• Beat Reber von der SG Wasen schoss am Oberwaldschiessen 2024 das Maximum. · Bild: zvg

07.03.2024
Sport

Beat Reber mit Maximum Oberwaldmeister

180 Personen nahmen am ersten März-Sonntag am traditionellen Freiluftschiessen im Oberwald teil. Als einziger Schütze erzielte der 62-jährige Beat Reber von der SG Wasen das Maximum von 50 Punkten und kürte sich zum Oberwaldmeister.

Schiessen · Oberwaldschiessen 2024
Die tiefe Beteiligung nach der Pan­demie-Zwangspause am Oberwaldschiessen 2023 konnte bei der Austragung 2024 deutlich verbessert werden. Mit 180 Mitmachenden waren beim Traditionsschiessen unter freiem Himmel über 30 Personen mehr dabei als im Vorjahr (2023: 148 / 2020: 217 / 2019: 236 / 2018: 191). Die organisierenden Feldschützen Häbernbad stellten mit 37 Mitmachenden die klar grösste Sektion, gefolgt von den Sportschützen Huttwil (24) sowie den Feldschützen Schonegg und Walterswil (je 19). Als Gast wurde die SG Luthern eingeladen. Die SG Eriswil holte sich in der Sek­tionswertung vor den Sportschützen Huttwil und der SG Wasen den Sieg.

Alleiniger Maximumschütze
Im Zentrum des prestigeträchtigen und aufgrund des Freiluft-Schiessstandes äusserst speziellen Wettmessens stand allerdings die Einzelwertung und damit der Kampf um den Titel des Oberwaldmeisters. Als einziger Mitmachender schoss Beat Reber von der Schützengesellschaft Wasen das Maximum von 50 Punkten. «Bisher habe ich im Oberwald immer um die Kranzauszeichnungs-Grenze bei 41 Punkten herum geschossen. Umso erstaunter war ich über mein diesjähriges Resultat», sagt der am 8. April 1961 geborene «Wäseler». «Erklären, warum es so gut geklappt hat, kann ich nicht», lacht der Chauffeur von Rundholztransporten bei der Sommer AG in Grünen. «Sicher haben mir die idealen Bedingungen geholfen.

Kein grelles Licht
Weil kein Schnee mehr lag und die Sonne nie hinter den Wolken hervor kam, war es nicht wie üblich grell. Es blendete überhaupt nicht», erklärt der Oberwaldchampion, der das zehn Schuss umfassende Programm auf die A5-Scheibe (zwei Schüsse in 60 Se­kunden, drei Schüsse in 60 Sekunden und fünf Schüsse in 90 Sekunden) mit dem Sturmgewehr 57 absolvierte. «Und zwar mit einem nicht aufgerüsteten Sturmgewehr 57», betont Reber. «Ich komme damit sehr gut klar.» Nervös wurde Beat Reber nicht, als er nach  der Hälfte des Programms auf Maximumkurs lag. «Im Gegenteil. Ich freute mich sehr darüber, einmal das Glück auf meiner Seite zu haben.» Auch bei der abschliessenden Fünferserie schoss Beat Reber lauter Fünfen. Als einziger Schütze schaffte er 50 Punkte.

Starke Amtscup-Resultate
«Den Sieg haben wir im Anschluss im Oberwald-Restaurant gefeiert.» Und die SG Wasen hatte allen Grund zur Freude. Mit Präsident Lorenz Winkelmann erzielte ein weiteres Mitglied der SG Wasen starke 49 Punkte. Winkelmann hatte 2023 das Maximum geschafft. «Ich freue mich sehr über den Sieg von Beat Reber», so Winkelmann. Für Reber, der nach der Rekrutenschule bei den mittlerweile nicht mehr existierenden Infanterieschützen Langnau mit dem Vereinsschiessen begann, ist es der grösste Erfolg. «Beim Feldschiessen habe ich schon 71 Punkte erreicht. Weiter gelangen mir früher beim damaligen Amtscup auf die Fünferwertung einige Maximumresultate von 75 Punkten», erinnert sich Reber. «Der Sieg bei diesem so speziellen Freiluftschiessen im Oberwald ist aber schon mein Highlight.» Neben dem erwähnten Lorenz Winkel­mann (SG Wasen) erreichten auch Hansrudolf Minder (SG Eriswil), die beste Schützin Christine Wisler (FS Schonegg) sowie Christian Gerber (Sportschützen Huttwil) 49 Punkte. Bei Punktgleichheit wurde nach dem Alter rangiert. Peter Kumli (FS Dürrenroth), der Oberwaldmeister von 2023, schaffte 46 Punkte. Die 2005 geborene Schützin Anina Ruch (SG Eriswil) holte sich mit starken 48 Punkten den Sieg beim Nachwuchs. Die 90-jährige Schützenlegende Rudolf Steffen (FS Häbernbad) schaffte 41 Punkte.

Auszug aus der Rangliste: Einzel (180 Klassierte): 1. Beat Reber, SG Wasen, 50; 2. Hansrudolf Minder, SG Eriswil, 49; 3. Christine Wisler, Schonegg, 49; 4. Lorenz Winkelmann, SG Wasen, 49; 5. Christian Gerber, Sportschützen Huttwil, 49; 6. Ernst Lüthi, FS Walterswil, 48; 7. Fritz Schär, SG Wyssachen, 48; 8. Andreas Reinhard, FS Affoltern, 48; 9. Fritz Reinhard, FS Häbernbad, 48; 10. Peter Sommer, FS Dürrenroth, 48; 11. Bruno Güdel, FS Häbernbad, 48; 12. Anina Ruch, SG Eriswil, 48; 13. Marcel Vögeli, Sportschützen Huttwil, 47; 14. Hans Kohler, FS Affoltern, 47; 15. Fredi Hofer, Fs Dürrenroth, 478; 16. Paul Mathys, SG Eriswil, 47; 17. Emil Lüdi, FS Häbernbad, 47; 18. Marco Hess, SG Wyssachen, 47; 19. Martin Roos, SG Luthern, 47; 20. Stefan Sommer, FS Häbernbad, 47; 21. Marcel Sommer, FS Häbernbad, 47; 22. Jürg Tschanz, FS Häbernbad, 47; 23. Matthias Wittwer, FS Walterswil, 47; 24. Kevin Reinhard, FS Affoltern, 47; 25. Mario Graber, Sportschützen Huttwil, 47; 26. Beat Muster, Sportschützen Huttwil, 46; 27. Peter Kumli, FS Dürrenroth, 46; 28. Walter Stalder, SG Eriswil, 46; 29. Urs Röthlisberger, FS Dürrenroth, 46; 30. Robert Zaugg, SG Eriswil, 46; 31. Andreas Mathys, FS Häbernbad, 46; 32. Jürg Reitnauer, FS Häbernbad, 46; 33. Hansjörg Heiniger, SG Eriswil, 46; 34. Reto Schär, FS Walterswil, 46; 35. Hanspeter Mai, SG Wyssachen, 46; 36. Dominik Minder, FS Häbernbad, 46; 37. Andreas Minder, FS Häbernbad, 46; 38. Carmen Zuber, FS Affoltern, 46; 39. Angela Sommer, FS Dürrenroth, 46; 40. Cedric Aeberhard, Affoltern, 46. – Jungschütz/innen (13): 1. Anina Ruch, SG Eriswil, 48;
2. Mario Graber, Sportschützen Huttwil, 47; 3. Sascha Heiniger, SG Eriswil, 45. – Sektionen (9): 1. SG Eriswil, 46,253; 2. Sportschützen Huttwil, 45,313; 3. SG Wasen, 45,248; 4. FS Schonegg, 45,023; 5. SG Wyssachen, 45,000;
6. FS Affoltern, 44,927; 7. FS Häbernbad, 44,879; 8. FS Walterswil, 43,964; 9. FS Dürrenroth, 43,500. – Gast: SG Luthern, 43,991.

Von Stefan Leuenberger