2,65 Millionen Franken für zentralen Werkhof
Die Gemeinde Huttwil und die Industriellen Betriebe Huttwil planen die Verlegung ihrer Werkhöfe an einen gemeinsamen Standort im Industriegebiet. Der Standortwechsel schafft die nötige Platzreserve für künftige Nutzungen, die auf eine zentrumsnahe Lage angewiesen sind. Der Betrieb wird für beide Werkhöfe einfacher, da die Infrastrukturen nicht mehr auf mehrere Standorte verteilt werden müssen. Die Kosten inklusive Bau einer neuen Halle wurde auf 2,65 Millionen Franken veranschlagt. Wird der Verpflichtungskredit am 26. September an der Urne angenommen, könnten die Anlagen im Frühjahr 2023 bezogen werden.
Dass die heutigen Standorte der beiden Werkhöfe von der Gemeinde und der Industriellen Betriebe Huttwil AG (IBH AG) nicht ideal gelegen sind und die Infrastrukturen teilweise dezentral untergebracht werden müssen, ist seit mehreren Jahren ein Thema. Im Jahr 2010 scheiterte ein Projekt für eine Mehrzweckanlage im Oberdorf.
Neuer Standort im Industriegebiet
Als bekannt wurde, dass der heutige Firmenstandort der Firma Trüssel für deren Bedürfnisse zu eng ist, hat der Gemeinderat Abklärungen für einen möglichen Kauf des Werkhofs Trüssel in Auftrag gegeben. Gelingt dieser Kauf, ist es sowohl für die Gemeinde und die IBH AG wie auch für die Firma Trüssel eine Win-Win-Situation. Die Vorabklärungen haben gezeigt, dass mit Anpassungen an den bestehenden Gebäuden und mit einem Ergänzungsbau sowohl die Bedürfnisse des Gemeindewerkhofs wie auch des gesamten IBH-Betriebs optimal gedeckt werden können. Für die heute noch nicht benötigten Flächen besteht bereits eine konkrete Mieteranfrage für gedeckten Einstellraum.
Urnenabstimmung Ende September
An seiner Sitzung vom 15. März hat der Gemeinderat von den Ergebnissen der bisherigen Abklärungen und Verhandlungen Kenntnis genommen. Für den Kauf des Werkhofs Trüssel, die nötigen Anpassungen an die Bedürfnisse von Gemeinde und IBH AG sowie den Bau einer zusätzlichen Halle werden Kosten in der Höhe von 2,65 Millionen Franken veranschlagt. Die Kosten basieren einerseits auf einer unabhängigen Verkehrswertschätzung sowie auf Richtofferten für die erwähnten Anpassungen und den Hallenneubau. Die zu erwartenden Kosten wurden mit den Kosten eines Neubaus verglichen. Basis bildete das Vorprojekt für einen Werkhof an der Silostrasse aus dem Jahr 2010. Der Vergleich zeigt, dass das Projekt im Industriegebiet deutlich günstiger zu stehen kommt als ein Neubauprojekt. Die Folgekosten dieser Investition können zu einem grossen Teil durch Mieteinnahmen der IBH AG und von Dritten sowie den wegfallenden Kosten für die externen Lagerungsstandorte des Gemeindewerkhofs gedeckt werden. Die detaillierten Auswirkungen werden in der Botschaft an die Urnengemeinde aufgezeigt werden. Der Gemeinderat hat beschlossen, der Urnengemeinde vom 26. September 2021 einen Verpflichtungskredit in diesem Umfang zur Bewilligung zu beantragen.
Im Frühjahr 2023 bezugsbereit
Der Gemeinderat hat sich ebenfalls mit dem Detailterminprogramm für die weiteren Vorbereitungsarbeiten für das Urnengeschäft befasst. Der Kauf ist durch Vorverträge so zu sichern, dass das Geschäft bei Gutheissung durch die Urnengemeinde auch umgesetzt werden kann. Die Firma Trüssel ihrerseits benötigt vor der Vertragsunterzeichnung die Zusicherung der Herdgemeinde für die Landabgabe für ihren neuen Werkhof. Nach der Unterzeichnung der Vorverträge werden die Mietverträge mit der IBH AG und den interessierten Dritten abgeschlossen. Am 25. August wird der Gemeinderat die Kreditvorlage im Rahmen einer öffentlichen Informationsveranstaltung vorstellen, sofern es die dann aktuelle Pandemiesituation zulässt. Wird der Verpflichtungskredit bewilligt, können die Anlagen durch Gemeinde und IBH AG im Frühjahr 2023 bezogen werden. pd