• Dank der Neuen Regionalpolitik (NRP) haben die «Laspace»-Macher Maximilian von Arx (links), Dorothea Billeter und Michael Heger die schwierige Corona-Zeit überstanden und konnten einen Neustart lancieren. · Bild: Michel Giesser

20.01.2022
Langenthal

Dank NRP lebt Co-Working-Traum weiter

Dank der Unterstützung durch die Neue Regionalpolitik (NRP) lebt der Co-Working-Traum von «Laspace» in Langenthal weiter. Im Februar 2020 gestartet, mussten die Macher in der Startphase bereits zwei coronabedingte Lockdowns über sich ergehen lassen, wodurch ihr Projekt einen überaus holprigen Start verzeichnete.

Langenthal · Der Enthusiasmus und die Vorfreude war im Februar 2020 gross, als die fünf Co-Founder Urs Moser, Christian Niederhauser, Maximilian von Arx, Giannis Mavris und Michael Heger sowie Co-Founderin Dorothea Billeter vom «Laspace» in Langenthal ihr Co-Working-Projekt der Öffentlichkeit präsentierten. An der Eisenbahnstrasse 25 in Langenthal, in einem Firmengebäude der Ammann Group, stellt «La-space» Räumlichkeiten zur Verfügung, die von jedermann und -frau für berufliche und private Zwecke über eine kurze oder längere Zeitdauer genutzt werden können. Damit wurde eine «Bieridee» von Christian Röthlisberger von den sechs «Laspace»-Machern in die Tat umgesetzt.
«Der Zug kam so richtig ins Rollen», blickt Maximilian von Arx auf die Startphase zurück. Erste Nutzer kamen vorbei und zeigten Interesse am neuen Angebot. Dies habe das Team darin bestärkt, dass die neue, moderne Arbeitsform auch im ländlichen Raum Anklang finden könnte, betont von Arx. Doch dann kam Corona und mit dem Virus eine Vollbremsung bei «Laspace», das seine Türen vorübergehend schliessen musste. Nachdem im Frühsommer 2020 erste Lockerungen erfolgten, standen die Sommerferien vor der Tür und damit erneut keine guten Aussichten für das Co-Working-Projekt in Langenthal.

Ein holpriger Start
Und als der nahende Herbst die Hoffnung auf einen Neustart nährte, folgte der nächste Corona-Lockdown. Zwar stellte das «Laspace»-Team auf Voranmeldung Räumlichkeiten zur Verfügung, die aber nur mit Maskenpflicht genutzt werden konnten. «Ein solches Angebot war natürlich nicht sehr attraktiv, weshalb die meisten das Home-Office vorzogen, weil sie hier in ihrer Arbeitsgestaltung freier waren», bemerkt Michael Heger. Dennoch ha­be es einzelne Personen gegeben, die das Angebot genutzt hätten.
Damit sei der Start unerwartet holprig ausgefallen, erläutert Dorothea Billeter, die für die Buchhaltung des Vereins «Laspace» zuständig ist. Dass man mit dem Projekt im Mai dieses Jahres einen Re-Start inszenieren konnte, verdanke man in erster Linie der Freiwilligenarbeit der Co-Founder, aber nicht zuletzt auch der Unterstützung durch die Neue Regionalpolitik (NRP), bei der man das Projekt erfolgreich angemeldet hatte.

Ausstellungen, Referate, Workshops
«Nun freuen wir uns auf die kommenden Monate», sagt Maximilian von Arx, der darauf hinweist, dass während der Corona-Pause viele neue Ideen und Pläne entstanden seien, die man bislang aber nicht umsetzen konnte, nun aber gerne Schritt für Schritt realisieren möchte. So sollen künftig die Räumlichkeiten auch Künstlern für Ausstellungen zur Verfügung gestellt werden, sollen hier auch Themenanlässe mit Fachreferaten und Workshops stattfinden.
Damit wolle man verschiedene Bedürfnisse auf einmal abdecken, betont Michael Heger. «Bei einem Themenanlass oder einem kleinen Workshop in den Mittagsstunden profitiert man einerseits von einem Lerneffekt, kann man zudem eine Kleinigkeit essen und zugleich noch Networking betreiben. Und wir können unser Angebot noch bekannter machen», erwähnt Heger. Dass dies funktionieren kann, hat das «Laspace»-Team in der Startphase im Frühjahr 2020 erfahren, als drei solcher Anlässe durchgeführt wurden, die auf Anklang stiessen.
Einen ersten Anlass hat das Teambereits lanciert. Beim «Friday-Space-Bier» werden jeweils Bier-Brauer eingeladen, die ihr Wissen über die Braukunst an Interessierte weitergeben. Kleine Brauunternehmen erhalten dadurch eine ideale Präsentationsplattform, die Teilnehmer profitieren von einem unterhaltsamen Angebot und einer Netzwerkmöglichkeit. Michael Heger sieht in dieser Form der Veranstaltung auch einen Beitrag zur regionalen Wirtschaftsförderung. Daneben will das Team künftig noch vermehrt Kleinfirmen und Start-up-Unternehmen ansprechen und ihnen die Vorteile von «Laspace» aufzeigen, das die Möglichkeit bietet, externe Büroräume gezielt zu nutzen, statt grosse und teure Büroräume langfristig zu mieten und zu unterhalten.

Wo ist der ideale Standort?
Man befinde sich nach wie vor in einer Pilot-Phase, gibt das gesamte Team zu verstehen. Es gehe darum, zu testen, ob ein solches Angebot auf dem Platz Langenthal funktioniere.
Diesbezüglich ist die sechsköpfige «Laspace»-Truppe zuversichtlich und betont, dass man sich auf einem guten Weg befinde. «Nicht zuletzt deshalb», sagt Michael Heger, «weil wir lernfähig sind, die wirtschaftlichen Entwicklungen im Nachgang zu Corona genau beobachten und bereit sind, uns dem Markt, seinen Bedürfnissen und den sich ändernden Arbeitsbedingungen anzupassen.»
Dazu gehöre auch, den gewählten Standort in der Nähe des Langenthaler Bahnhofes zu hinterfragen. Denn was in der Test- und Startphase optimal gewesen sei, müsse nicht zwangsläufig so bleiben. Ein Standort im Stadtzentrum, beispielsweise in Verbindung mit einem Café, sei vielleicht in Zukunft eine bessere und für mögliche Nutzer attraktivere Variante, geistern bereits neue Ideen in den Köpfen der «Laspace»-Truppe herum.

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