Barbara Held übernimmt das Fürsorgewesen
Mit der kleinen Geschichte über das Dorfkind, welches so lange im Dorf bleibt, weil es auf den Bus warten muss, leitete Präsident Peter Haslebacher die Gemeindeversammlung ein. Aber vielleicht sind auch die Werte von Oeschenbach oder die vorhandenen Wurzeln ein Grund dafür, etwas länger oder sogar ganz zu bleiben.
Oeschenbach · «Und genau diese Werte wollen wir für die Jugend erhalten», betonte Peter Haslebacher, natürlich auch im Bezug darauf, dass er an diesem Abend noch einen Jungbürgerbrief übergeben durfte. Zuvor standen jedoch ganz klar die Finanzen im Blickpunkt der Versammlungsteilnehmer.
Das Budget 2018 schliesst bei einem Aufwand von 913 300 Franken und einem Ertrag von 856 800 Franken mit einem Aufwandüberschuss von 56 500 Franken ab. Die Steueranlage beträgt wie bisher unverändert 2,0. Mit etwas höheren Beträgen als im Vorjahr wird vor allem bei der Allgemeinen Verwaltung und der sozialen Sicherheit gerechnet. Seitens Steuerertrag sind keine grösseren Veränderungen in Sicht.
Für das Budgetjahr 2018 sind Investitionen von total 83 000 Franken geplant, welche sich auf den Schiessstand, das Oberstufenzentrum Kleindietwil und die Strassenbelagung Berg aufteilen.
Diese Investitionen haben jedoch nur informativen Charakter und waren nicht Bestandteil der durch die Versammlung zu beschliessenden Punkte. Budget und Steueranlage wurden durch die Versammlung mit 20 der total 194 stimmberechtigten Personen einstimmig genehmigt.
Reglemente gehören einfach dazu
Ebenfalls genehmigt wurde das Personal- und Entschädigungsreglement. Der Gemeinderat Oeschenbach hatte im Februar 2017 beschlossen, den degressiven Gehaltsaufstieg per Januar 2018 einzuführen. «Ziel des degressiven Gehaltsaufstieges ist es, dass in den ersten Berufsjahren der Gehaltsaufstieg steiler und später im Laufe der Karriere flacher ausfällt, was gerade bei jüngeren Mitarbeitern eine attraktivere berufliche Perspektive bietet», erklärte Peter Haslebacher.
Da gemäss Regierungsstatthalteramt Oberaargau in Zukunft Mitarbeitergespräche durchzuführen sind und auch eine Umbenennung des Reglementes anstand, wurde dieses gleich einer Totalrevision unterzogen und den neuen Begebenheiten angepasst.
Ebenfalls per Anfang 2018 tritt das Reglement zur Übertragung der Aufgabe des Bestattungs- und Friedhofwesens der Einwohnergemeinde Oeschenbach in Kraft. Der Gemeinderat Oeschenbach erhält dadurch die Kompetenz, den Zusammenarbeitsvertrag mit der Gemeinde Ursenbach abzuschliessen.
«Der Friedhofgemeindeverband Ursenbach-Oeschenbach ist eine Kleinstkörperschaft im Verwaltungskreis Oberaargau. Es ist sinnvoll, wenn diese Körperschaft aufgelöst und in ein Sitzgemeindemodell umgewandelt wird, und Ursenbach hat sich dazu bereit erklärt, die Funktion der Sitzgemeinde zu übernehmen», erläuterte Peter Haslebacher.
Gemeinderat ist komplett
Mit grossem Applaus wurde Peter Haslebacher als Präsident der Gemeinde und des Gemeinderates wiedergewählt, und auch Gemeinderatsmitglied Peter Lanz hat sich dazu entschieden, sich für eine Wiederwahl zur Verfügung zu stellen. Das bis Ende Jahr durch Maja Eichenberger betreute Ressort Fürsorgewesen kann in neue Hände übergeben werden. Barbara Held wurde dafür angefragt, und über ihre Zusage freut sich der Gemeinderat, konnte somit auch diese Lücke geschlossen werden.
Ein Präsent wurde an Fritz Beck überreicht, welcher als Wegequipenmitarbeiter demissioniert hat. «Das Stimmmaterial wird er aber weiterhin verteilen», liess Peter Haslebacher bei seinem Dank an den geschätzten Mitarbeiter verlauten. Adrian Kohler durfte den Jungbürgerbrief in Empfang nehmen, und seine Anwesenheit an der Gemeindeversammlung wurde natürlich geschätzt, konnte er doch damit etwas gemeindeeigene Politik-Luft schnuppern.
Auf die Ausschreibung «Identifikation Oeschenbach» gingen mehrere wunderbare Fotografien rund um Oeschenbach ein. An der Versammlung erhielten Marianne Gugger, Julia Haslebacher und Hans Ulrich Steiner ein Präsent für ihre aussagekräftigen Impressionen der Gemeinde.
Von Karin Rohrer