300 Musizierende mit dem Ziel Gott zu loben
Vielseitige Musik, die christliche Botschaft und das gemeinschaftliche Beisammensein standen im Zentrum des Musiktags der Posaunenchöre Emmental Oberaargau. Über 300 aktiv Musizierende waren der Einladung der «Ochlenberger» in die Linksmäderhalle in Madiswil gefolgt.
Madiswil · Keine Experten, keine Noten, keine Rangliste! Und dennoch über 300 ambitionierte Musizierende? Das hat nicht nur Tradition beim alle zwei Jahre stattfinden Musiktag der Posaunenchöre Emmental und Oberaargau, sondern ist Herzensangelegenheit und gehört zum eigentlichen gemeinsamen Ziel. «Wir führen keinen Wettbewerb durch. Gott zu loben steht für uns im Zentrum», erklärt Matthias Krähenbühl, Präsident des organisierenden Brass Band Posaunenchors Ochlenberg. «Deshalb steht das Gemeinschaftliche im Vordergrund und nicht ein Kräftemessen.»
Musik die dem Höchsten dient
Dies unterstrich OK-Präsident Paul Graber bei seiner Eröffnung des Musiktages: «Das Musizieren als Posaunenchor ist die Weiterführung einer sehr alten biblischen Tradition.» Sie stütze sich auf den 150. Psalm: «Gott in seinem Heiligtum mit dem Schall der Posaune zu loben.» Diese Tradition mit dem Posaunenchorwesen habe in der Schweiz in den Gottesdienst vor über 100 Jahren Einzug gehalten. Das wichtigste aber: «Ihr seid berufen, von Gott Berufene. Berufen zum Dienen ...
Mit eurer Musik dient ihr dem Höchsten. Ihr seid Diener des Höchsten», betone Paul Graber. Die Literatur der Posaunenchöre habe sich zwar gewandelt, «nicht aber die Tatsache, dass viele Menschen mit dem Evangelium kaum erreicht werden können.» Choräle seien aber oftmals die einzigen Predigten, mit denen man noch an die der Kirche Entfremdeten herankommen könne, zitierte Paul den Posaunengeneral Johannes Kuhlo hin. «Deshalb ist es wichtig, in Gottesdiensten und an anderen Orten in der Öffentlichkeit aufzutreten.
Elf Formationen beleben die Bühne
Und dies taten die 300 Musizierenden denn auch eindrücklich und vielseitig. Insgesamt elf Formationen belebten die Bühne. Sieger gab es keine aber doch einen zusätzlichen musikalischen Höhepunkt als Belohnung zwischendurch: Der Auftritt des siebenköpfigen erweiterten Quintetts Low5 mit Berufsmusikern vorwiegend aus der Region, das mit kreativen Variationen aus Tiefem Blech, ergänzt mit Klavier und Schlagzeug aufwartete. Den Abschluss des gemeinschaftlichen Musiktages bildete die «Marsch-Gala» der einzelnen Formationen. Dabei wurden auch langjährige Musizierende geehrt.
Drei Veteranen geehrt
Unter Ihnen drei Jubilare, die seit 50 Jahren aktiv sind: Ferdinand Reinhard (Posaunenchor Gondiswil-Waltrigen), Peter Mai (Zäziwil) und Markus Schmid (Rüedisbach). Zudem konnten neun Veteranen mit 30 Jahren Mitgliedschaft ausgezeichnet werden: Silvia Christen, Heidi von Wartburg (beide Gondiswil-Waltrigen), Adrian Meister (Lützelflüh-Grünenmatt), Beatrice Ryser, Matthias Moser, Ueli Guggisberg (alle Arni-Worb), Urs Christen, Leo Meister und Stephan Nyffenegger (alle Walterswil-Oeschenbach).
Von Thomas Peter