Das Zeller Bruderduell geht an Luca Ulrich
Im Volleyball ist in der höchsten Spielklasse der Männer die neue Saison in vollem Gange. An vier Wochenenden wurde in der NLA schon gespielt. Die beiden Zeller Brüder Lars und Luca Ulrich hatten bereits das «Vergnügen», gegeneinander anzutreten.
Volleyball · Lars (23) der Jüngere der beiden, spielt seine zweite Saison als Zuspieler bei Lausanne UC, Luca (25) ist nach einem einjährigen Abstecher als Profi in Italiens höchster Liga wieder zurück bei Volley Schönenwerd und trägt dort bereits wieder das Mobiliar Topskorer-Shirt.
Familie fieberte vor Ort mit
Am vergangenen Samstag kam es zum ersten von drei Aufeinandertreffen von Lars und Luca Ulrich, denn Volley Schönenwerd reiste zu Lausanne UC nach Ecublens. So ein «Bruderduell» ist natürlich immer etwas Spezielles für die ganze Familie Ulrich, da ja auch der Vater Peter Ulrich ein erfolgreicher Volleyballer war. Diesmal waren sogar weitere Familienmitglieder vor Ort und fieberten mit.
Beide Teams hatten vor diesem fünften Spieltag je sechs Punkte auf dem Konto, zwei weniger als der Leader Amriswil. Ebenfalls sechs Punkte auf dem Konto hatte Concordia Volley Luzern, das spielfrei hatte. Das Spiel begann ausgeglichen mit leichtem Vorteil für die Gäste aus dem Niederamt. Doch Lausanne UC konnte das Blatt noch wenden und gewann den ersten Satz mit 25:22. Im bis zum 17:17 ausgeglichenen zweiten Satz konnte sich «Schöni» dank einem Block von Luca Ulrich und einem Punkt von Reto Giger mit 20:18 absetzen, gewann diesen mit 25:23 und glich nach Sätzen zum 1:1 aus. Der dritte Satz brachte eine klare Führung für die Gäste um Luca Ulrich und es stand bereits 13:20, als der neue Trainer von Lausanne UC, der Franzose Arnaud Josserand, ein Time-out bezog. Gleichzeitig wurde nun auch Lars Ulrich eingewechselt, dafür wechselte Luca für kurze Zeit auf die Bank. Die Niederämter liessen jedoch nichts mehr anbrennen und gewannen den dritten Satz souverän mit 25:19 Punkten und gingen so 2:1 in Führung. Im vierten Satz wurden die Lausanner stärker und lagen bereits deutlich vorne, als auch der Trainer von Schönenwerd ein Time- out nahm. Es zeigte Wirkung, denn plötzlich führte Lausanne nur noch mit zwei Punkten. Doch ein Schönenwerder Aufschlagfehler brachte für Lausanne den 2:2-Satzausgleich. Somit musste das Tiebreak über den Sieg entscheiden. «Schöni» ging gleich mit 6:3 in Führung. Lausanne konnte zwar noch zum 8:8 ausgleichen. Doch nach einem Punkt von Luca Ulrich zum 10:9 erhöhte Volley Schönenwerd auf 12:10 und sicherte sich schlussendlich mit 15:12 den Satzgewinn und damit den zweiten Punkt.
Noch Steigerungspotenzial
Gewinner Luca Ulrich zeigte sich zufrieden, sieht aber trotz der zwei gewonnen Punkte noch viel «Luft nach oben». Die Spieler von Volley Schönenwerd waren alle müde, da sie die ganze Woche sehr hart trainierten. Alleine am Donnerstag dauerte das Training zweieinhalb Stunden. Persönlich sieht sich Lars Ulrich noch nicht in der gewünschten Form, spürt aber das Vertrauen des Trainers, da er ja kurz vor dem Ende des dritten Satzes für den Rest des Spiels zum Einsatz kam. Dies im Gegensatz zum Spiel gegen Jona eine Woche zuvor, als er nur Ersatz blieb. Auf Lausanne UC warten bis zum Ende des ersten Qualifikationsdrittels noch zwei harte Brocken. Nächsten Samstag spielen die Westschweizer zuhause gegen Chênois Genf und eine Woche später reisen sie nach Amriswil. Volley Schönenwerd hingegen empfängt am nächsten Samstag zuhause den TSV Jona, ehe das Team von Luca Ulrich einen spielfreien Spieltag haben wird, weil die NLA der Männer nur sieben Teams umfasst. In der Tabelle führt nicht mehr Amriswil, sondern neu Chênois Genf mit acht Punkten aus vier Spielen. Dahinter folgen Schönenwerd und Amriswil mit ebenfalls acht Punkten aus je fünf Spielen. Hinter Amriswil folgen Näfels und Lausanne mit je sieben Punkten aus vier Spielen, dies vor Luzern mit sechs Punkten aus vier Spielen. Abgeschlagen am Tabellenende befindet sich Jona mit einem Punkt aus vier Spielen.
Von Jörg Oegerli