• Severin Rigassi vom Jugendwerk im neuen Hauptraum. Fertig eingerichtet ist er noch nicht. · Bilder: Daniel Fuchs

  • In diesem ehemaligen Fabrikgebäude in Wasen sollen die Jugendräume entstehen. · Bild: Daniel Fuchs

02.10.2020
Emmental

Baugesuch für neue Jugend(t)räume

Die Jugendarbeit von Sumiswald ist auf der Suche nach einem neuen Standort fündig geworden. Gegenwärtig läuft ein Baugesuch für eine Liegenschaft der Ruch AG an der Kurzeneistrasse 4 in Wasen, die zu Jugendräumlichkeiten umgebaut werden soll.

Sumiswald/Wasen · Sozialarbeiter Reto Blaser, Leiter vom Jugendwerk Münchenbuchsee, steht eigentlich schon fast in den Startlöchern für den Umbau. Nach dem Verkauf vom «Stettlerhus» und dem notwendig gewordenen Auszug aus dem altehrwürdigen Gebäude musste sich die Jugendarbeit auf die Suche nach einem neuen Standort machen. Und wurde an der Kurzeneistrasse 4 in Wasen fündig. Die Räumlichkeiten wurden zuvor von der Ruch AG genutzt und stehen schon länger leer. Und nun sollen sie zu Jugendräumlichkeiten umgenutzt werden. Zusammen mit den engagierten Jugendlichen hofft man darauf, dass Ende Oktober damit begonnen werden kann. Bleibt nur noch bis zum 5. Oktober abzuwarten, bis dahin dauert die Einsprachefrist. Im Gegensatz zum «Stettlerhus» befinden sich hier modernere Räumlichkeiten. Zudem wäre es auch nicht allzu teuer, und damit würde mehr Geld für die Einrichtung und etwaige Renovierungen bleiben. Wobei es wahrscheinlich nicht unbedingt viel zu renovieren geben wird, da sich die Räume in einem sehr guten Zustand befinden (Küche und WC sind vorhanden).

Alle dürfen mithelfen
Worauf alle Beteiligten hoffen, Leiter ebenso wie Jugendliche, ist, dass Ende Oktober das Projekt angegangen werden kann. Alle zusammen gestalten die Räume, streichen Wände und richten die Räume ein. Auch die Jüngeren dürfen helfen, die Wände zu streichen. Was natürlich kontrolliert wird und gegebenenfalls einen zweiten Anstrich benötigt. Dennoch ist es den Leitern wichtig, dass alle die wollen, mithelfen dürfen. Die drei Partner des Jugendwerks, die Einwohnergemeinde Su­miswald/Wasen, die Kirchgemeinde Sumiswald und die Kirchgemeinde Wasen (mit zusätzlicher Finanzierung des Kanton Bern), hoffen natürlich ebenfalls auf einen Zuspruch.

Alle dürfen mitreden
Die älteren Jugendlichen dürfen bei fast allem mitreden, es gibt regelmässig Teamsitzungen. Für die Planung der neuen Räume hat bereits ein erstes Treffen stattgefunden. Zusammen mit den Jugendlichen wird das Programm geplant, ebenso werden sie bei der Einrichtung mit einbezogen. Die Leiter sind überzeugt, dass es für alle, die mitmachen, ein spannender Prozess wird. Durchschnittlich engagieren sich jeweils rund 10% aller Jugendlichen im Oberstufenalter als Freiwillige in ihrem Jugendwerk. Es wurde schon darüber diskutiert, was man alles vom alten Mobiliar «zügeln» kann (zum Beispiel den Air-Hockey-Tisch) und was davon ersetzt werden muss, wie etwa den Billardtisch und diverse Sofas.

Attraktives Programm bleibt
Ausser dem Standort wird sich nicht viel ändern. Das bisherige Programm für die Jugendlichen soll möglichst so bleiben wie bisher. Unter anderem: Kinderanimationen, Mittagessen, Schatzsuche und anderes für die Zweit- bis Viert-Klässler (ungefähr einmal im Monat). Für die Älteren mehr sportliche Angebote in der Turnhalle Wasen, wie zum Beispiel Erlebnisparcours (ungefähr alle zwei Wochen).
Ein besonderes Ereignis hat am 5. September stattgefunden, als man einen «Ninja Warrior» Parcours organisiert hat, zu dem der Finalist von «Ninja Warrior Switzerland» 2018, Dominique Karlin, eingeladen wurde. Nach wie vor werden trotz den neuen Jugendräumen in Wasen Angebote im Dorf Sumiswald gestaltet, in den Turnhallen und dem Kirchgemeindehaus Sumiswald. Die Kinder und Jugendlichen aus Wasen werden abgeholt und wieder zurückgebracht.
Auch die Ziele des Leiterteams bleiben die gleichen. Dazu Ruth Friedli: «Mein Anliegen ist es, der Freude, dem Einfallsreichtum und der Energie von jungen Menschen Raum zu geben.» Regine Lohner, ebenfalls Mitglied der Geschäftsleitung, ergänzt: «Gemeinsam mit den Lehrpersonen und der Bevölkerung möchte ich junge Menschen in ihrer Entfaltung unterstützen.» Ähnlich umschreibt Reto Blaser, sein Ziel: «Ich will Talente, Begabungen und Fähigkeiten freisetzen, damit Träume von jungen Menschen wahr werden können.»

Von Karin Kronberger