Besinnliches Adventskonzert mit Musik und Jodel
Die Musikgesellschaft Rohrbach lud am Sonntagabend zum traditionellen Adventskonzert in die Kirche Rohrbach ein. Vor vollen Rängen, unter der Leitung von Manfred Lüthi und zusammen mit dem Jodlerchörli Wystäge, wurde der Zuhörerschaft ein besinnliches, abwechslungsreiches Konzert mit solistischen Höhepunkten geboten. Durch den Abend führte Andreas Gerber.
Rohrbach · Das Adventskonzert bildet jeweils einen Höhepunkt im breitgefächerten Jahresprogramm der Musikgesellschaft Rohrbach und gehört seit vielen Jahren zum besinnlichen Jahresabschluss. Mit «Herald The Holidays» von Robert W. Smith begannen die Musikantinnen und Musikanten unter dem Taktstock von Manfred Lüthi ihre musikalische Darbietung.
Zu einer Pferdeschlittenfahrt mit Schellengeläut wurden die Zuhörer mit dem Lied «Sleigh Ride» eingeladen. Dies ist ein beliebtes Orchesterstück der leichteren Musik und wurde in den 40er-Jahren von Leroy Anderson komponiert. Wer kennt James Last nicht! Er hat unzählige Stücke geschrieben, unter anderem «Der einsame Hirte» aus dem 1977 veröffentlichten Album Russland Erinnerungen. Bis heute geniesst der Titel ungebrochene Popularität und wird immer wieder gerne gespielt.
Ergreifende Soli
Mit dem Flötensolo, einfühlsam gespielt von Geburtstagskind Stefanie Moser, wurde es zu einem besonderen Highlight des Abends und erhielt kräftigen Applaus. Geburtstagskinder der MG Rohrbach dürfen sich an Konzerten immer spontan ein Lied wünschen; Stefanie Moser wählte den Marsch «Merci-Grazie-Danke».
Nahtlos weiter ging es mit dem Welthit «Jesus Christ Superstar» von Andrew Lloyd Webber. Es beschreibt die letzten sieben Tage Jesu, ein Stück, das unter die Haut geht und trotzdem stets sehr gerne gehört wird.
Zum Schluss ging die Reise ins Hochland von Irland mit «High Cathedral». Das ursprünglich für Dudelsack komponierte Stück, es ist die Hymne der königlichen Polizei Hongkongs, wurde extra für Blasmusik umgeschrieben von Michael Korb. Doch den speziellen irischen Touch hat es dabei nicht verloren.
Das ganz spezielle Eingangssolo spielte Cornelia Moser, Piccolo, mit einer so wunderbaren Tonreinheit, die den Zuhörer fast erschaudern liess. Langsam und behutsam beginnt das Lied, um am Schluss Furioso zu enden. Einfach bravourös.
In lockerer Form wechselten sich Musik und Jodelgesang ab. Unter der Leitung von Daniela Iff begann das Jodlerchörli Wystäge seine Vorträge mit dem «Chiuchlijutz», sehr passend gewählt für die Adventszeit. Eindrücklich erklangen die Stimmen und schwangen sich hinauf in die akkustisch wunderbar tönende Kirche. «Mi schönschti Melodie» und «Bsinnsch di no»,
geschrieben von Hannes Fuhrer, begeisterte ebenso wie das sehr bekannte Lied von Adolf Stähli «E gschänkte Tag». Sich anlehnen, die Augen schliessen und die Töne wirken lassen, dies taten viele der Zuhörer. «Obe-Stimmig, es wird ruhig und friedlich a jedem Ort» wünschte der Chor im gleichnamigen Lied, und mit «Weihnachtsglocken» von Ernst Sommer beendeten die Sängerinnen und Sänger ihre eindrückliche Darbietung. Viel Freude hatte das Publikum an den Darbietungen und spendete kräftigen Applaus.
Cyrill Christen, Präsident der Musikgesellschaft, sprach allen Anwesenden ein herzliches Dankeschön aus, insbesondere Manfred Lüthi für seine unermüdliche Schaffensfreude, den Musikantinnen und Musikanten für die gut besuchten Proben und fürs Mittragen des Vereins.
Nach einer vehement geforderten Zugabe, die MG gewährte dann sogar deren zwei, wurde gemeinsam das Lied «Stille Nacht, Heilige Nacht» gesungen. Damit klang der Abend besinnlich aus. Einmal mehr zeigte sich, dass Konzerte in der Vorweihnachtszeit eine willkommene Abwechslung zum hektischen Alltag sind. Auch in diesem Jahr war es wieder eine grosse Freude, den Klängen still zu lauschen und die Kraft der Musik zu geniessen.
Von Verena Nyfeler