg kennen. 

Ein ebenso prägende Begegnung mit Freibergern hatte Anja Kimming an einer «Euro-Cheval» beim «Feuerwehr-Schaubild» mit Freibergern. Begeistert von diesem Pferdetyp entschloss sie sich ebenfalls, einen Freiberger zu kaufen. 

Und so steht in ihrem Stall «Nassya» («Népal»-«Hébron»-«Vaccares»). Aus dem Raume Stuttgart kam Daniela Mohnja angereist und lobte ihren nun zweiten Freiberger, den sie bei Schweglers entdeckte und der den Namen «Haviva» («Halloween»-«Vac-cares»-«Camus») trägt. 

Viertes Treffen geplant

Über den Verkauf der Freiberger baute sich im In- und Ausland eine starke Freundschaft auf, die über das zum dritten Mal durchgeführte Treffen auf dem Zuchtbetrieb der «Shooting Stars» weiter gepflegt wurde und in dessen Mittelpunkt der freundschaftliche Erfahrungsaustausch über den Freiberger stand. Ein viertes Treffen, so sagte Franz Schwegler, sei schon geplant.

Von Rolf Bleisch