Ehemaliger Coop wird zum Zentrum 33
Noch sind die Bauarbeiten im ehemaligen Coop-Gebäude zugange. Doch schon bald wird dort im neuen Zentrum 33 mit der Hausarztpraxis Huttwil GmbH, einer Physiotherapie mit ergänzendem Fitnessstudio, einer medizinischen Massagepraxis, einer Fusspraxis, einer Indoor-Golfanlage und dem BB Spiel und Freizeitladen wieder Leben eingehaucht. In den Räumlichkeiten des früheren Cafés Hirschen entsteht ein Brettspiel-Café.
Huttwil · An allen Ecken und Enden wird im neuen Zentrum 33 gearbeitet. Das ehemalige Coop Gebäude an der Bahnhofstrasse 33, welches mit der Hausnummer für den neuen Namen dient, erhält durch die aufwendigen Renovationsarbeiten etwas später als geplant frisches Leben eingehaucht. Doch bereits ist in der Liegenschaft, welche von einer Familie Müller aus Bern gekauft wurde, ein Teil der Räumlichkeiten besetzt.
Die Hausarztpraxis Huttwil GmbH unter der Leitung von Dr. med. Damian Meli, die Hauptmieterin des neuen Zentrums 33, konnte bereits einige Physiotherapie-Räume und das dazu ergänzende Fitnessstudio einrichten und in Betrieb nehmen. Ab Juni wird das Fitnessstudio auch der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Im selben Monat wird der BB Spiel und Freizeitladen (momentan noch an der Bahnhofstrasse 42) die neuen Räume im Zentrum 33 beziehen können.
Den meisten Raum wird die Hausarztpraxis mit rund 600 Quadratmetern für sich beanspruchen. Integriert werden dort auch die medizinische Massagepraxis ZOÉVITA, die Fusspraxis Werthmüller sowie weitere Physiotherapieräume. Deren Neueröffnungen sind auf Anfang 2023 geplant. Gleichzeitig wird zwei Stockwerke höher eine Indoor-Golfanlage in Betrieb genommen. Sie ermöglicht Golfbegeisterten auch in den Wintermonaten, ihren Abschlag zu üben. Ebenfalls auf dieser Etage plant Damian Meli einen Spa-Bereich, jedoch erst nach Neueröffnung der Praxis. «Im Spa-Bereich soll ein Schwimmbecken mit Gegenstromanlage, ein Whirlpool, eine Sauna und ein Dampfbad die Physiotherapie ergänzen», erklärt der 48-jährige Hausarzt.
Das Comeback des Cafés Hirschen
Etwas früher, bereits dieses Jahr im September, wird im Zentrum 33 das Café Hirschen eröffnet und am gleichen Ort zu finden sein wie das frühere Café Hirschen, welches 1989 dem damaligen Neubau des Coop weichen musste. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde in diesem Zusammenhang um 250 Meter nach links verschoben und neu in den Eingang des Grossverteilers integriert. Die alte und heute noch vorhandene Eingangstüre des Hirschens wird abermals der Eingang des neuen Cafés Hirschen sein. Ein rollstuhlgängiger Zugang zum Café wird im Innern des Zentrums 33 gewährleistet. «Wir möchten das Café als Brettspiel-Café führen», verrät der neue Besitzer Damian Meli. Es soll ein gemütlicher Begegnungsort werden, an dem man abseits von den sozialen Medien bei einem Getränk, einem kleinen Snack oder eben bei einem Jass oder Brettspiel die Zeit in guter Gesellschaft verbringen kann. Das gastronomische Angebot mit Drinks und kleinen Snacks wird lokal, regional und gesund sein und somit auch positiv auf die Hausarztpraxis abstrahlen. Nach dem Motto «Mindful Drinking» (kontrolliertes und bewusstes Trinken) ist das Café Hirschen tagsüber alkoholfrei. Dieser wird erst am Abend ausgeschenkt. Um dem ehemaligen Café Hirschen die Ehre zu erweisen, werden die alten Holzwände, welche bis anhin an der Wand hinter den Coop-Kassen zu sehen waren, wieder in den Restaurationsbetrieb integriert. Auf die Idee, im Zentrum 33 wieder ein Café zu eröffnen, brachten Damian Meli die beiden Architektinnen Mi-chèle Bernhard und Melina Mosimann, welche in ihrer Diplomarbeit den alten Hirschen wieder aufleben liessen und rechts an das ursprüngliche Gebäude eine offene Pergola als Aussenraum visualisierten. Genauso wie in der Visualisierung wird das Café Hirschen zwar nicht aussehen, aber den Gedanken, dort wieder einen Gastrobetrieb zu eröffnen, hat Damian Meli von den Architektinnen gerne übernommen.
Von Marion Heiniger