Die 1999er sind volljährig
An der Jungbürgerfeier in der Gemeinde Wyssachen erhielten neun nun stimm- und wahlberechtigte Frauen und Männer mit Jahrgang 1999 den Bürgerbrief. Zum Anlass waren ebenfalls die Neuzuzüger, die 2017 in der Gemeinde Wyssachen Wohnsitz
genommen haben, eingeladen. Von Gemeinderat, Verwaltung und Helfern wurde eine gemütliche Feier organisiert.
In Begleitung von Eltern und auch Geschwistern kamen sieben von neun jungen Bürgerinnen und Bürger zum Fest ins Kirchgemeindehaus. Ebenfalls fanden sich Neuzuzüger, darunter sogar «Heimkehrer», zum Anlass ein. Gemeinderat Marcel Schär begrüsste die Gäste herzlich. In einem kurzen Rückblick erinnerte er an bedeutende Ereignisse, die vor 18 Jahren Wyssachen und die Welt bewegten. Für neun Ehepaare war es damals sicher die Geburt ihres Sohnes oder ihrer Tochter.
Ruth Metzler wird Bundesrätin und Ruth Dreifuss Präsidentin
Zwei Gemeindeversammlungen gab es im Jahre 1999 in Wyssachen mit total 133 Personen. Die Jahresrechnung 1999 schloss ausgeglichen ab und die Steueranlage betrug 2,6.
Mit Ruth Dreifuss wurde erstmals eine Frau zur Bundespräsidentin gewählt. Einen speziellen Ausgang erfuhren die Bundesratswahlen. Die erst 35-jährige Appenzellerin Ruth Metzler wurde im vierten Wahlgang gewählt, ihre Konkurrentin war Rita Roos. Der Freiburger Joseph Deiss siegte im sechsten Wahlgang mit nur einer Stimme gegen den Zuger Peter Hess. So knapp ist in der ganzen Geschichte der Bundesratswahlen noch niemand gewählt worden. Der Bundesrat verschob 1999 die Expo 01 um ein Jahr zur Expo 02. Ebenfalls wird der Euro in elf Staaten der EU als Buchgeld eingeführt. Am 11. August 1999 ist eine totale Sonnenfinsternis über Europa sowie dem westlichen Asien zu sehen.
Kurz vor dem Jahresende, am 26. Dezember, forderte der Orkan Lothar in ganz Europa etwa 110 Todesopfer, auch in der Schweiz gab es Tote und grosse Naturschäden zu beklagen.
Junge Hoffnungsträger
Nach dem Apéro liess sich die ganze Gästeschar im Saal des Kirchgemeindehauses zu Ehren der Jungbürger und Neuzuzüger einen feinen, reichhaltigen Spagetti-Plausch schmecken. Gemeindepräsident Hans Peter Baltensperger überreichte den volljährigen Frauen und Männern den Bürgerbrief als sichtbares Zeichen, dass sie nun das Stimm- und Wahlrecht besitzen. Als Teil der Gesellschaft gestalten sie nun aktiv deren Zukunft. Er erinnerte daran, dass sie fortan in ein Amt gewählt werden könnten. Mit der Volljährigkeit sind nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten verbunden. Junge Frauen und Männer sind in der Gesellschaft auch Hoffnungsträger, dies stellte ebenfalls Gemeinderätin Doris Zaugg Fitze fest. Mit der Abgabe vom Bürgerbrief durften sich der Jahrgang 1999, der letzte im 20. Jahrhundert, an der Bundes- und Kantonsverfassung, dem Organisationsreglement und einem Flyer der Gemeinde Wyssachen, sowie einem Gutschein «Pro Regio Huttwil» freuen.
Den Bürgerbrief in Wyssachen erhielten mit Jahrgang 1999: Lorenzo Fitze, Luca Hess, Mathias Geissbühler, Sacha Hostettler, Fabienne Leuenberger, Damaris Mühle, Raphael Sommer, Kim Dunkel und Alessia Holzer.
Neuzuzüger von der Gemeinde willkommenden geheissen
Wie die Gemeinde Wyssachen funktioniert und aufgebaut ist, hörten ebenfalls die im Jahre 2017 neu in die Gemeinde Wyssachen zugezogenen Personen. Insgesamt 13 Frauen, Männer und Kinder konnten speziell an der Feier begrüsst werden. Wie schön ihre neue Heimat ist, wurde in den Bildern vom «Wyssache Cher» deutlich. «Wir wünschen euch auf dem weiteren Weg viel Glück, Erfolg und das Allerbeste» sagte Gemeindepräsident Hans Peter Baltensperger zu den Gästen.
Zum feinen und reichhaltigen Dessertbüffet konnten die Anwesenden bei einem Wettbewerb ihre Kenntnisse über die Gemeinde Wyssachen von früher und heute testen. So wurde viel Interessantes und Kurioses in Erinnerung gerufen. Nebst vielem anderen zu Beispiel, dass die Jüngste bei der Einwohnerkontrolle gemeldete Wyssacherin Anja Walther heisst. Fünf glückliche Gewinner durften sich an kleinen Preisen freuen.
Von Barbara Heiniger