Die Jahresrechnung 2020 fiel gegenüber dem Budget um 371 406 Franken besser aus
An der Gemeindeversammlung in Eriswil konnten die 18 anwesenden Stimmberechtigten eine Jahresrechnung mit einem satten Plus gutheissen. Zudem orientierte die Gemeinde über langwierige Sanierung eines Teilstückes der Ahornstrasse, die über vier Jahre länger als geplant gedauert hatte. Zudem verlangte die Baufirma das Doppelte gegenüber der Offerte, wogegen sich die Gemeinde erfolgreich wehrte.
Eriswil · 18 Stimmberechtigte konnte die Gemeindepräsidentin Sonja Straumann an der Gemeindeversammlung in Eriswil begrüssen. Auch bei dieser Gemeindeversammlung musste das Schutzkonzept eingehalten werden. Die Stimmberechtigten trugen Masken, hielten Abstand und gaben ihre Kontaktdaten an.
Sattes Plus gegenüber dem Budget
Stephan Aeschlimann Yelin, Ressort Finanzen, präsentierte die Jahresrechnung 2020. Der Allgemeine Haushalt schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 78 975.52 Franken ab. Dies, nachdem der Gemeinderat eine Einlage in der Höhe von 260 000 Franken in die Spezialfinanzierung Vorfinanzierung Lastenausgleich Sozialhilfe beschlossen hatte. Die Besserstellung gegenüber dem Budget 2020 beträgt somit 129 024.48 Franken.
Der Gesamthaushalt schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 187 818.92 Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 183 588 Franken. Die Besserstellung gegenüber dem Budget 2020 beträgt somit satte 371 406.92 Franken. Für die Besserstellung sind hauptsächlich der milde Winter, Einsparungen bei den Dienstleistungen, Honoraren und beim baulichen und betrieblichen Unterhalt verantwortlich. Zudem wurden tiefere Sitzungsgelder und Entschädigungen beim Gemeinderat und den Kommissionen ausgerichtet, informierte Stephan Aeschlimann Yelin.
Der Verpflichtungskredit von 730 000 Franken für die Zustandsaufnahme privater Abwasseranlagen wurde einstimmig (1,72 Prozent von 1 048) angenommen. Ebenfalls einstimmig angenommen wurde die Änderung des Art. 46 im Reglement über die Abgabe elektrischer Energie.
Strassensanierung deutlich teurer
Zur Kenntnis genommen wurden die Gesamtkosten der Strassen- und Leitungssanierung Friedhof bis Ahornstrasse 37, welche sich beim Verpflichtungskredit Strasse auf 354 866.35 Franken belaufen. Dies entspricht einem Mehraufwand von 21 416.35 Franken. Der Mehraufwand entstand durch den zusätzlichen Gehweg entlang des Gartens der Liegenschaft Ahornstrasse 37, wie Sonja Straumann informierte.
Gemeinde wehrte sich erfolgreich gegen Forderungen der Baufirma
Hans Zaugg, Leiter des Bauprojekts, informierte etwas ausführlicher über den Bauverlauf, bei welchem nicht alles zur Zufriedenheit der Gemeinde gelaufen war. Baubeginn war Frühling 2014, geplant war der Abschluss für Ende 2014. Dass es dann schlussendlich bis 2019 gedauert hat, das Bauprogramm nicht eingehalten wurde und für die Bevölkerung sehr mühsam war, hatte niemand erwartet. Und die schlussendlich gestellte Rechnung der Bauunternehmung belief sich auf das Doppelte gegenüber der ursprünglichen Offerte.
Dies liess sich die Gemeinde Eriswil nicht gefallen, wehrte sich und konnte am Schluss in einem Vergleich rund 160 000 Franken sparen. Die Berichterstattung von Hans Zaugg löste das eine oder andere Schmunzeln bei den Anwesenden aus.
Schulhaus: Baustart in den Sommerferien
Weiter informierte Urs Heiniger, Ressort Bau und Liegenschaften und Vizepräsident über die Arbeitsgruppe Schulhaussanierung. Die 1. Etappe startet während den Sommerferien im Bereich Dach, Küche und Buffet. Die Schulkommission wurde aufgelöst und anstelle dieser wird ein Konzept Elternrat erstellt. Die Bevölkerung wird zu gegebener Zeit informiert.
Von Marianne Ruch