Baustart des neuen Käsekellers
Letzte Woche erfolgte mit dem Spatenstich der Baubeginn des neuen Käsekellers der Käsereigenossenschaft Luthern – ein Projekt, das für die Milchverarbeitung im Luthertal ein weiterer Meilenstein bedeutet.
Hofstatt · Nach langen Verhandlungen mit allen zuständigen Stellen des Bundes und Kantons sowie auch der Einwilligung der Genossenschafter, die ebenfalls je nach ihrer Milchliefermenge Kosten tragen müssen, konnte die Finanzierung dieses für die Käsereigenossenschaft Luthern wichtigen Projekts gesichert werden.
Mit dem Spatenstich am vergangen Donnerstag wurde nun der Bau des 3,5 Millionen Franken teuren Käsekellers gestartet. Architekt Bruno Zihlmann hofft, das bis Ende Jahr die Bauarbeiten durch die beiden einheimischen Baufirmen Christen und Zettel abgeschlossen sein werden.
Nach dem Einbau der Inneneinrichtungen könne der Betrieb des neuen Kellers im Februar des nächsten Jahres aufgenommen werden. Markus Stirnimann, Leiter der Napf Chäsi AG, erklärte, dass im neuen Käselager über 10 000 grosse Käselaibe Platz finden werden. Die Aussenlager können dann aufgegeben werden, sodass auch die Arbeitsprozesse dank des zentralen Lagers vereinfacht werden.
Alle Milch wird im Tal verarbeitet
Nachdem im letzten Jahr die beiden Käsereigenossenschaften Gyrstock und Luthern fusioniert hatten, war in Luthern eine schlagkräftige Organisation zur Verarbeitung der gesamten Milchmenge der 60 angeschlossenen Bauernbetriebe entstanden. Auch die Zusammenarbeit der beiden Käser Alois Michel von der Käserei Gyrstock, wo hauptsächlich preisgekrönter Emmentaler hergestellt wird, und Markus Stirnimann von der Napf Chäsi, wo heute auch noch über zwanzig weitere Käsesorten sowie eine grosse Palette feiner Milchspezialitäten hergestellt werden, klappt seither bestens.
Walter Vogel, Präsident der Käserei-genossenschaft, begrüsste nicht nur seine Vorstandskollegen, Behördenmitglieder und alle, die an der Planung an diesem grossen Projekt mitgearbeitet haben, sondern dankte ihnen auch, dass sie sich trotz der teilweise langwierigen Verhandlungen und auftauchenden Schwierigkeiten nie entmutigen liessen. Gemeindepräsident Alois Huber erklärte, dass er sich freue, dass nun dieses in die Zukunft weisende Projekt, das auch willkommene Arbeitsplätze schaffe, verwirklicht werden kann.
Gemeinde steht dahinter
Er erklärte, dass auch die Gemeinde voll dahinter stehe und die Genossenschaft auf die Unterstützung des Gemeinderates zählen könne. Sehr erfreulich sei, dass aus der einstigen kleinen Dorfkäserei Luthern dank der Innovationsfreude und des Mutes der Genossenschaft heute ein moderner Milchverarbeitungsbetrieb entstanden sei, der nicht nur weit über die Gemeindegrenzen hinaus als Musterbetrieb gelte, sondern auch viele neue Arbeitsplätze gebracht habe.
Von Heini Erbini