Den Hitzesommer gut überstanden
Der Hitzesommer hatte keine grossen Auswirkungen auf die Grundwasserversorgung im unteren Langetental. Dies geht aus den Daten hervor, die an der Delegiertenversammlung des Gemeindeverbandes Wasserversorgung untere Langete (WUL) präsentiert wurden.
Der Hitzesommer 2022 geht in die Geschichte ein. Rekordtemperaturen und eine andauernde Trockenphase kennzeichneten den Sommer 2022. In vielen Regionen der Schweiz wurde das Wasser knapp, Flüsse trockneten aus und die Pegel der Seen sanken auf Tiefststände. Gespannt waren deshalb die Delegierten des Gemeindeverbandes Wasserversorgung untere Langete (WUL), welche Spuren der Hitzesommer in der Region hinterlassen hat.
WUL-Geschäftsführer Oliver Schmidt blickte vorerst noch einmal auf den verregneten Sommer 2021 zurück, der ebenfalls aussergewöhnlich war, «denn die Menge Regen, die wir in diesem Sommer verzeichneten, war so gross wie seit 20 Jahren nicht mehr», erwähnte er. Der Anstieg des Grundwasserpegels war allerdings nur von kurzer Dauer, denn bis Ende Jahr war die Reserve praktisch wieder aufgebraucht.
Geringe Auswirkungen
Dann kam die grosse Hitze im Sommer 2023. «Je länger die Hitze- und Trockenperiode dauerte, desto grösser wurde die Anspannung bei mir», gab WUL-Präsident Michael Huber (Roggwil) zu verstehen. Auch er befürchtete happige Einbrüche bei den Grundwasserständen. Doch diese Befürchtungen waren überraschenderweise unbegründet, wie Oliver Schmidt darlegte. «Trotz einer aussergewöhnlichen Wetterlage sank der Grundwasserpegel nicht extrem», bemerkte er.
Aktuell liege dieser zwar 49 Zentimeter unter dem langjährigen Mittel. Dieser Wert sei jedoch nicht besorgniserregend. Im Gegenteil, der im Verlaufe des bisherigen Herbstes gefallene Regen habe diesbezüglich bereits für eine leichte Entspannung gesorgt. Weshalb der Hitzesommer keine grösseren Auswirkungen beim Grundwasser im Langetental hatte, kann sich Michael Huber aber auch nicht erklären. «Hier fehlt mir das nötige Fachwissen, es ist auch für mich sehr erstaunlich und hängt wohl mit der geologischen Beschaffenheit in diesem Tal zusammen», gab er zu verstehen.
Höhere Stromkosten
Daneben beschäftigte sich der WUL im letzten halben Jahr noch mit anderen Projekten. So wurden beim Reservoir Moosrain in Langenthal diverse Sanierungsarbeiten vorgenommen und dabei Plättli, Lüftung und Beleuchtung erneuert. Und in Lotzwil wurden im Zuge der Sanierung der Ortsdurchfahrt bei der Schmittenbrücke Leitungen ersetzt.
Renate Berchtold, zuständig beim WUL für die Finanzen, präsentierte den Finanzplan für die Jahre 2023 bis 2031. In dieser Zeitspanne sind Investitionen in der Höhe von 14,3 Millionen Franken geplant. Bereits im kommenden Jahr sind im Budget Investitionen in der Höhe von 2,9 Millionen Franken vorgesehen.
Im Weiteren sieht das Budget einen Aufwand von 2,892 Millionen Franken sowie Erträge von 2,7 Millionen Franken vor. Das führt dazu, dass die Verbandsgemeinden im kommenden Jahr einen Mehraufwand von 120 000 Franken zu tragen haben. Mitverantwortlich dafür sind nicht zuletzt auch höhere Stromkosten im Umfang von rund 130 000 Franken.
Von Walter Ryser