Aufstieg in die U15-Elit endlich geschafft
Die U15-Junioren des SC Langenthal haben nach mehrjährigen Versuchen endlich den Aufstieg von der U15-Top in die U15-Elit geschafft. Selbst in der Liga-Qualifikation dominierten die Oberaargauer mit vier Siegen – damit hat die Mannschaft von Martin Schaub den Aufstieg redlich verdient.
Eishockey · Und am Schluss konnte auch Corona den SC Langenthal nicht stoppen: Nachdem die Oberaargauer gleich mehrmals in ihren Aufstiegsbestrebungen in den U15-Junioren zurückgebunden wurden, hat es nun endlich geklappt: Zum Ende der jetzigen Saison besiegten die Oberaargauer die Junioren des EHC Chur gleich mit 17:0 im letzten Aufstiegsspiel. «Dafür haben wir gearbeitet. Im letzten Jahr sind wir noch an uns gescheitert, vorher zwei Mal an den Corona-Restriktionen, aber eigentlich arbeiten wir seit langer Zeit dafür, dass uns das gelingt», sagt Martin Schaub, Nachwuchschef des SCL und Trainer der U15. Insbesondere aus den Fehlern der letzten Saison habe man viel gelernt. «Schlüsselspieler konnten wir in Langenthal halten, statt sie an Teams wie Bern oder Langnau abzugeben. Das war dann auch in den Spielen der Liga-Qualifikation entscheidend, weil Chur solche wahrscheinlich an Davos abgeben musste und La Chaux-de-Fonds, als anderes Beispiel, an Lausanne.» Auch deshalb haben die Langenthaler bis zuletzt sogar noch zum Schaulaufen angesetzt.
Nur ein knappes Spiel
Langenthal setzte einer überragenden Saison die Krone auf. In total 31 Spielen hat Gelb-Blau nur zwei Mal verloren, einmal davon erst in der Verlängerung. Auf die in der Zentralgruppe zweitplatzierten Oltner erarbeitete sich der SCL einen Abstand von 16 Punkten – und auch das Torverhältnis von 323:79 spricht Bände. Diese Zahlen ermöglichten dann die Teilnahme an der Liga-Qualifikation. In dieser spielten die Sieger der jeweiligen Gruppen Ost (Chur) und West (La Chaux-de-Fonds) sowie zwei Teams der überklassigen U15-Elit-Liga (Bülach und Valais Chablais) gegen die Langenthaler. Auch diese vier Teams blieben chancenlos gegen die Oberaargauer. Während es gegen Chur (17:0), La Chaux-de-Fonds (11:1) und sogar gegen Bülach (14:6) nach einem Spaziergang aussah, war einzig die Partie gegen Valais Chablais resultattechnisch ausgeglichen und interessant (5:4). «Eigentlich hatten wir nie grossen Druck während der ganzen Saison – und in diesem Spiel waren wir zwar deutlich besser, hatten diesen Druck aber plötzlich. Und damit sind die Jungs enorm gut umgegangen», erklärt der Trainer. Während der Saison habe man gelernt, nicht nur Tore schiessen zu wollen, sondern auch den Willen entwickelt, Tore zu verhindern. «Gegen Valais Chablais zeigte sich dies im letzten Drittel. Dieses startete nach einer 5:2-Führung mit einem 5:4 – und dieses haben wir souverän über die Zeit gebracht.» Mit dem Sieg gegen die Walliser war der Aufstieg schon fast perfekt – erst eine Konstellation während einem spielfreien Tag sorgte dann dafür, dass das letzte Spiel keinen Einfluss mehr auf den Aufstieg hatte. Und dort blieben die Langenthaler (mit den Huttwilern Tim Habisreutinger und Joel Flückiger) mit dem vierten Sieg verlustpunktlos und qualifizierten sich damit vor den Wallisern und den dadurch ehemals überklassigen Bülachern für die Elit-Liga.
Schaub: «Zufrieden mit ganzer Juniorenabteilung»
Der zweite Junioren-Aufstieg, der damals just vor der Corona-Zeit angestrebt wurde, konnte bisher noch nicht realisiert werden. Die U20-A verpasste den Playoff-Final, der mit einem Sieg in die Liga-Qualifikation geführt hätte, wegen einer knappen Niederlage im Halbfinale. Die U17-Top hat es nach einer tollen Saison in der Zentralgruppe in die Masterround geschafft, war dort aber gegen die weiteren Gegner chancenlos. Und in der U13, die seit dieser Saison von Clublegende Stefan Tschannen geleitet wird, habe man eine gute Saison erlebt, die nun auf einen Aufstieg hoffen lässt. «Dort wird die Ligazugehörigkeit vom Verband durch unterschiedliche Kriterien und nicht Aufstiegsspiele definiert. Wir werden uns aber auch dort in der höheren ‹Elit-Klasse› anmelden, um für die U15 eine gute Basis zu schaffen und hoffen, dass wir aufsteigen dürfen», erklärt Martin Schaub. Auch dadurch könne er mit der vergangenen Saison allgemein zufrieden sein, der Rückblick auf diese freue ihn als Nachwuchschef. «Als Nächstes werden wir versuchen, in der U20 von der A-Gruppe in die Top-Gruppe aufzusteigen, daneben ist natürlich der Ligaerhalt der U15 das grösste Ziel.» Dass sich der SCL in dieser Altersstufe nun in der gleichen Liga wie Biel, Bern oder Langnau befindet, dürfte massgeblich zur Attraktivität beitragen und dafür sorgen, dass auch die stärkeren Junioren dieser Altersklasse dem SCL treu bleiben. Und darauf haben die Oberaargauer nun mehrere Jahre mit viel Geduld erfolgreich daraufhin gearbeitet.
Von Leroy Ryser