• Das Kraftwerk in Wynau produzierte letztes Jahr weniger Strom, dennoch verlief das Geschäftsjahr 2017 für die Onyx Energie Mittelland AG äusserst erfolgreich. · Bild: Walter Ryser

14.05.2018
Oberaargau

Gute Zahlen für eine positive Zukunft

Die Onyx-Gruppe steht auf gesunden Füssen. Davon durften die Aktionäre an der Generalversammlung Kenntnis nehmen. Der Jahresgewinn konnte gegenüber dem Vorjahr um 0,3 auf 9,6 Millionen Franken gesteigert werden. Positiv entwickelten sich aber nicht bloss die Zahlen, sondern auch diverse Geschäftsfelder. So konnte mehr Strom abgesetzt werden und auch das Contracting-Geschäft weist eine klar steigende Tendenz auf.

Wynau · Man habe im letzten Jahr den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft gelegt, erwähnte Walter Wirth, CEO AEK Onyx AG zu Beginn der 19. Generalversammlung im Kraftwerk in Wynau und wies darauf hin, dass die Onyx und die AEK seit Januar 2017 gemeinsame Wege gehen würden. «Die neue Organisation hat sich bereits bewährt», sagte er zu den Aktionären und erwähnte, dass man mehr als 80 000 Kunden mit Strom und Wärme versorge. Dazu würden 149 Gemeinden und 53 Partner rund um die Uhr bedient. Damit wurde im letzten Jahr ein Umsatz von mehr als 240 Millionen Franken erzielt.
«Mit der neuen Organisation behalten AEK und die Onyx ihre Stärken – nämlich die regionale Verankerung und die hohe Flexibilität. Gleichzeitig können wir auf ein grosses professionelles Netzwerk der BKW Gruppe und ihr umfassendes Produkte- und Dienstleistungsangebot zugreifen. Die Betriebsorganisation ist zudem ein Bekenntnis an die Standorte Langenthal und Solothurn, als Arbeitgeberin, Ausbildnerin, Auftraggeberin und Steuerzahlerin», führte Wirth die Vorteile der neuen Betriebsgesellschaft AEK Onyx AG aus.

Stromabsatz leicht gestiegen
Man habe im letzten Jahr in allen Geschäftsfeldern sehr gut gearbeitet, erläuterte der CEO weiter. Das habe sich in einem guten Ergebnis für die AEK Onyx Gruppe niedergeschlagen. So erzielte die Onyx bei einer Gesamtleistung von 93,3 Millionen Franken einen Betriebsgewinn (EBIT) von 12,3 Millionen Franken. Der Jahresgewinn konnte gegenüber dem Vorjahr um 0,3 auf 9,6 Millionen Franken gesteigert werden. Die beiden Wasserkraftwerke Wynau und Schwarzhäusern produzierten im letzten Jahr, verglichen mit dem langjährigen Mittel, jedoch fast 14 Prozent weniger Strom. Dies sei in erster Linie auf das sehr trockene Jahr 2017 zurückzuführen.
Dennoch ist der Stromabsatz der Onyx insgesamt leicht angestiegen. Insbesondere an ihre Vertriebspartner habe Onyx mehr Energie liefern können, führte Walther an der GV aus. Er verwies darauf, dass man weiterhin standardmässig auf Schweizer Wasserkraft und zertifizierten Naturstrom setze. So würden die Privat- und Gewerbekunden mit blauem Strom beliefert, der vorwiegend aus Wasserkraft bestehe. Wirth bezeichnete dies als Onyx-Erfolgsgeschichte. «Denn im Versorgungsgebiet von AEK Onyx wird der blaue und grüne Strom von rund 90 Prozent der Kunden bevorzugt.» Erneut sehr gefragt sei auch das breit gefächerte und modular aufgebaute Dienstleistungsangebot für Energieversorger und Gemeinden gewesen. So konnte die Onyx einige neue Kunden gewinnen und durfte für verschiedene Gemeinden und Energieversorger die unterschiedlichsten Arbeiten ausführen. Dabei erbringt sie beispielsweise diverse Netzdienstleistungen, unterstützt die Kunden bei strategischen Fragen, bei der Geschäftsführung sowie im Regulierungsprozess und stellt die dafür nötigen IT-Systeme bereit.

Wachsendes Contracting-Geschäft
Im Contracting-Geschäft befinde man sich weiter auf Erfolgskurs, erwähnte CEO Walter Wirth weiter. «Anspruchsvolle Contracting-Lösungen, die ökologisch und ökonomisch Sinn machen, sind nach wie vor sehr gefragt. Dabei stehen Wärmeverbundanlagen im Vordergrund», betonte er. Bereits 2016 wurde das BKW-Contracting in die Verantwortung der AEK Onyx Gruppe überführt. Als logischer Schritt wurden per 2018 die BKW AEK Contracting AG (BAC) mit Hauptsitz in Solothurn gegründet. Damit ist in Solothurn, laut Walter Wirth, ein schweizweit tätiges Contracting-Kompetenzzentrum entstanden.
Zum Schluss der rund einstündigen Versammlung standen noch Wahlen auf der Traktandenliste. Die bisherigen Verwaltungsräte Jan-Piet Beekman und Mathias Prüssing haben per Ende der Generalversammlung 2018 ihren Rücktritt erklärt.
Die Aktionäre wählten an der Generalversammlung neu Antje Kanngiesser aus Murten sowie den Langnauer Stefan Witschi neu in den Verwaltungsrat. Zudem wurde Ronald Trächsel (Solothurn) für eine weitere Amtsdauer von einem Jahr als Verwaltungsratspräsident bestätigt.

Von Walter Ryser