Das fröhliche Dutzend jutzte im Wisli
Im Ferienheim Wisli, Wyssachen, wurde über das vergangene Wochenende gejutzt, musiziert und gespielt. Dort fand ein spannendes Nachwuchs-Jodlerweekend statt. Zwölf Jugendliche und ein ein vierköpfiges Leiterinnen- und Betreuerteam vertieften sich spielerisch, aber ernsthaft, in die Werte unserer Volkskultur.
Wyssachen · Es war nicht das «dreckige Dutzend» wie im Film, es war das fröhliche Dutzend, das übers vergangene Wochenende im Ferienheim Wisli, Wyssachen, herumgeisterte. Dorthin haben das Leiterinnenteam Rita Lusti/Therese Kuratli und das Küchenteam Tania Schäfer/Simon Aeschbach, alle vier keine unbeschriebenen Blätter in der Jodlerszene, zu einem Nachwuchsjodler-Weekend eingeladen. Zwölf Jugendliche haben die Einladung angenommen und erlebten im Wisli spannende, lehrreiche, klingende und spielerische Stunden. Auch Petrus hatte ein Faible für die Jungmannschaft und bescherte ihnen zwei wunderschöne, sonnige Frühlingstage.
Dem Macherteam ging es in erster Linie darum, den interessierten Jugendlichen das volkstümliche Kulturgut und das Brauchtum, deren Werte, Inhalte und Schönheit näher zu bringen. In kurzer Zeit hatten die jungen Leute zwei neue Lieder intus, nämlich Franz Stadelmanns «Freud am Läbe» und «Sy töipele zäme» von Ernst Sommer. Als Warmlauf-Song und Weekend-Trailer hat die Gruppe jeweils «Das Lied der Instrumente» angestimmt. Die Motivation, dieses Lager zu organisieren, war die Tatsache, dass die Welt von morgen den Jungen gehört, die Teilnehmenden damit Jodler von morgen sind. Den Verantwortlichen ist es sehr gut gelungen, diese Botschaft herüberzubringen.
In einem Jahr wieder
Im Wisli wurde während zwei Tagen in kameradschaftlicher Umgebung und ohne theoretische Schwerarbeit, spielerisch eben, gesungen, gejodelt und musiziert. Die teilnehmende Jodlerjugend rekrutierte sich aus vier Formationen, den Singspatzen Oesch und den Kinderjodlerchörli Unteremmental, Wynigen und Langnau.
Der Erfolg hat angespornt und überzeugt. So wird in einem Jahr (28./29. April 2018) ein weiteres Nachwuchs-Weekend im Wisli stattfinden, das für alle interessierten Jugendlichen offen ist. Das Wisli-Jodlerlager soll keine Konkurrenz zu bestehenden Angeboten sein. Vielmehr sei es als Ergänzung und Motivationsförderer zum Mitmachen auch in den etablierten Nachwuchsprogrammen gedacht, so die Meinung von Rita Lusti.
Lagerleben kam nicht zu kurz
Während Rita und Therese sich in erster Linie der musikalischen Arbeit hingegeben haben, waren Tanja und Simon die Regisseure für das Lagerleben. Mit ihren Kochkünsten haben sie die junge Jodlerschar bei Kräften gehalten. Kurz und bündig gesagt, hat das ganze Wisli-Team eine harmonische Einheit gebildet und konnte den Draht zu der Jungfrau- und Jungmannschaft so bestens finden.
Dank dieser guten Zusammenarbeit kam auch das Lagerleben nicht zu kurz. Es soll in den Pausen und ganz besonders am Lager-Spielabend lustig und fröhlich zugegangen sein. «Schad isch es scho verby», wurde beim Packen für die Heimreise in verschiedenen Ecken gesagt. Die Resonanz war hervorragend, sagte Rita Lusti im Hinblick auf die sehr positiven Umfragewerte. Vor dem endgültigen Auszug vom Wisli gab die aufgestellte, zufriedene Jungjodlerschar den Eltern ein wohlklingendes Begrüssungs- und Dankeschönkonzert.
Gut zu wissen
Nächstes Nachwuchslager im Wisli: 28./29. April 2018; Infos: Rita Lusti (rita.lusti(at)bluewin.ch)
Von Hans Minder