• Erdball: Die Kinder versuchen den Ball auf die andere Seite zu bringen. · Bild: Manuel Burger

03.05.2019
Huttwil

150 Talente an der ersten «Jungschi-Olympiade»

Huttwil ist eine Olympia-Stadt … Zumindest, als sich um das Schulhaus Schwarzenbach gut 100 Kinder und fast 50 Leitende aus der Region trafen. Ein 11-köpfiges Team hatte den ersten regionalen Jungschi-Nachmittag vorbereitet und zu der Jungschi-Olympiade eingeladen.

Begonnen hatte alles mit einem Wettkampf, wie ihn mehrere Jungscharen aus dem Gürbetal durchführen.
Schnell war die Idee im Oberaargau angekommen. Neun Jungscharen wurden zu einem ersten Treffen im November eingeladen. Dabei stellte sich heraus, dass die Anwesenden nicht an der Suche nach der besten und stärksten Jungschar interessiert waren, sondern einen gemeinsamen Jungschi-Nachmittag durchführen wollten. So kam es, dass am Samstag die gut 100 Kinder aus den Jungscharen Eriswil, Gondiswil, Huttwil, Lotzwil, Madiswil, Melchnau, Rohrbach, Waltrigen und Wyssachen sich auf dem Schulhausplatz in Schwarzenbach trafen. Nach der Eröffnungsfeier, die durch ein internationales Komitee geleitet wurde, folgte der Marsch durchs Stadion und das Entzünden des olympischen Feuers. Anschliessend teilten sich alle in vorgegebenen Ländergruppen ein, welche jeweils aus Kindern der verschiedenen Ortsgruppen bestanden. In zwei Kategorien (1.–3. und 4.–8. Klasse) traten diese nun gegeneinander an.

Fünf olympische Disziplinen
In der Turnhalle spielten die Gruppen Volleyball mit Militärblachen, der Ball musste jeweils mit der gespannten Blache über das Netz katapultiert werden. Auf dem zweiten Feld massen sich die jüngeren Teilnehmenden im «Ball-über-die-Schnur». Auf dem Rasen traten die Länderteams im Fussball und Erdball gegeneinander an, wobei es in letzterer Sportart darum ging, einen grossen aufgeblasenen Globus auf die gegnerische Feldseite zu stossen, zu werfen oder zu drücken.

Der faule Knecht
Natürlich stand auch eine «klassische» Jungschardisziplin auf dem Programm: Rund um das Schulhaus fand eine Schatzsuche statt, in der verschiedene Buchstaben nach einem Plan gesucht werden mussten. Auf der anderen Seite der nahegelegenen Bahnlinie traten die Nationen in einer Stafette gegeneinander an. Nach bereits fünf Durchgängen folgte ein Zvieri, bevor alle in der Turnhalle gemeinsam verschiedene Jungschi-Lieder sangen. Reto Stalder aus Huttwil erzählte aus der Sicht des letzten Knechtes das Gleichnis der anvertrauten Talente. Ihm sei von seinem reichen Chef ein Talent Silber anvertraut worden. Aus Angst es zu verlieren, habe er das Silber vergraben. «Der Meister schimpfte mich einen faulen Arbeiter und jagte mich weg!» Stalder folgerte daraus, dass wir unsere Begabungen, die wir Menschen von Gott bekommen haben, nutzen und einsetzen sollen.

Von Patrik Baumann