Der Konzerterfolg stellte sich trotzdem ein
Das Gemeinschaftskonzert des Jodlerklubs Huttwil und der Formation «Goldene Trompeten+» war, trotz Missverständnissen, ein Erfolg. Es fand am letzten Mittwoch, dem Eröffnungstag des Wiehnachtsmärits, in der reformierten Kirche Huttwil statt.
Der Jodlerklub Huttwil und die Musikformationen «due e piu» und «Goldene Trompeten+» wollten am 28. November in der Kirche Huttwil ein Gemeinschaftskonzert geben. Aber nach dem Grundsatz «irren ist menschlich» klappte das nicht rundum: Franziska Braun, die Organistin und Pianistin war nicht da. Die Beiträge von den angesagten «due e piu» mussten daher ausfallen. Der Konzerterfolg stellte sich trotzdem ein. Unbeirrt entführten die anwesenden Musikusse und die Jodler das Publikum in einen schönen Musikabend. Sympathisch und mit erbaulichen Worten nahm Susanne Reber die Moderatorinnen-Rolle ein.
«Muesch nume lose»
Der Jodlerklub Huttwil hat seinen Konzertpart mit dem Lied «Muesch nume lose» eröffnet. Diese Aufforderung nahm das Publikum gerne an, konnte man sich im Gemeinschaftskonzert doch an Schönem, Spannendem und Zauberhaftem erfreuen. Den Huttwiler Jodlern, sie stehen unter der musikalischen Leitung von Susanne Reber-Meier, kaufte man die Freude ab. Mit ihrem Singen und Jutzen, das von echter Natürlichkeit und dynamischer Reife erfüllt war, haben sie die Marke «Jodlerklub Huttwil» authentisch manifestiert. Der vom sonoren Bassregister getragene Chorklang symbolisierte quasi die beiden Huttwiler Wappenschlüssel. Den gelben Stern oben in der Mitte des Wappens malten die Solisten, deren Jutz sprudelte wie ein wilder, erfrischender Bergbach. Zu Hören waren: «Muesch nume lose» von Ueli Zahnd, «Fräkmündjodel» von Toni Zibung, «Mir säge Dank» von Marie Theres von Gunten, und als Zugaben «Bärgblueme» von Emil Herzog und «Schwyzerbode» von Ernst Sommer.
Die Trompeten fingen Feuer
Den «Goldenen Trompeten» (Andreas Christen und Samuel Beutler) fehlte an diesem Musikabend mit der Organistin ganz einfach das «+». Ungeachtet dieses für die Bläser erschwerenden Umstandes brauchten die beiden Trompeter keine musikalischen «Krücken». Ihre Instrumente fingen trotzdem Feuer und die goldenen Trompeten glänzten und leuchteten nichtsdestoweniger in die Schönheit der adventlichen Nacht hinein. Aus ihrem Repertoir trugen Res Christen und Samuel Beutler den «King Williams March», «The Londenderry Air» und «Sweet Chiming Bells» vor. Die Orgel hätte ihrem wunderschönen Musizieren natürlich zu noch mehr Glanz und Gloria verholfen.
Seidenfeines Debüt von DSBS
Seit drei Monaten probt die Kleinformation DSBS des Jodlerklubs Huttwil nun. Anlässlich des Gemeinschaftskonzertes haben die Vier ( David Baltensberger, Susanne Reber, Bruno Lanz und Stefan Lehmann) schon ein seidenfeines Debüt aufs Parkett gelegt. Ob a-capella oder mit Instrumentalbegleitung (Roland am Piano, David mit Mundharmonika und Gitarre), in beiden «Gangarten» hat das junge Quartett beim Publikum gepunktet. Die vier Interpreten begeisterten mit den Liedern «Herbschtwald» von Hannes Fuhrer und «Jedes Lied isch e Brügg» von Peter Reber.
Mit dem von den «Goldenen Trompeten» intonierten und von den Jodlern und dem Publikum gemeinsam gesungenen «Stille Nacht, Heilige Nacht» wurde ein schöner Schlusspunkt hinter ein glanzvolles Adventskonzert gesetzt.
Von Hans Minder