Die «Mega Fasnachtsparty» zog Tausende von Fasnächtlern an
Der Ansturm auf die «Mega Fasnachtsparty» in Zell war enorm, so dass die Veranstaltung bereits vor 23 Uhr ausverkauft war. Elf lautstarke Guggenmusiken aus der Region und die organisierenden «Fröschlochruugger» aus Zell sorgten für einen unvergesslichen und «fasnachtsfrohen» Abend.
Zell · 18.15 Uhr. Es war windstill und trocken, aber so kalt, dass man sich eine Mütze und Handschuhe anziehen musste. Vor der Bühne patrouillierte der Sicherheitsdienst, bevor sich die erste Guggenmusik aufstellte. Der Platz – inmitten von Zell – war etwa zur Hälfte gefüllt. Kleine Kinder standen warm eingepackt und mit Gehörschutz versehen in der ersten Reihe. Gespannt blickten die Augen zur Bühne. Die «Fasnachtsbegeisterten» sollten bei der «Mega Fasnachtsparty» voll auf ihre Kosten kommen.
90 Minuten Monsterkonzert
Die elf Guggen, die jeweils eine nach der anderen auf der kleinen Bühne spielten, steigerten die Stimmung. Nicht alle aber richteten ihre Aufmerksamkeit nur auf die Guggen. Hie und da sah man einen alten Freund, dort stiess man mit einem Kollegen an – und plauderte – falls es die Guggen zuliessen. Je mehr Formationen den Weg auf die Bühne fanden – und je stärker der Duft von «Kafi Lutz» in der Luft hing – desto ausgelassener wurde geklatscht, geschunkelt und gehüpft. Spätestens beim Auftritt der «Hüze-Guuger» aus Zell verwandelte sich der Platz in einen richtigen Hexenkessel. Die 90 Minuten Monsterkonzert mit den «Tunnuschränzer» (Altbüron), «Ringligüüsser» (Willisau), «Seewooggosler» (Menznau), «Knokker» (Pfaffnau), «Moosschränzer» (Wauwil-Egolzwil), «Ämmeruugger» (Schüpfheim), «Ricke-Grunzer» (Ebersecken), «Flueh-Fäger» (Luthern), «Honigchuze» (Roggliswil), «Weidfäger» (Wolhusen) und der Zeller «Hüze-Guuger» war gewaltig. Songs und viele Hits brachten den Platz immer wieder zum Beben.
Knapp 3000 Fasnächtler
Unter dem Motto «malööri» wurde die Mehrzweckhalle mit viel Liebe zum Detail passend und ausgiebig dekoriert. Die zahlreichen Bars und Verpflegungsstände sorgten dafür, dass kein Fasnächtler auf dem Trockenen sitzen musste. Ausgelassene Party-stimmung herrschte nicht nur mit den diversen DJs, sondern auch mit den zahlreichen Guggenauftritten. Schon vor 23 Uhr waren in den fünf Lokalitäten knapp 3000 Besucherinnen und Besucher anwesend, das hiess: «Full House»! Es wurde gefeiert bis in die frühen Morgenstunden. Organisiert wurde die Fasnachtsparty wie immer von der Guggenmusik «Fröschloch-ruugger» aus Zell. Das Party-Volk war quer durchmischt. «Der Ansturm war in diesem Jahr riesig, wobei sehr viele Besucherinnen und Besucher erfreulicherweise kostümiert erschienen», sagte der neue OK-Präsident Christoph Egli begeistert, wobei er auf die Unterstützung von Dutzenden von Helferinnen und Helfer zählen durf-
te. Etwas «Negatives» müsse der Event dennoch verzeichnen: «Diverse Schnäpse konnten nicht in ausreichender Menge bis am Schluss ausgeschenkt werden – unsere Getränkewagen wurden regelrecht leergetrunken», so Egli.
Von Yanick Kurth