• Die Fasnachtsvereinigung Huttwil erlebte eine wunderschöne Reise in die Ostschweiz. · Bild: zvg

27.08.2018
Huttwil

«Schregi Vögu» unterwegs in die Ostschweiz

Zum Abschluss der Fasnacht 2018 und zur Einstimmung auf die Fasnacht 2019 unter dem Motto «schregi Vögu» machten sich die Mitglieder der Fasnachtsvereinigung Huttwil und viele freiwillige Helferinnen und Helfer auf einen ganztägigen Ausflug in den Schwarzwald.

Man musste allerdings früh aufstehen, denn schon um 6.30 Uhr wurden die «schregi Vögu» von einem modernen Sommer-Car auf der Ribimatte abgeholt. Einige sahen noch etwas verschlafen aus, waren sie doch am Abend zuvor noch am Spaghetti-Essen der Stadtmusik. Auf dem Weg in Richtung Koblenz gab es zum Glück in der «Müli» in Mülligen an der Reuss einen Frühstücks-Stopp, und nach dem Kaffee mit Gipfeli waren dann alle Teilnehmer richtig wach.
In Koblenz verliessen sie die Schweiz und machten sich in Deutschland auf den Weg nach Blomberg in der Nähe von Singen, wo die legendäre «Sauschwänzlebahn» – ein nostalgischer Dampfzug – auf die Huttwiler wartete. Vorher aber wurde der Sommer-Car noch von der deutschen Grenzpolizei mit Blaulicht angehalten. Die Burschen wollten aber nur wissen, ob an der Grenze die deutsche Maut bezahlt worden sei und wohin denn die Reise so gehe.
Kurz nach 10 Uhr machte sich der Dampfzug auf den kurven- und tunnelreichen Weg durch das Wutachtal und erreichte gut eine Stunde später die Endstation in Weizen.
Es war ein wunderschön, romantisch und die Fasnächtler genossen die gemütliche Fahrt in den alten Wagen. Nach dem Mittagessen war eigentlich eine Fahrt auf dem Rhein von Schaffhausen nach Stein am Rhein geplant, aber die Rheinschiffe mussten den Betrieb einstellen, da der Pegelstand des Rheins zu tief war und überall Sandbänke lauerten. Die Firma Sommer war aber flexibel und organisierte kurzfristig eine Stadtbesichtigung in Stein am Rhein.

Flanieren durch historischen Ort
Die Reisegruppe wurde aufgeteilt und zwei Damen führten die beiden Gruppen durch das wunderschöne, geschichtsträchtige Städtchen mit den herrlichen Fassadenmalereien, sehenswerten alten und gut erhaltenen Gebäuden, dem noch erhaltenen ältesten Haus aus dem 11. Jahrhundert, dem alten Spitel und dem total renovierten Kloster.
Unten am Rhein erfuhr man dann auch, warum das Städtchen den Namen «Stein am Rhein» trägt.
Vor einigen hundert Jahren brachte man mit Schiffen Waren und Güter vom Bodensee zu den Dörfern entlang des Rheins. In Stein am Rhein lagen aber grosse Felsbrocken im Fluss und die Schiffe konnten nicht weiter fahren. Einige rammten auch die Felsen und versanken in den Fluten – eben in Stein am Rhein.
Nach einer gemütlichen Pause in einem der vielen Strassenkaffees fuhr man dann kurz nach 17 Uhr via Winterthur wieder zurück nach Huttwil. Die Präsidentin bedankte sich bei Chauffeur Ueli, der alle sicher wieder nach Hause brachte und löste noch einen grossen Lacher aus, als sie sich von den «Ornithologen» verabschiedete. Ein sehr erlebnisreicher Tag ging zu Ende.
Die Hauptversammlung der Fasnachtsvereinigung Huttwil fand im Hotel Bahnhof in Huttwil statt. Zum ersten Mal mit der neu gewählten Präsidentin Jacqueline Flückiger.
In ihrem Jahresbericht hielt sie Rückschau auf die Fasnacht 2018 unter dem Motto: «s’geischteret». Auch dieses Jahr konnte die Fasnacht erfolgreich durchgeführt werden. Das Wetter allerdings war eisig kalt und am Umzug wehte gar noch eine leichte Bise, weshalb es offenbar einige Leute vorzogen, lieber in der warmen Stube zu bleiben. Die statutarischen HV-Traktanden konnten zügig verabschiedet werden.

Von Franz Bertolini