• Teamcaptain Marina Zürcher (Nr. 88) möchte mit ihren Kolleginnen der Brandis Ladies gegen Bomo Thun den Aufstieg in die höchste Eishockey-Frauenliga schaffen. · Bild: zvg

15.03.2019
Sport

Aufstieg in höchste Liga wird angestrebt

Brandis Ladies – Die Brandis Ladies haben zum dritten Mal in ihrer Geschichte den Meistertitel in der zweithöchsten Frauenliga gewonnen. Nun spielen sie gegen Bomo Thun um den Aufstieg in die höchste Liga. Teamcaptain Marina Zürcher (Huttwil) gibt Auskunft.

Eishockey · Die 2009 gegründeten Brandis Ladies blicken auf erfolgreiche Meisterschaftsspielzeiten zurück. Nach den beiden Meistertiteln in der zweithöchsten Frauenliga  2014/15 und 2015/16 folgten weitere Spitzenränge (2. Rang 2016/17 und 3. Rang 2017/18). Nun hat das Team in der abgelaufenen Meisterschaft 2018/19 den dritten Meistertitel der Vereinsgeschichte geschafft.

Lust auf mehr
«Eine tolle Sache. Jetzt haben wir aber Lust auf mehr», sagt Teamcaptain Marina Zürcher. Und damit meint die Huttwilerin, was bisher bei den Brandis Ladies aus verschiedensten Gründen kein Thema war: Der Aufstieg in die höchste Frauenliga. «Die Zeiten haben sich geändert. Mittlerweile verfügen wir über sehr viele junge Spielerinnen, welche bereit sind für den nächsten Sprung», erklärt die Teamspielerin und TK-Chefin. «Wir möchten aber nicht, dass sie zu einem Team in der höchsten Liga abspringen. Darum wollen wir selber aufsteigen.»

Breites Kader
Die Brandis Ladies haben auf diese Saison hin auch im Altersbereich 20 bis 25 Jahre ihr Kader ausgebaut, womit neben den jungen Akteurinnen und den Routiniers auch das «Mittelalter» gut vertreten ist. So verfügt Brandis über ein Kader, welches das A-Abenteuer in Angriff nehmen könnte. Ausserdem wurde auf diese Saison hin das Training auf zwei Team-Trainings pro Woche hochgefahren. Trainingsmässig würde sich bei einem Aufstieg also auch nichts verändern. Auch die Anzahl Meisterschaftsspiele würde in etwa gleich bleiben. «Einfach die Verbandskosten wären etwas höher», sagt Zürcher.

Nun gegen Bomo Thun
Die Brandis Ladies scheinen nach ­ihrem dritten B-Meistertitel der Teamgeschichte bereit. Doch was braucht es denn, um aufzusteigen? «Wir müssen unser allerbestes Eis­hockey ­zeigen, dann kann es reichen», ist Zürcher überzeugt. «Und dass wir Bomo bezwingen können, haben wir im Cup gezeigt.» Im November siegte Brandis gegen das A-Team im Zusatzwettbewerb mit 6:3. Im Playout-Final der höchsten Frauenliga – Swiss Women Hockey League A benannt – unterlagen die Thunerinnen dem SC Weinfelden und müssen darum nun gegen die Emmentalerinnen um den Ligaerhalt zittern.  Entschieden, ob Bomo (mit der Sumiswalderin Sina Bachmann und der Rohrbacherin Nadja Minder) oder Brandis kommende Saison im Oberhaus mitmacht, wird in einer Best-of-three-Serie. Brandis beginnt heute Abend (19.45 Uhr) mit einem Heimspiel in der Sporthalle Brünnli in ­Hasle. Schon am Sonntag findet das Auswärtsspiel in Thun statt. Falls es zu einem Entscheidungsspiel kommt, findet dieses am 23. März statt. Aber in Huttwil. «In Hasle wird am Sonntag der Saisonbetrieb eingestellt», erklärt Marina Zürcher.

Kein Fasnachtseinsatz mehr
Ganz wichtig ist, dass die Brandis Ladies ausgeruht zu den wichtigen Spieen antreten können. Dies war in vergangenen Jahren nicht immer der Fall. Mehrmals fanden wichtige Spiele während der Huttwiler Fasnacht statt. Auch heuer ist dies nun wieder so. Einfach mit dem grossen Unterschied, dass die Brandis Ladies den Festbetrieb im eigenen Brandis Ladies-Festzelt nicht mehr stemmen müssen. «Ich bin gottenfroh, dass wir dieses Engagement abgegeben haben. Wir hätten uns erneut einer grossen sportlichen Chance beraubt, wenn wir am Samstag bis in die Morgenstunden zum Fasnachts-Barbetrieb hätten schauen müssen.»

Von Stefan Leuenberger