Ausverkaufte Mega-Fasnachtsparty
Das Monsterkonzert mit elf Guggen eröffnete die diesjährige Mega-Fasnachtsparty in Zell. Trotz des schlechten Wetters sorgten diese für haufenweise fröhliche Gesichter. Der anschliessende Festbetrieb lockte 2700 Besucherinnen und Besucher an. Es wurde gefeiert bis in die frühen Morgenstunden.
Gut und warm eingekleidete Kinder standen wenige Meter von den Guggen entfernt und blickten gespannt auf die Bühne. Ausgerüstet mit Mütze, Handschuhen und Gehörschutz lauschten sie den lauten Tönen. Nicht nur Guggenklänge bekamen die Zuhörerinnen und Zuhörer des Monsterkonzertes zu hören, sondern sie hatten teils auch heftigen Regen zu ertragen. Trotz der widrigen Umstände machten die närrisch Gesinnten den Abend zu ihrer Fasnachtsparty. Angeheizt durch den kakofonischen Sound der elf Guggenformationen. Mit dabei waren die «Blächschränzer» aus Pfaffnau, die «Tunnuschränzer» (Altbüron), «Guguba» (Ballwil), «Bluet-Suuger» (Triengen), «Rontal Gugger» (Root), «Dossäbängälär» (Kägiswil), «Hüzegugger» (Zell), «Beerebiisser» (Dagmersellen), «Bielbachfäger» (Ruswil), «Guggichacheler» (Ettiswil) und die «Schlossrugger» aus Altishofen. Die Guggen setzten mit ihren Kostümen bunte Farbtupfer. Das Repertoire war eindrücklich und abwechslungsreich, wobei die Songs aus der aktuellen Hitparade klar dominierten. Die Stimmung war trotz des Wetters bombastisch, der Platz bebte buchstäblich. Punsch, Kaffee mit Schnaps und Tee fanden besonders grossen Anklang.
Volles Haus
Nach den gut anderthalb Stunden Monsterkonzert wurde der Festbetrieb in und um die Martinshalle in Zell eröffnet. Es brauchte am einen oder anderen Ort schon etwas Ellbogen-Einsatz, um sich bis zur Bar durchzukämpfen. Getreu dem Motto «Santa Muerte» (ist eine weibliche Figur, die vor allem in Mittel- und Lateinamerika um Liebe, Glück, Schutz, Gesundheit oder die Wiedererlangung verlorener Dinge angerufen wird) wurde die Martinshalle entsprechend dekoriert. Was an der Mega Fasnachtsparty auch immer wieder auffällt: Bei den Besucherinnen und Besuchern sind alle Altersgruppen vertreten. Eben nicht nur die jüngere Generation wusste zu feiern, sondern auch die Rentner amüsierten sich prächtig. Diese Vielfältigkeit ist in Zell besonders, nicht alle Events schaffen es, Publikum aus allen Altersgruppen anzulocken. Kurz nach 23 Uhr standen über 2700 Festbesucherinnen und -besucher auf dem Areal. Dies bedeutete: «Full House»! Ob in der «Neon-Ruusch» mit einem leuchtenden Habicht, im Älplerzelt bei einem Tee-Zwätschge oder in der Halle mit einem Caipi: Überall herrschte friedliche und vorfasnächtliche Stimmung. Ebenso heiss begehrt war die mexikanische Bar mit speziellem Bier und Tequila. Wer zu tief ins Glas schaute, dürfte die Nachwirkungen auch am Sonntag noch gespürt haben.
Erwartungen übertroffen
Die organisierende Guggenformation «Fröschlochruugger» zieht eine positive Schlussbilanz ihrer Mega Fasnachtsparty. «Wir waren sehr gespannt auf den Ansturm, da in der näheren Umgebung noch zwei weitere Fasnachts-Events über die Bühne gingen», sagte Christoph Egli, OK-Präsident der Mega Fasnachtsparty zum «Unter-Emmentaler». «Wir wurden jedoch überwältigt vom derart grossen Interesse und waren schon vor Mitternacht mit 2700 Besucherinnen und Besuchern ausverkauft», so Christoph Egli. Die 47 Mitglieder zählende Guggenmusik «Fröschlochruugger» organisierte den Anlass zwar eigenhändig, durfte aber auf die Unterstützung von weiteren Vereinen zählen. Durch die geografische Lage der Gemeinde Zell erschienen zudem viele Fasnachtsbegeisterte aus dem Kanton Bern. Die 27. Ausgabe des Events soll am 26. Januar kommenden Jahres stattfinden.
Von Yanick Kurth