45 Wohnungen mit Wärmedämmsteinen
In Langenthal wird kräftig weiter gebaut. An der Bäreggstrasse, beim Hopferenfeld, erstellt die Idealbau Architektur AG in Bützberg 45 neue Mietwohnungen. Speziell an dieser Überbauung ist, dass die Wohnungen nicht mit der üblichen Wärmedämmung entstehen, sondern mit einem speziellen Wärmedämmstein, der alle Eigenschaften der Wärmedämmung in sich vereint.
Das Hopferenfeld in Langenthal, an der Bäreggstrasse, zählt zu den beliebten und bevorzugten Wohnquartieren in Langenthal. Die Nähe zu Schulen, Sportanlagen und zum Bahnhof, gut erschlossen mit dem öV und Einkaufsmöglichkeiten wenige Minuten zu Fuss, machen das Quartier zu einer attraktiven Wohngegend. Kein Wunder, dass hier bereits mehrere Überbauungen realisiert wurden. Nun sind die Baumaschinen erneut vor Ort. Die Idealbau Architektur AG aus Bützberg erstellt anschliessend an die erste Überbauung weitere 45 Mietwohnungen. Es handelt sich um die vierte Etappe dieser Überbauung. Insgesamt entstehen fünf zwei- und dreigeschossige Mehrfamilienhäuser, mit 2,5-, 3,5- und 4,5-Zimmer-Wohnungen, wobei es sich bei den 4,5-Zimmer-Wohnung um Attika-Wohnungen handelt. Dazu entsteht eine Einstellhalle für 54 Parkplätze, davon deren 18 mit einer Elektro-Ladestation. Besitzerin der Wohnanlage ist die IST Investmentstiftung aus Zürich. «Die Lage ist hervorragend. Das hat sich bereits bei der letzten Überbauung gezeigt, bestand doch damals eine hohe Nachfrage nach Wohnungen an diesem Standort. Wir verzeichnen hier kaum Leerstände. Deshalb rechnen wir damit, dass dies auch bei den neuen Mietwohnungen der Fall sein wird», erläuterte Michael Lüdi, Geschäftsleiter und Mitinhaber der Idealbau Architektur AG, bei der Grundsteinlegung.
Ab September 2025 bezugsbereit
Nebst der zentralen Lage sei auch die grosse Grünfläche rund um die Überbauung ein wichtiges Argument gegenüber künftigen Mietern, fügte Lüdi hinzu. Die Bauzeit beträgt rund 20 Monate. Ab September 2025 sollten gemäss Lüdi die Wohnungen bezugsbereit sein. Das Bauvolumen beläuft sich auf rund 15 Millionen Franken. Speziell an der Überbauung sei aber noch etwas anderes, erwähnte Michael Lüdi und wies auf das Bauverfahren hin. Denn die Wohnungen werden nicht mit der üblichen Wärmedämmung ausgestattet, gebaut wird ausschliesslich mit Wärmedämmsteinen, einem relativ neuen Baumaterial, das in der Ziegelei Schumacher in Gisikon in der Innerschweiz hergestellt wird. Der Wärmedämmstein besteht aus reinem gebrannten Lehm/Ton, der in der eigenen, nahegelegenen Lehmgrube «Pfaffwil» gewonnen wird.
Optimal kombinierter Wärmeschutz
Das rund 20 Millionen Jahre alte Rohmaterial werde anschliessend nach neuster Produktionstechnik und modernsten Umweltstandards zum reinen Naturprodukt weiterverarbeitet. Der Wärmedämmstein erfülle die höchsten Anforderungen im Hinblick auf ökologische und gesundheitliche Vorgaben und verfüge über die Bewertung eco-1, informiert die Ziegelei. Die Effizienz des «Monobrick»-Wärmedämm-Mauersteins zeige sich in einer sehr hohen Wärmedämmung bei gleichzeitiger Wärmespeicherung. Beide Eigenschaften zusammen ergeben laut der Ziegelei Schumacher ein Backstein-Mauerwerk mit optimal kombiniertem Wärmeschutz. Oder wie es Michael Lüdi formulierte: «Der Wärmedämmstein vereint sämtliche Eigenschaften der herkömmlichen Wärmedämmung.» Vor allem die Fähigkeit der Wärmespeicherung beim «Monobrick» hebt die Ziegelei Schumacher speziell hervor. So werde in heissen Sommertagen überschüssige Sonnenwärme in der Wand gespeichert und erst in den kühleren Abendstunden wieder nach aussen abgegeben. Die Innenräume würden so bei andauernden Hitzeperioden vor hohen Temperaturen geschützt. Diese Eigenschaft führe vor allem im Frühjahr und Herbst dazu, dass am Abend weniger Heizwärme benötigt werde. Zudem lasse sich der Wärmedämmstein später einmal problemlos recyceln. Michael Lüdi spricht deshalb von einem optimalen Baustoff angesichts der heutigen Anforderungen und Vorgaben bezüglich Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Kreislaufwirtschaft.
Von Walter Ryser