• Thomas und Beatrice Jordi-Stoller sind die neuen Inhaber der Altersresidenz zur Wiese. · Bild: Yanick Kurth

24.12.2018
Huttwil

Heimleitung kauft Altersresidenz zur Wiese

Vor fünf Jahren haben Thomas und Beatrice Jordi-Stoller die Heimleitung in der Altersresidenz zur Wiese in Huttwil übernommen. Bereits beim Aufbau der Altersresidenz hat das Ehepaar tatkräftig mitgeholfen. Nun haben sie die ehemalige «Leuenberger-Villa» gekauft.

Klein und fein wirkt die Altersresidenz zur Wiese im Zentrum von Huttwil. Hier wohnen gerademal 14 Bewohnerinnen und Bewohner in zehn hellen Zimmern. Die ehemalige Villa der Leuenberger Teigwarenfabrik, die sich auf der anderen Strassenseite befand, wurde im Dezember 2003 gekauft. Die einstige Heimleiterin Lötti Brönimann-Jungen hatte zusammen mit Marcel Schafer sowie Gottlieb Jungen-Brönnimann, in einer Kollektivgesellschaft die Altersresidenz zur Wiese gegründet. Im April 2004 zog die erste Bewohnerin in die umgebaute Villa ein. Im Juli 2013 wurde die Rechtsform in eine AG umgewandelt und damit der erste Schritt für einen Wechsel an der Führungsspitze vollzogen.

Von Geschäftsführern zu Besitzern
Im Herbst 2013 übernahmen nämlich Thomas und Beatrice Jordi-Stoller die Heimleitung und Geschäftsführung in der Altersresidenz zur Wiese. Die beiden sind zu dieser Zeit im Betrieb bestens bekannt. Die gelernte Pflegefachfrau aus dem Berner Oberland arbeitete damals seit neun Jahren im Betrieb und war beim Aufbau dabei. Zuletzt hatte sie die Pflegedienstleitung inne, kannte dadurch die Bewohner bestens. Ihr Ehemann Thomas Jordi ist ebenfalls seit der Eröffnung eng mit dem Betrieb verbunden, seit 2008 ist er als Hauswart und im technischen Dienst angestellt. Nun hat die BT Wiese Holding AG, die Altersresidenz zur Wiese gekauft. Inhaber sind nun neu Thomas und Beatrice Jordi-Stoller.
Per Zufall ist die heute 46-jährige Beatrice Jordi-Stoller auf die Altersresidenz zur Wiese aufmerksam geworden. Sie war in Huttwil damals auf der Suche nach einer Stelle als Pflegefachfrau. Durch eine Bekannte von Thomas Jordi hat sie erfahren, dass im «Blumenstädtchen» ein neues Alters- und Pflegeheim eröffnen wird. Kurze Zeit später hat sie dort eine Stelle als Pflegefachfrau angetreten. Vorher hat die gebürtige Berner Oberländerin im Pflegeheim Frutigland in Frutigen gearbeitet. Schon damals träumte sie von einem eigenen Alters- und Pflegeheim.
 Nun ist ihr grösster Wunsch in Huttwil Erfüllung gegangen. «Für mich ist es das Schönste, ein eigenes Alters- und Pflegeheim führen zu können, klar ist es streng, doch die vielen freudigen Momente mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sind unbezahlbar», erzählt Beatrice Jordi-Stoller. Nebenbei führt das Ehepaar in der Gemeinde Huttwil einen Bauernhof. «Als Heimleiter kann ich einen flexiblen Tagesablauf gestalten, der es mir ermöglicht, beide Betriebe führen zu können», meint Thomas Jordi. So ist der 50-jährige Familienvater tagsüber viel auf dem Hof und abends in der Altersresidenz anzutreffen. Mit Dankbarkeit denken die beiden aber auch an ihr Umfeld, welches mit Kinderbetreuung und Rat und Tat zur Seite steht. «Nur durch die grosszügige Mithilfe von Freunden und Verwandten konnten wir die Altersresidenz zur Wiese übernehmen», stellen Thomas und Beatrice Jordi-Stoller fest.

Zukunft des Hauses langfristig gesichert
Beatrice Jordi-Stoller ist der Generationenübergreifende Kontakt sehr wichtig. «Wir haben immer wieder Schülerinnen und Schüler, und neuerdings auch die Kita im Haus», zeigt sich die Heimleiterin stolz. So kann die Lebensqualität erhalten werden und dem Dasein einen vertieften Sinn geben. «Nicht dem Leben Jahre hinzufügen, sondern die Jahre mit Leben füllen», ist das Motto der Heimleitung. Knapp 30 Teilzeit-Mitarbeiterinnen sind für das Wohl der 14 Bewohnerinnen und Bewohner besorgt. «Wir sind froh und dankbar, dass wir ein gutes, tragfähiges Team haben, welches uns unterstützt. Denn nur gemeinsam können wir die täglichen Herausforderungen der Pflege und Betreuung bewältigen», erzählen die neuen Inhaber weiter. «Wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen, die auf uns zukommen werden». Zu den festen Werten gehören die familiäre Atmosphäre und die persönliche Nähe zu den Bewohnerinnen und Bewohnern. «Die persönliche Nähe entspricht auch unseren Leitgedanken, erklärt Beatrice Jordi-Stoller ihre Philosophie. Die Heimleitung hat es mit dem Kauf geschafft, die Zukunft des Hauses langfristig zu sichern.

Von Yanick Kurth