• Ex-Europameister Armin Reichen zeigt sein Können.

  • Lokalmatador Armin Roos in Aktion. · Bilder: Heini Erbini

14.07.2017
Luzerner Hinterland

Wettkampf der besten Handmäher

Am letzten Sonntag führte der Bäuerinnen- und Bauernverein Luthern zum ersten Mal an der Bad-Kilbi ihre traditionelle «Heugaudi» durch, an welcher beim Sensemähen auch die besten Handmäher erkoren wurden.

Luthern Bad · Die Luthertaler Heugaudi, die schon seit Jahren vom Bäuerinnen- und Bauernverein organisiert wurde und früher bei der nun seit einiger Zeit geschlossenen «Schachenpinte» in Hofstatt stattfand, wurde nach einem kurzen Unterbruch am vergangenen Sonntag nach Luthern Bad verlegt, wo auch die Kilbi gefeiert wurde.
Nach dem morgendlichen Festgottesdienst in der Wallfahrtskirche, der vom Jodelklub Echo vom Napf musikalisch gestaltet wurde, fand dann ein buntes Kilbitreiben mit vielen Attraktionen statt.

Grosse Zuschauerkulisse für die Handmäher
Am Nachmittag traten vor grosser Zuschauerkulisse die besten Handmäher zum Wettkampf an. Gestartet wurde in vier Kategorien. Eine unerwartet gros­se Zahl von Jugendlichen, Amateuren, Einheimischen und Profis machte mit. Auch einige mutige Damen traten an und zeigten, dass sie das Mähen mit der Sense genau so gut wie ihre männlichen Kollegen beherrschen. Viel Applaus gab es auch für die jüngsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer,  die mit viel Schwung gekonnt ihre Sensen schwangen.
Armin Reichen aus Adelboden, der Europameister von 2009, zeigte was sauberes, schnelles Handmähen ist mit seiner grossen Sense. Er wurde diesmal aber von Hansueli Wyssen aus Ried bei Frutigen geschlagen, der es noch etwas perfekter machte. Die bester Einheimischen stammten alle aus Luthern Bad. Sieger wurde Wendelin Roos, vor Pirmin Huber. Armin Roos, der schon oft ganz vorne war, landete auf dem vierten Rang hinter Markus Zemp. Die Siegerin der Frauen, Vreny Allenbach aus Erlenbach, stammte wie auch der Sieger der Kategorie Jugend, der Rieder Lorenz Wyssen, aus dem Berner Oberland. Bei der Siegerehrung im Festzelt, wo die einheimische Kapelle Napfgruess für volkstümliche Klänge sorgte, wurden dann alle Wettkämpferinnen und Wettkämpfer mit einem Preis belohnt.
Mit der diesjährigen «Heugaudi» ist es den Organisatoren wieder gelungen, die alte Kunst des Sensemähens, eine Mähart, die nicht nur viel Kraft, sondern auch viel Technik und Übung verlangt, einem grossen Publikum näher zu bringen. Trotz aller Mechanisierung auf den Betrieben müssen auch die Luthertaler Bergbauern das Mähen mit der Sense in den steilen Hängen, wo kein Mäher hinkommt, immer noch beherrschen.

Von Heini Erbini