Der «Gotthelf-Märit» ist nach wie vor ein Publikumsmagnet
Letzten Samstag fand im Sumiswalder Dorfzentrum die 23. Auflage des «Gotthelf-Märits» statt. Der Anlass mit dem nostalgischen Waren- und Unterhaltungsangebot verfügt über eine landesweite Popularität. Die 2500 Festabzeichen waren im Nu ausverkauft.
Sumiswald · Der authentische Märitbetrieb wie zu Gotthelfs Zeiten mit alten Handwerken, nostalgischen Attraktionen und volkstümlicher Unterhaltung ist aus dem Sumiswalder Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken. Immer am zweiten Samstag im Juni halten an 165 Marktständen kostümierte Krämer ihre Waren feil. Zudem gibt es alte Handwerke wie Täuchelbohrer, Chacheli-Flicker, Schönschreiber, Töpfer oder Drechsler zu bestaunen.
Lebendiges Brauchtum
Der Handdruckspritzen-Verein Wasen zeigte auf der «Kreuzmatte» wie seinerzeit mit einem zweispännigen «Göpel» das Korndreschen funktionierte. Auf Platz waren noch weitere gut erhaltene Landmaschinen aus den Anfängen der Mechanisierung.
Vor den beiden geschichtsträchtigen Gasthöfen Bären und Kreuz konzertierten abwechselnd verschiedene volkstümliche Formationen aus der Region. Wer dem hektischen Markttrubel in der Flanierzone etwas entfliehen wollte, besuchte die zwei Zitherkonzerte in der Kirche.
Neben dem grossen Bekanntheitsgrad sorgte das prächtige Sommerwetter wiederum für einen enormen Publikumsaufmarsch. Nach Auskunft von OK-Präsident Matthias Gerber (Wasen) waren die 2500 Festabzeichen bald einmal ausverkauft. Die Organisatoren freuten sich an den vielen stilecht gekleideten Besucherinnen und Besucher sowie über den unfallfreien Verlauf des Anlasses.
Einer der zwölf anwesenden Reisebusse brachte 50 Personen aus dem Fricktal AG nach Sumiswald. Darunter auch das Rentner-Ehepaar Elisa und Hubert Allemann.
«Wir waren zum ersten Mal am Gotthelf-Märit. Die Organisation und das vielfältige Angebot hat uns überzeugt. Vorausgesetzt das Niveau bleibt, kommen wir gerne wieder», lautete ihr einhelliges Fazit.
Text und Bilder von Ulrich Steiner