• 74 Musikantinnen und Musikanten aus der Region Huttwil und dem Luzerner Hinterland nahmen am diesjährigen Blasmusiklager an der Lenk teil. · Bild: zvg

14.07.2020
Huttwil

Blasmusiklager trotz Maskenpflicht

74 Musikerinnen und Musiker nahmen dieses Jahr am traditionellen Blasmusiklager an der Lenk teil. Trotz strengem Schutzkonzept war die Stimmung unter den Teilnehmenden aus der Region Huttwil und dem Luzerner Hinterland sehr gut. Das Abschlusskonzert als Höhepunkt der Woche fand deshalb auch nicht wie üblich im Huttwiler Städtlisaal statt, sondern ausnahmsweise als Matinee an der Lenk.

Huttwil/Lenk · In der ersten Sommerferienwoche freuen sich Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene immer wieder auf das Blasmusiklager an der Lenk. Trotz der Corona-Pandemie hatten sich sogar mehr Teilnehmer als letztes Jahr angemeldet. 74 Musikantinnen und Musikanten im Alter zwischen 10 und 67 Jahre waren es in diesem Jahr. Sie kamen aus der Region Huttwil und dem Luzerner Hinterland.
Den Kindern und Jugendlichen in dieser schwierigen Zeit damit ein wenig Normalität bieten zu können, war dem Lagerteam sehr wichtig. Dabei war es lange nicht sicher, ob das beliebte Blasmusiklager überhaupt stattfinden würde. Aufgrund der verschiedenen Corona-Lockerungen des Bundes konnte aber grünes Licht gegeben und die Einladungen frühzeitig verschickt werden. Mit in das Lager durfte aber nur, wer vorher eine Gesundheitserklärung abgab. Auch sonst gab es in diesem Jahr einiges zu beachten. Das Lagerteam unter der Leitung von Brigitte Lanz hatte ein Schutzkonzept erarbeitet, das zwar mit einigen Einschränkungen dennoch eine unvergessliche Lagerwoche garantieren sollte. So galt neben dem regelmässigem Händedesinfizieren bei Einkäufen im Ort Mundschutzmaskenpflicht. Nicht erlaubt waren die bei vielen Musikanten beliebten Restaurantbesuche während der Freizeit. Auch beim Essenfassen galt die Mundschutzpflicht. Die Registerproben fanden, sofern das Wetter es zuliess, im Freien statt. Ansonsten wurde im Übungsraum regelmässig gelüftet.

Gute Stimmung
Doch das tat der guten Stimmung unter den Teilnehmern keinen Abbruch. Eher im Gegenteil. «Es war schon alles etwas anders als sonst, aber wir redeten dieses Jahr viel mehr miteinander und machten mehr zusammen», erzählte die 21-jährige Michelle Jörg aus Eriswil. Sie war bereits zum 12. Mal dabei. Für die 13-jährige Jeanne Flückiger aus Huttwil war es hingegen das erste Mal. Auch sie empfand die Vorsichtsmassnahmen nicht als schlimm: «Beim Einkaufen im Dorf mussten wir Masken tragen und während dem Üben legten wir Haushaltspapier auf den Boden für die Spucke aus den Instrumenten.» Das viele Musizieren sei zwar anstrengend gewesen, habe aber dennoch Spass gemacht. Dass dieses Jahr die Gruppenbildung besser und die Stimmung untereinander sehr gut gewesen sei, bestätigte auch Dirigent André Gygli auf Anfrage des «Unter-Emmentalers».
Anders gestaltete sich auch das traditionelle Abschlusskonzert, welches jeweils im Saal des «Hotel kleiner Prinz» in Huttwil stattfand und für das sich die Musikantinnen und Musikanten eine Woche lang vorbereitet und dafür je nach Orchestergruppe bis zu dreieinhalb oder sieben Stunden täglich geübt hatten. Stattdessen fand am Samstagvormittag eine Matinee an der Lenk statt, zu welcher die Eltern der Kinder und Jugendlichen eingeladen wurden. Nach Hause ging es dann nicht wie bei der Hinfahrt mit dem Car, sondern mit dem Auto.

Von Marion Heiniger