«Disu» teilt sich Festsieg mit Patrick Räbmatter
Mit dem Nordwestschweizer Schwingfest in Deitingen stand bereits das letzte Teilverbandsfest der Saison auf dem Programm. Obwohl das regionale Aushängeschild Matthias Aeschbacher (Rüegsauschachen) den Schlussgang nur knapp verpasste, konnte er am Schluss den Festsieg mit dem Schlussgangsieger Patrick Räbmatter (Uerkheim) – er bezwang in der Endausmarchung Adrian Walther (Habstetten) – teilen.
Schwingen · 115. Nordwestschweizerisches Schwingfest in Deitingen
In Deitingen standen 120 Athleten im Sägemehl. Davon zwei «böse» Berner «Eidgenossen». Im finalen Gang des Tages bezwang Patrick Räbmatter (Uerkheim) den Berner Gast Adrian Walther (Habstetten) in der zehnten Minute. Doch am Schluss konnte nicht nur der Schlussgangsieger jubeln, sondern auch der Innere-Haken-Spezialist Matthias «Disu» Aeschbacher (Rüegsauschachen). Für Patrick Räbmatter ist es der zweite Kranzfestsieg der Laufbahn, für Matthias Aeschbacher der 15. Adrian Walther fiel durch die Niederlage im Schlussgang auf den dritten Rang zurück, den Ehrenplatz belegte Nick Alpiger (Seon).
Einteilung beachtet «Disu» nicht
«Disu» verpasste den Schlussgang nur knapp, denn nach fünf Gängen hatte die Einteilung die Qual der Wahl. Adrian Walther führte die Rangliste an und war somit gesetzt. Zur Wahl standen Patrick Räbmatter und Matthias Aeschbacher. Entschieden wurde wenig überraschend gegen eine Berner Paarung in der Endausmarchung.
«Disu» vor Saison-Highlight fast makellos
Das Kräftemessen am Nordwestschweizer Schwingfest bot nochmals eine perfekte Gelegenheit, sich vor dem Saisonhighlight in Szene zu setzen. Das gelang dem 31-jährigen Spitzenathleten Matthias Aeschbacher vollumfänglich. Bereits vor dem Schwingfest war zu erwarten, dass die Gästeschwinger die Nordwestschweizer ziemlich fordern werden. Aeschbacher – einziger Regionaler in Deitingen – versuchte im Anschwingen mehrmals, mit innerem Haken zum Resultat zu kommen. Das gelang dem Sägemehlsportler aber nicht auf Anhieb. In der letzten Minute kam der Berner Gast dann aber noch mit seiner Spezialwaffe zum Erfolg und bettete Nick Alpiger (Seon) mit innerem Haken und Nachfahren in der Grittelen platt. Im zweiten Gang bodigte er den jungen Sinisha Lüscher (Uerkheim) beim zweiten Zusammengreifen mit Kurz und Nachfahren am Boden. Auch im dritten Duell gab sich «Disu» keine Blösse und legte Samuel Schmid (Wittnau) mit Kurz und Nachfahren ins Sägemehl. Zur Halbzeit führten mit Matthias Aeschbacher und Domenic Schneider (Friltschen) zwei ESAF-gekrönte Gästeschwinger die Rangliste an. Im vierten Gang wurden die beiden Spitzenschwinger dann aufeinander losgelassen. Es gab im Spitzenduell kaum gefährliche Aktionen. Jeder Angriff führte beim Publikum zu Begeisterungsstürmen. Der Gang endete schliesslich gestellt und beiden Akteuren wurde die Note 8,75 geschrieben. Im fünften Zweikampf brauchte «Disu» nur wenige Sekunden, um Jan Roth (Erlinsbach) auf den Rücken zu legen. Im letzten Duell erhielt der Sumiswalder «Eidgenosse» mit Oliver Hermann (Erlinsbach) einen weiteren Gegner, mit dem er kurzen Prozess machte und sich erneut die Höchstnote von 10,00 Punkten auf das Notenblatt schreiben liess. Dies war nötig, um als Co-Festsieger mitjubeln zu können. Mit einem Festsieg verabschiedet sich der grösste regionale Trumpf für den Saisonhöhepunkt vom Wettkampfgeschehen in die Schlussvorbereitung. Bevor es in knapp zwei Wochen in Interlaken um den prestigeträchtigen Sieg am Unspunnen-Schwinget geht, steht am kommenden Sonntag allerdings noch das letzte Bergkranzfest der Saison auf der Schwägalp auf dem Programm. Allerdings ohne regionale Beteiligung.
Auszug aus der Rangliste: 1a. Patrick Räbmatter, Uerkheim, 58,25; 1b. Matthias Aeschbacher, Rüegsauschachen/SK Sumiswald, 58,25; 2. Nick Alpiger, Seon, 57,75; 3. Adrian Walther, Habstetten, 57,50; 4. Marius Frank, Luterbach, 57,25; 5a. Michael Gwerder, Brunnen, 57,00; 5b. Joel Strebel, Aristau, 57,00; 5c. Samuel Schmid, Wittnau, 57,00; 5d. Andreas Döbeli, Sarmenstorf, 57,00; 5e. Sinisha Lüscher, Uerkheim, 57,00.
Von Yanick Kurth