Auch die 23. Starparade widerspiegelt beste Emmentaler Zuchtarbeit
Die 23. Emmentaler Starparade in der Markthalle Burgdorf war einmal mehr ein züchterisches Schauvergnügen mit grossem Publikumsaufmarsch und so eine grosse Ehre und Sympathie für die aktive Fleckviehzucht mit der Simmentaler-, der Swiss-Fleckvieh, der Redholstein- und
Holsteinzucht.
Burgdorf · Natürlich standen an der 23. Emmentaler Starparade letztlich die Siegertiere im Fokus, welche die jungen Experten in überzeugender Weise auswählten. Die Rangierung der Rinder lag in der Verantwortung von Patrick Matti (Turbach), während das OK unter der Leitung von Rudolf Sommer (Wynigen), Christian Stegmann (Mont-Soleil) für die RH/HO-Abteilungen und Jan Jungen (Kienthal) für die SI/SF- Abteilungen als Richter verpflichteten.
Begeisterte Experten
Die Begeisterung der Experten über die Qualität der aufgeführten Rinder und Kühe zeigte sich schon von den ersten bis hin zu den letzten Abteilungen und stellte auch ein gutes Zeugnis für die Qualifikationarbeit, die auf fünf Plätzen durchgeführt wurde. Die Schaubilder und ein Blick auf die aufgeführten Leistungen im Katalog sprachen denn auch für die gezielte Zuchtarbeit im Hinblick auf Exterieur und starke Euter-Leistungen. Das bestätigte sich dann auch durch die vier Gruppen, die sich für die Wahl des Starzüchters qualifizieren konnten. Dazu zählten Rudolf Walther (Schwanden), Daniel Stettler (Schangnau), Hans und Res Staub (Eriswil) und die Siegergruppe der GG Paul und Simon Hirsbrunner (Zollbrück) mit den Kühen Joyboy Korea und Andy Waroschka, die in dieser Reihenfolge auch die Abteilung 9 gewannen.
Auffallend an der Starparade 2018 waren die starken Abteilungsbilder und dementsprechend die kleinen Qualitätsunterschiede, die letztlich für die Rangierungen genutzt werden mussten. Ein zweites auffallendes Merkmal waren auch die Qualitätsverbesserungen, die die jungen gegenüber den älteren Kühen in allen Rassen mitbrachten. Besonders auffallend war dies bei den RH- und HO-Abteilungen bezüglich Oberlinie und Beckenausbau. Die zunehmende Bedeutung der sich gut typkonsolidierenden Swiss Fleckvieh-Abteilungen zeigte sich in der überzeugenden Zuchtarbeit. Die zwei Simmentaler Abteilungen rundeten die gute Viehzucht im Emmental mit leistungsbetonten Zweinutzungskühen mit guten Eutern ab.
Dass auch im Verbreitungsgebiet des «UE» immer wieder überzeugende Rinder und Kühe auf sich aufmerksam machen, zeigten Luca Grossenbacher (Hasle-Rüegsau) mit seinem Rind Delia und Andrea Jakob (Eriswil) mit dem Rind Nina. Bei den Holsteinkühen holte sich den zweiten Rang in der Kategorie 7 Deljeweled von Adrian Haldimann (Dürrenroth).
Ein überzeugendes Trio von Holsteinkühen besetzte die ersten drei Ränge in der Kategorie 10 mit Sara von Thomas Rindlisbacher (Sumiswald), vor Mckayla von Hans Buri und Matthias Staub (Hasle-Rüegsau) und Reni von Samuel Flükiger (Dürrenroth). In der Kategorie 18 holte sich den zweiten Rang die SF-Kuh Jana von Hans und Res Staub (Eriswil). In der nachfolgenden Kategorie stand die RH-Kuh Ibiza von Hansulrich Kohler (Häusernmoos) auf dem zweiten Rang.
Kür der Besten
Den feingliederigen Typ bevorzugte der Richter bei den Rindern und fand ihn beim Starrind Pearl von Adrian Zürcher aus Bowil. Spannend organisiert waren dann die Wahlen der Star-euter- Kühe und der Starkuh bei den Abteilungen Si/SF und dann mit gleichem Prozedere auch bei den Abteilungen RH/HO.
Schon die Präsentation der möglichen Siegerinnen zeugte von den hohen Schauqualitäten, aus der heraus die Experten zuerst die Schöneuter- und dann die Starkühe erkoren. Carlmann Lisette von Urs Krummenacher (Gohl) holte sich den Schöneutertitel, und der Titel der Starkuh bei den SF-Kühen ging an Astronom Galilea von Hans Bohren (Langnau). Der Stareutertitel ging bei den RH/HO-Kühen an Armani-ET Bolivia von Hans und Thomas Tschirren (Enggistein), und den Starkuh-Titel holte sich zum zweiten Mal Diploma Frivole von Res und Pascal Thomi (Eggiwil). Auf die nächstjährige Starparade darf man sich also freuen. Sie wird am Sonntag, 24. Februar 2019, durchgeführt werden.
Von Rolf Bleisch