• Für Robin Nyffeler (rechts) hat es oberste Priorität, sich beim SC Langenthal durchzusetzen. · Bild: Leroy Ryser

11.01.2019
Sport

Der Fokus liegt voll und ganz beim SCL

Robin Nyffeler, SC Langenthal – Der Huttwiler Robin Nyffeler hat den Schritt aus der Juniorenabteilung ein Jahr früher gewagt, als eigentlich vorgesehen. Jetzt steht der 19-Jährige im Kader des SC Langenthal und arbeitet an einer Karriere als Profi-Eishockeyspieler.

Eishockey · Emotionen und Feuer – darum geht es im Eishockey. Leidenschaft. Tore schiessen und kämpfen. Genau dies kann auch Robin Nyffeler in eine Partie bringen. Er tritt energisch auf, versucht seine Checks fertig zu machen und mit läuferischen Fähigkeiten positiv aufzufallen. Als junger Spieler, der in dieser Saison eigentlich weiterhin für die Elite-Junioren stürmen könnte, ist er zwar nicht verantwortlich dafür, das Feuer in einer Partie zu entfachen. Wenn es aber nötig ist, verspricht auch er, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. «Natürlich ist der Respekt immer da, aber ich versuche diesen abzulegen und auch in einem Zweikampf mich immer voll ranzuhalten.» Trainer Per Hånberg schätzt dies offenbar, setzte er Nyffeler doch zuletzt konstant ein, oft sogar in der Position des Mittelstürmers. «Dort muss man ein bisschen mehr Verantwortung übernehmen, gerade auch in der Defensive. Ich sehe deshalb, dass er mir das Vertrauen schenkt, und dies versuche ich mit guten Leistungen zu quittieren.» Dies wolle er in jedem Spiel von Neuem tun, gerade als junger Spieler versuche er sich immer wieder zu profilieren.

Mehr Druck auf dem Eis
Mit seinen Leistungen will Nyffeler derweil «zu einem grossen Teil» zufrieden sein. «Manchmal müsste ich noch ruhiger an der Scheibe sein», gibt er zu. Noch habe er sich nicht vollständig an die Begebenheiten auf der Profistufe gewöhnt, der Druck auf offenem Feld beispielsweise sei ganz anders als in den Juniorenstufen. «Wenn man bei den Elite angespielt wird, hat man meistens Zeit, weil sich die Verteidiger nach hinten orientieren. Hier passiert es auch mal, dass schon ein Gegner dasteht.» Entsprechend schwinge hin und wieder auch etwas Nervosität mit, wohl auch, weil er den Druck eines Spitzenteams spüre. «Gerade zu Hause im Schoren merke ich das noch etwas mehr. Man will unbedingt gewinnen, will vielleicht etwas zu viel, und dann passiert es, dass ich manchmal zu ungeduldig an der Scheibe bin», so Nyffeler weiter.
Um sich weiter zu entwickeln, hat der Stürmer aber noch Zeit, sein Vertrag läuft beim SCL nächste Saison weiter. Dass er schon in jungen Jahren konstant auf B-Niveau mithält, lässt ihn aber nicht mit der Schweizer Top-Liga liebäugeln. «Zuerst will ich beim SCL zum harten Kern gehören. Auf die NLA verschwende ich derzeit noch gar keinen Gedanken», sagt Nyffeler bestimmt und hängt an: «Hier im Schoren mit den Jungs aufzulaufen, ist weiterhin eine Ehre für mich. Ich freue mich jedes Mal.» Das wird besonders auch für heute Abend gelten, wo immerhin der EHC Olten gastiert. Derby seien immer speziell, weiss Nyffeler genau, denn gerade ein Eigengewächs kennt die Rivalität zwischen Olten und Langenthal bestens. In diesen Spielen ist es derweil selten nötig, Feuer zu entfachen. Sowieso wird Robin Nyffeler aber versuchen, mit dieser Spielweise auch heute aufzutrumpfen.

Von Leroy Ryser