• In der Reitibühne auf der Wäckerschwend wird am kommenden Samstag eine Tanzparty stattfinden. · Bild: Leroy Ryser

11.08.2020

Auf der «Wäck» kehrt wieder Leben ein

In der Reitibühne auf der Wäck wird am kommenden Samstag eine «Rock’n’Roll-Tanzparty» gefeiert. Für die Betreiber, Gabriel und Petra Gugler, ist klar: Der Wunsch nach einem Event ist gross und die Risiken dank umfassendem Schutzkonzept vertretbar – obwohl die Distanzregeln beim Tanzen nur bedingt eingehalten werden können.

Wäckerschwend · Mittlerweile sind anderthalb Jahre vergangen, seit das Restaurant auf der Wäckerschwend wiedereröffnet wurde. Petra und Gabriel Gugler öffnen die bekannte Bar seither jeden zweiten und vierten Freitag im Monat und bedienen Gäste. Auch Anlässe, darunter Geburtstage und Hochzeiten, finden wieder vermehrt auf der «Wäck» statt, die Eventlocation wird immer öfter genutzt, was die Betreiber zuletzt freute. «Es brauchte ein bisschen Zeit, bis die Wiedereröffnung bekannt war und sich das Lokal neu etablierte. Aber grundsätzlich verlief der Neustart gut», sagen die Betreiber.
Natürlich hat auch hier Corona zwischenzeitlich für den Stillstand gesorgt, dieser soll am kommenden Wochenende aber beendet werden. Am 15. August wird die Band «Head over Heels» auftreten und zu einem Rock’n’ Roll-Tanzabend animieren. Von 18 bis 20 Uhr können ausserdem Grillspeisen und Salate konsumiert werden, während des ganzen Anlasses hat die «Reitibar» geöffnet, sodass die Besucher mit Getränken und Snacks versorgt werden können.

Distanz beim Tanzen fehlt
Bereits auf dem Flyer wird auf eines aber deutlich hingewiesen: «Bei diesem Anlass können die Distanzregeln nicht eingehalten werden.» Beim Tanzen ist das grundsätzlich auch nicht erstaunlich, gerade jetzt, wo die Zahlen der Corona-Infizierten zuletzt wieder gestiegen sind, mutet dies aber dennoch speziell an. «Die Ausgangslage kann man nicht wegdiskutieren. Die ist uns bewusst», sagt Petra Gugler und hängt dann sogleich an, dass ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet wurde und man darauf vorbereitet sei. Hygiene-Massnahmen werden so gut wie nur möglich eingehalten, ausserdem werden die Kontaktdaten der Besucher aufgenommen, einzelne werden sogar durch den Erwerb eines Tickets im Vorverkauf erfasst. «Ausserdem sind wir hier auf dem Land, weshalb der Zulauf zu diesem Event, verglichen mit einer Bar in der Grossstadt, nicht besonders gross sein wird. Auf der Reitibühne haben wir also genügend Platz, damit sich die Besucher auch ein bisschen verteilen können», erklärt die Betreiberin weiter. Letztlich appelliere man hier auch an die Eigenverantwortung, es sei davon auszugehen, dass Besucher in erster Linie mit Personen aus dem nahen Umfeld tanzen, sodass die Risiken vertretbar seien. Und zudem, so Gabriel Gugler, «haben wir die Teilnehmerzahl sicherheitshalber auf 100 beschränkt, obwohl wir dies gemäss aktueller Vorschriften nicht explizit hätten tun müssen. Das garantiert jedoch, dass genügend Platz vorhanden ist.»

Nicht dichtgedrängt
Die Sorgen im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Situation würden sich deshalb in Grenzen halten, weil die Risiken überschaubar seien. «Unser Event ist beispielsweise nicht vergleichbar mit einem Club-Besuch. Derart dicht gedrängt werden die Menschen bei uns nicht feiern», weiss Petra Gugler. Die Menschen hätten mittlerweile gelernt, verantwortungsvoll mit der Corona-Situation umzugehen, weshalb mit der nötigen Eigenverantwortung auch bei diesem Event das Ansteckungsrisiko tiefgehalten werden kann – trotz drohender Verletzung der Distanzregeln.
Wer das Restrisiko dann nicht tragen wolle, der werde dem Event fernbleiben. Dem sind sich die Veranstalter bewusst.
Ganz wichtig sei hingegen ein anderer Punkt: «Aus der Bevölkerung spüren wir das Bedürfnis nach solchen Events», sagt Petra Gugler. Auf die Anfrage der Band, diesen Event durchzuführen, hätten sie auch deshalb positiv reagiert. «Wir wurden mehrmals angesprochen, ob wir einen Event durchführen. Und auch wir freuen uns, dass wieder etwas läuft.»
50 Tickets sind bereits verkauft worden, vorerst gibt es noch die Möglichkeit, an der Abendkasse ein Ticket zu erwerben.

Von Leroy Ryser