• Bis Ende Jahr soll das Stadttheater wieder vom Baugerüst befreit sein. · Bild: Walter Ryser

01.11.2016
Langenthal

Theater nimmt erste Sanierungshürde

Die Sanierung des Stadttheaters Langenthal schreitet zügig voran. Mit einer Grundsteinlegung für das neue Stadttheater feierte der Gemeinderat den Abschluss der ersten Sanierungsetappe. Bis Ende Jahr soll das Gebäude vom Baugerüst befreit werden.

Von Walter Ryser · Für Langenthal stellt die Sanierung des Stadttheaters nicht bloss ein Grossbauprojekt dar, es ist auch gesellschaftlich und kulturell ein Projekt von grosser Bedeutung und Ausstrahlung. Bereits hat das 100-jährige Gebäude die erste Sanierungsetappe überstanden, sind doch die Abbruch- und Aushubarbeiten planmässig erfolgt und konnten im Innern des Theaters bereits Bodenplatten verlegt werden. Diesen ersten Meilenstein nahm der Gemeinderat zum Anlass, mit einer Grundsteinlegung den erfolgreichen Start der Sanierung zu feiern. «Momentan unterziehen wir unsere in die Jahre gekommene Dame einer umfassenden Verjüngungskur», erwähnte Gemeinderat Daniel Rüegger (Ressort Kultur und Sport) bei der Grundsteinlegung. Bis Ende Jahr soll das Stadttheater zumindest aussen wieder einigermassen hergestellt und das Baugerüst entfernt sein.
Rüegger blickte auch auf die Geschichte des «Kulturleuchtturmes» der Region zurück, wie er das Stadttheater Langenthal bezeichnete. Das Stadttheater Langenthal wurde in den Jahren 1914 bis 1916 von den Architekten Keiser & Bracher aus Zug erbaut und figuriert heute im kantonalen Inventar als schützenswerte Baute.

Sanierung ermöglicht interessante Angebote
Die letzten grösseren baulichen Veränderungen wurden 1955 (Innenrenovation), 1974 (Erneuerung der technischen Einrichtungen im Bühnenbereich) und 1983 (Renovation Gebäudehülle) vollzogen. Nun wird das Theater erstmals umfassend saniert. Bis nächsten Herbst wird das Langenthaler Wahrzeichen für rund 14,7 Millionen Franken rundum erneuert.
Das Stadttheater als zentrales Kulturhaus der Stadt Langenthal und der Region Oberaargau werde mit der Realisierung dieses Bauprojektes in seiner Geltung und Ausstrahlung gestärkt und in seiner Reputation darin gefestigt, auch künftig zu den bedeuten-den mittleren Gastspielhäusern der Schweiz zu gehören, betonte Stadtpräsident Thomas Rufener. Nicht nur das breit gefächerte Gastspielwesen mit professionellen Theatern, Truppen und Künstlern könne den zukünftigen Anforderungen entsprechend gepflegt werden, auch die kulturelle Nutzung durch verschiedene Bevölkerungsgruppen, wie Vereinen, Schulen, Laien, Kindern und Jugendlichen, könnten damit gezielt gefördert werden.

Übergangssaison gestartet
Für den kommerziellen Vermietungsbereich würden optimale Bedingungen und mit dem neu formierten Foyer zusammen attraktive Räumlichkeiten geschaffen. Die infrastrukturelle Grundausstattung entspreche den heutigen Anforderungen und ermögliche so interessante Angebote für Firmen, öffentliche Institutionen und private Mieter.
Abschliessend wies der Stadtpräsident noch darauf hin, dass die Übergangs-saison in der Alten Mühle gestartet worden sei und die ersten Rückmeldungen äusserst positiv ausgefallen seien. «Wir wollen auch während der Zeit der Sanierung den Theaterliebhabern etwas bieten und hoffen bereits jetzt, dass ab Herbst 2017 noch mehr Leute die Veranstaltungen im neuen Stadttheater besuchen werden», bemerkte Thomas Rufener.