• An der Eröffnungsfeier der KiTA Wasen (von links): Danica Merian (KiTA-Leiterin), Angela Röthlisberger und die Lernende Muriel Müller werden die Kinder in der KiTA Wasen betreuen. · Bild: zvg

27.06.2018
Emmental

Neue KiTA ist gut gestartet

Die Kindertagesstätte Wasen hat Anfang Juni ihren Betrieb aufgenommen. Sie ist ein eigenständiger Betrieb der Stiftung Elim Emmental. Von den insgesamt zehn Plätzen bietet sie drei öffentliche an. Ein Besuch in der kleinen, feinen KiTA.

Wasen · Kinderlachen ist zu hören. Die Fenster stehen weit offen im Haus am Sonnmattweg 11, wo die noch junge Kindertagesstätte Wasen vorübergehend daheim ist. In der Küche sitzen zwei kleine Mädchen zufrieden am Tisch und essen ihr Znüni. «Wir sind gut gestartet», sagt die KiTA-Leiterin Angela Röthlisberger. «Wir fühlen uns hier wohl, auch wenn es halt manchmal schon ein bisschen eng wird.» Derzeit werden in der hellen Parterrewohnung sechs Kinder betreut. Es ist eine Übergangslösung. Nach diesem Schuljahr werden die Räumlichkeiten des Kindergartens Gmünden frei und die KiTA wird dann dort einziehen.
Die Stiftung Elim Emmental führt seit über zehn Jahren das Mutter-Kind- Haus in Wasen, in dem Mütter und Kinder in Not ein vorübergehendes Daheim finden. «Bereits vor vier Jahren haben wir uns Gedanken darüber gemacht, auch KiTA-Plätze anzubieten», erklärt der Heimleiter Daniel Berger. Im Juni 2017 wurde an der Gemeindeversammlung Sumiswald/Wasen dem Antrag zugestimmt, zwölf KiTA-Plätze zu subventionieren – drei davon für die KiTA Wasen. Mitte Juli wird auch die Kindertagesstätte Mittleres Emmental in Sumiswald ihren Betrieb aufnehmen.

Kontakt im Dorf fördern
«Das KiTA-Angebot in Wasen wird ein Mehrwert für die Gemeinde Sumiswald sein – und wir denken, dass das eher kleine Wasen einen Bedarf an Betreuungsplätzen haben wird», sagt Daniel Berger.
Der Grundgedanke sei, den gegenseitigen Kontakt im Dorf zu fördern. In der KiTA Wasen können zehn Kinder betreut werden. Derzeit sind die drei öffentlichen Plätze noch frei. Das Haus Elim könne die Kindertagesstätte ohne grossen zusätzlichen Aufwand betreiben, da bereits seit letztem
Oktober Kinder des Mutter-Kind-Hauses hier am Sonnmattweg 11 betreut würden.

Erfahrenes Team
Zum jungen Team gehören die KiTA-Leiterin Angela Röthlisberger, Danica Merian und Nicole Widmer – diplomierte Fachfrauen Betreuung Kinder (FaBeK) – ausserdem die Kindergärtnerin Andrea Heiniger sowie die Lernende Muriel Müller. Alle arbeiteten bis anhin in der Stiftung Elim. «Die Kinder werden also vom ersten Tag an auf bewährte Strukturen und ein eingespieltes Team treffen», sagt Daniel Berger und fügt an: «Die langjährigen Erfahrungen sind wichtige Grundlagen für die KiTA Wasen.»
Kinder von drei Monaten bis zum Kindergarteneintritt können in Obhut gegeben werden. Aus pädagogischen Gründen ist die minimale Betreuungszeit für ein Kind zwei Halbtage pro Woche.

Die kleine, feine KiTA
Der Tag in der KiTA beginnt jeweils mit dem Morgenkreis im Wolkenzimmer. Dazu gehören ein Lied und ein Singspiel. «Rituale sind wichtig und geben den Kindern Sicherheit», erklärt die KiTA-Leiterin und Ausbildnerin von Lernenden. Die 26-Jährige arbeitet bereits seit sechs Jahren im Haus Elim und hat vor vier Jahren die Leitung der internen Kindergruppe übernommen. Für Kinder, die zu Hause nicht frühstücken können, wird ein Morgenessen angeboten. Das KiTA-Team gab jedem der liebevoll gestalteten Zimmer einen Namen.
Neben dem Wolkenzimmer hat es ein Sonnenzimmer. Hier hängt eine grosse, strahlende Sonne an der Tür und die Spielsachen verraten, dass es das Spielzimmer ist. «Kinder brauchen innerhalb der Strukturen genügend Freiräume und Zeiten zum freien Spielen.» Das ist der KiTA-Leiterin wichtig. Aber auch einen ruhigen Ort, um sich zurückzuziehen – denn auch das sei ein Grundbedürfnis. Im Sternenzimmer mit den vielen gefertigten Sternen ist das möglich. Hier können die Kinder auch schlafen.

Oft draussen spielen
Es geht gegen Mittag. Das Mittagessen kommt vom Haus Elim. Vor dem Haus spielen zwei kleine Mädchen unter Aufsicht einer Betreuerin. Die Kinder verbringen viel Zeit draussen. Der nahe Spielplatz wird gerne und oft besucht. «Die Kinder sollen viel an der frischen Luft sein und sich austoben können – auch bei Regenwetter», betont Angela Röthlisberger. Sie schaut eine Weile dem Spiel der Mädchen zu, lächelt und sagt: «Es war immer ein Wunsch vom mir, eine kleine KiTA leiten zu können.»

Von Elsbeth Anliker