• Von links: Thomas Lüscher (Leiter Betrieb, DIWISA); Volker Dietrich (Technischer Direktor, Arnold Holstein GmbH); Harald Hafner (Leiter Technik und Brennerei, DIWISA); Adrian Affentranger (CEO, DIWISA. )Bild: zvg

22.07.2019
Luzerner Hinterland

Ein Bekenntnis zum Standort

Die DIWISA bleibt sich treu im Bestreben, eine der modernsten Destillerien der Schweiz zu betreiben. Sieben der siebzehn bestehenden Brennhäfen wurden kürzlich mit zwei neuen Anlagen mit modernster Steuerungstechnik ersetzt. Damit wird auch der Grundstein für die Weiterführung der Produktion in Willisau gelegt.

WILLISAU · In den vergangenen Wochen stand die Destillerie der DIWISA wie üblich im Juni und Juli still. In diesem Jahr war dies aber nicht nur aufgrund des Wetters eine sehr «heisse» Phase. Neben den üblichen Unterhaltsarbeiten wurden sieben Brennhäfen mit einer Kapazität von je 500 Litern ersetzt. Die Brennhäfen standen seit über 40 Jahren im Dienste der DIWISA. 

Josef Achermann, der in diesem Jahr selbst das 40-jährige Dienstjubiläum feiern durfte, kann sich noch gut erinnern, wie er vor 40 Jahren seine erste Erfahrung im Herstellen von Bränden an diesen Brennhäfen sammeln durfte. Aufgrund der langen Lebensdauer der Brennhäfen zeigt sich, wie aussergewöhnlich eine solche Investition für ein Unternehmen ist.

Ständig investiert

Einiges hat sich in diesen 40 Jahren verändert. Vieles ist aber auch gleich geblieben. In all den Jahren hat die DIWISA immer wieder in neue Produktionsanlagen investiert, die technisch auf dem neusten Stand sind. Dies ist beim Ersatz der alten Brennhäfen nicht anders. Es wurde dabei auf die bewährte Technik der Traditionsfirma Holstein aus der Bodenseere-gion gesetzt. 

Bekenntnis zum Standort

So stehen nun seit Ende Juni zwei glänzende Kupferhäfen mit je 3000 Liter Fassungsvermögen in der Brennerei der DIWISA. Mit Ausnahme der Grösse unterscheiden sich die beiden Brennhäfen äusserlich kaum von den bisherigen Brennanlagen. Die Bauweise hat sich über all die Jahre bewährt und wird kaum verändert. Die Entwicklung bei Brennanlagen fand in den letzten Jahren in der Steuerungstechnik statt. So kann der Brennprozess mit einer viel höheren Konstanz durchgeführt werden. Dies hilft dem Brennmeister, ein noch höheres Qualitätsniveau zu erreichen. Nach wie vor braucht es aber viel Fingerspitzengefühl und eine gute Nase, um das Beste aus den verschiedenen Rohstoffen herauszuholen. 

Die Investition in die neuen Brennhäfen ist auch ein Bekenntnis zur Produktion in Willisau. Der Löwenanteil der Rohstoffe, die in der Destillerie verarbeitet werden, sind nach wie vor die verschiedenen Früchte aus den unterschiedlichsten Anbaugebieten. Daneben werden aber auch neue Produkte wie Vodka, Gin oder Whisky aus regionalen Rohstoffen hergestellt. 

Der eigene Roggenwhisky wurde erstmals vor zwei Jahren produziert und reift im eigens dafür gebauten Lagerhaus. Da Whisky mindestens drei Jahre in Eichenfässern gelagert werden muss, kann frühestens 2020 mit dem ersten Whisky der DIWISA gerechnet werden.

Jährlicher öffentlicher Anlass

Auch in Zukunft werden an der Menznauerstrasse beste Brände und Destillate hergestellt. Mit dem Ersatz der alten Brennanlagen ist dazu ein wichtiger Grundstein gelegt. Am zweiten Samstag im November findet der alljährliche Anlass «Die Schweiz brennt» statt. Dabei sind alle eingeladen, sich selbst ein Bild von den neuen Brennanlagen zu machen. Die DIWISA bietet zudem verschiedene Rundgänge und Workshops an, welche einen Blick hinter die Kulissen erlauben sowie wertvolles Wissen zu den Spirituosenkategorien vermitteln.