Das Teamerlebnis stand im Zentrum
Rund 300 Kinder aus den Schulhäusern Städtli, Nyffel und Schwarzenbach erlebten beim speziellen Sporttag «Nation Games» das Wettkampffieber im Team.
Sporttag · Nur alle sechs Jahre führen die Schulhäuser Huttwil für die Erst- bis Sechstklässler einen speziellen gemeinsamen Sporttag durch, der sich von den herkömmlichen Austragungen löst. «Damit auch jene Schülerinnen und Schüler eine Siegeschance haben, die beispielsweise in der Leichtathletik nicht so stark sind», erklärt Lehrkraft Alisha Uhlmann.
Der Teamgedanke zählt
«Bei diesem Sporttag steht das Team im Zentrum», sagt Uhlmann. Klassenweise traten die rund 300 Schulpflichtigen der Schulhäuser Städtli, Nyffel und Schwarzenbach gegeneinander an. Die «Nation Games», für welche eine eigene Flagge kreiert wurde, waren eine Art Schüler-Olympiade. «Jede der 15 Klassen durfte sich ein Land auswählen. Anschliessend massen sich die Schülerinnen und Schüler als Team klassenweise in 15 Disziplinen», informiert Alisha Uhlmann, «Tätsch-meisterin» im sechsköpfigen OK. Gleich über eineinhalb Tage dauerten die «Nation Games». An den drei Standorten Sportplatz Dornacker, Schulhausplatz Schwarzenbach und Chammerenwald waren je fünf Disziplinen zu absolvieren. Bei den Wettmessen im Wald kam sogar Pfadi-Feeling auf. So musste bei der einen Aufgabe Holz gesammelt und mit Feinsägen zu kleinen Stücken verarbeitet werden. An einer anderen Stelle wurde mit Tannzapfen und Steinen ein Zielwurf auf Bäume und Büchsen durchgeführt. Bei der Gedächtnisaufgabe mussten viele im Wald versteckte Fremdkörper gefunden, gemerkt und später dann aufgezählt werden.
Wassertransport mit dem Go-Kart
Grossen Spass bereiteten die Aufgaben in Schwarzenbach. Beim Go-Kart-Rennen waren viele kleine Hamiltons und Verstappens auszumachen. Bloss war eine möglichst wilde und rasante Fahrt nicht gefragt, da in einem Becher Wasser mittransportiert werden musste. Beim Differenzparcours musste in Vierergruppen ein Hindernislauf über den Spielplatz zweimal in möglichst gleicher Zeit absolviert werden. Die Schulkinder konnten also selber wählen, ob sie für die Richtzeit «jufeln» oder es gemächlich angehen. Der Kletterparcours in der Turnhalle hatte einen leichten «Ninja Warrior-Touch» und bereitete mächtig Spass. Im Städtli entpuppte sich die Aufgabe, als Gruppe auf einem Teppich stehend diesen zu wenden, ohne ihn zu verlassen, als Knacknuss. Ein Posten, bei dem die Zusammenarbeit elementar war. Die Gruppen mit «erlickter» Falttechnik schafften es allerdings blitzartig. Ebenfalls für die Nationenwertung zählten der Velo-Trottinett-Parcours im Verkehrsgarten sowie die Paarstafette. «Die Kinder hatten grossen Spass. Und als Gemeinschaftserlebnis war das Wettkampffieber ganz anders als bei einem Einzelwettkampf», fand Alisha Uhlmann.
Besuch der Eishockey-Geschwister
Bei der Schlussfeier freuten sich die Kinder über die Ehrengäste Luca und Lara Christen. Die Huttwiler Geschwister erzählten von ihren erfolgreichen Eishockey-Karrieren und erfüllten im Anschluss unzählige Autogrammwünsche. Schliesslich brandete grosser Jubel über den Schulhausplatz, als die «Nation Games»-Champions verkündet wurden. Portugal (Lehrkräfte Sabine Schiess und Doris Liechti) siegte in der Kategorie 1./2. Klassen. Bei den Dritt- und Viertklässlern jubelte Amerika (Lea Leuenberger). Den Titel in der Kategorie 5./6. Klassen holte sich Senegal (Sandra Tausch). Luca und Lara Christen löschten das «Nation Games»-Feuer und entliessen die Schulkinder bei traumhaftem Sommerwetter in den schulfreien Nachmittag.
Von Stefan Leuenberger