Die Vorfreude auf die unmittelbar bevorstehende zweite Huttwiler Eiszeit ist gross
Campus Perspektiven Huttwil – Am Samstag beginnt die zweite Huttwiler Eiszeit nach 1997 bis 2011. Bereits am Eröffnungstag spielt das «Schlittschuhlaufen für Jedermann» eine wichtige Rolle.
«Die Zeichnungen sind gemacht. Jetzt geht es nur noch um die Schutz-Eisschicht darüber», erklärt Mitarbeiter Jonas Lörtscher. In der Huttwiler Eishalle herrscht richtige Aufbruchstimmung. Seit das Eis nach der Färbung mit Kreidemehl in hellem Weiss erstrahlt, herrscht grosse Vorfreude. Am Samstag beginnt im Campus Perspektiven – vormals Nationales Sportcenter Huttwil – die zweite Huttwiler Eiszeit. «Es kribbelt richtig. Die Vorfreude ist gross. Ebenso die Motivation, in Huttwil wieder einen attraktiven Treffpunkt für Freizeit- und Hobbygestaltung anzubieten», sagt Lukas Zürcher von der Geschäftsleitung Campus Perspektiven.
Freier Eislauf schon am Starttag
Mit einem bunten Programm wird die Eishalle am Samstag wiedereröffnet (siehe Kasten). Nebst einem Plausch-eishockeyspiel zwischen den EHC Napf Senioren und den Huttu High Flyers sowie Darbietungen des Skating Club Huttwil und der Musikschule Huttwil gibt es am Abend auch eine Eisdisco. «Zu bunten Lichtern und Musik kann das Schlittschuhlaufen ausgeübt werden», informiert Leona Meier vom Campus-Team. «Wichtig ist uns, dass die Bevölkerung bereits am ersten Tag die Möglichkeit hat, zu «schlöflen», sagt Zürcher. Fortan wird dies wieder täglich möglich sein. Die Preise für die Einzeleintritte (bis 5 Jahre gratis, 6 bis 15 Jahre 4 Franken, ab 16 Jahre 8 Franken), Sechser- und Saisonabos sind festgelegt. «Campus Perspektiven versteht sich mitunter als ein Ort der Werte. So gelten auch was die Preispolitik betrifft die gleichen Spielregeln für alle», beteuert Lukas Zürcher. Will heissen: Sonderzüge werden keine gefahren. Nur so ist es möglich, den Eisbetrieb über längere Zeit aufrecht zu erhalten.
Auch das Restaurant macht die Türen wieder täglich auf. Jeden Mittag und Abend werden Menüs angeboten. Immer am Freitag und Samstag gibt es einen besonderen Gaumenschmaus. Jeweils ab 17 Uhr wird im Restaurant ein Raclettestübli betrieben. «Die Besucher können erst das Schlittschuhlaufen geniessen und dann bei einem Raclette gemütlich zusammensitzen», freut sich Lukas Zürcher.
Alles begann im August 1997
Am 19. November 2016 passiert damit tatsächlich, was nach den Geschehnissen der Vergangenheit fast niemand erwartet hätte: In Huttwil gibt es wieder Eis. Was 1989 in den Köpfen von Jürg Schürch und Kurt Haldimann in groben Zügen entstand, kam mit dem Spatenstich im Dezember 1995 so richtig in Fahrt. In eineinhalb Jahren wurde auf dem Kiesgruben-Areal Schwarzenbach eine Eishalle für 3500 Zuschauer aus dem Boden gestampft. Im August 1997 wurde das Nationale Sportzentrum Huttwil (später Nationales Sportcenter) mit einer dreitägigen Feier eröffnet. Es war die Geburtsstunde der ersten Huttwiler Eiszeit. Über Jahre hinweg waren im mit Holz verkleideten Huttwiler Eistempel nationale und internationale Sport- und Musikgrössen zu Gast. Tausende von Besuchern fanden den Weg ins zentral gelegene Freizeit- und Sportmekka. Die Herrlichkeit endete im Mai 2011, als der Beschluss gefasst wurde, in Huttwil kein Eis mehr zu produzieren. Mehr als fünf Jahre später kommt es nun zum zweiten Huttwiler Eismärchen.
Von Stefan Leuenberger