• Bei der IB Langenthal AG (im Bild der Geschäftssitz an der Talstrasse 29) blickt man mit Genugtuung auf das letzte Geschäftsjahr zurück und mit viel Zuversicht auf die kommenden Herausforderungen. · Bild: Walter Ryser

15.06.2018
Langenthal

IBL blickt auf Gewinn und Netzausbau

Die IB Langenthal AG blickt mit einem Auge auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück und hat mit dem andern Auge die Zukunft im Visier. Der Blick zurück richtet sich auf den Jahresgewinn 2017 von 3,5 Millionen Franken, beim Blick nach vorne haben die Verantwortlichen den Ausbau der Kommunikationsnetze im Visier, um künftig die Leistungen weiter erhöhen zu können.

Bei der IB Langenthal hat die Zukunft bereits begonnen, wie dem Geschäftsbericht 2017 zu entnehmen ist. Dieser widmet sich nämlich nicht bloss der Vergangenheit, sondern auch der Zukunft. So habe im Jahr 2017 die Planung für den Umbau und die Modernisierung aller IBL-Kommunikationsnetze auf 1 GHz begonnen, steht im Bericht. Die bestehenden Kabelnetze, sogenannte HFC-Netze, würden dadurch leistungsfähiger. Damit profitierten Kunden bereits heute von einer grossen Bandbreite und nicht erst in Zukunft, bei einem Umbau der Kommunikationsnetze auf FTTH. Bereits heute erschliesst die IBL Neubauten mit FTTH (Fiber-to-the-home), sofern es das Kommunikationsnetz zulässt.

Mehr Energie abgesetzt
Die neu gegründete TB Netz AG hat ihre Tätigkeit in Thunstetten-Bützberg per 1. Januar 2017 aufgenommen. Hauptzweck der TB Netz AG ist es, das bisherige Kabelnetz in Thunstetten-Bützberg durch die Glasfasertechnik zu einem FTTH-Netz zu modernisieren. Damit kann sie ortsansässigen Kunden auch künftig attraktive Möglichkeiten auf dem Gebiet der Kommunikation anbieten. Das erste FTTH-Pilotprojekt wurde im Herbst erfolgreich abgeschlossen.
Dank der marktorientierten, aktiven Beschaffungsstrategie der IB Langenthal AG und der daraus resultierenden attraktiven Preisgestaltung konnten weitere Firmen im Segment der marktberechtigten Kunden hinzugewonnen werden, ist aus dem Geschäftsbericht zu erfahren. Der Stromabsatz in diesem Segment konnte somit um rund zehn Prozent gesteigert werden. Der Gesamtenergieabsatz nahm im letzten Jahr insgesamt um drei Prozent zu. Als äusserst positiv zu erwähnen gelte es auch, dass 2017 weitere Kunden für den «Grünstrom» gewonnen werden konnten. «Besonders gefreut hat mich aber, dass wir bei den Dienstleistungsmandaten substanziell zulegen konnten. Nicht nur die bestehenden Kundenbeziehungen konnten entwickelt werden, sondern es kamen auch neue Mandate dazu», hält Rudolf Heiniger, Direktor der IB Langenthal AG, im Geschäftsbericht zufrieden fest. Daneben habe man auch gute Gespräche bezüglich einem Wärmeverbund im Hard geführt. «Sollten wir hier erfolgreich sein, wäre dies der Grundstein für ein neues Geschäftsfeld, die Wärme», bemerkte Rudolf Heiniger.

Trösch löst Krummenacher ab
Die IB Langenthal AG blickt mit einem Jahresgewinn von 3,5 Millionen Franken auf ein sehr gutes Geschäftsjahr zurück. Im 2017 resultierte insgesamt ein Betriebsertrag (Umsatz) von 44,7 Millionen Franken (Vorjahr 43,8 Millionen Franken). Der Betriebsertrag der Sparte Strom beläuft sich auf 17,4 Millionen Franken (Vorjahr 17,1 Millionen Franken). Die Sparte Erdgas verzeichnete einen Umsatz von 15,5 Millionen Franken (15,2). Im Bereich Wasser wurde ein Umsatz von 2,7 Millionen Franken (2,6) generiert. In der Sparte Kommunikation resultierte ein Betriebsertrag von 3,0 Millionen Franken (2,9). Bei den Dienstleistungen beläuft sich der Betriebsertrag auf 6,1 Millionen Franken (6,0). An der Spitze des Verwaltungsrates kam es zu einem Wechsel. Während mehr als 17 Jahren hat Bernhard Krummenacher (Langenthal) die IBL mitgeprägt. Als zuständiger Gemeinderat von Langenthal habe er sich stark engagiert für die seinerzeitige Ausgliederung in eine öffentlich-rechtliche Unternehmung und dann als VR-Präsident für die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Mit unternehmerischem Weitblick und viel Engagement habe es Bernhard Krummenacher ausgezeichnet verstanden, die IBL unter Einbezug des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung gemeinsam weiterzuentwickeln. Er habe sich nicht für die einfachsten, sondern für die besten Lösungen stark gemacht. Dies sei mit ein Grund, dass heute die IBL als Verbundunternehmen im regionalen Markt bestens aufgestellt und für die grossen zukünftigen Herausforderungen gut gerüstet sei.
Neuer Verwaltungsrats-Präsident wird der bisherige Verwaltungsrat Heinz Trösch (Roggwil). Neben Krummenacher verlässt auch Robert Kummer (Langenthal) den Verwaltungsrat. Dagegen wurden mit Jürg Häusler (Langenthal) und Werner Meyer (Langenthal) zwei neue Personen in den Verwaltungsrat gewählt.

Von Walter Ryser