Ein bewegtes und arbeitsreiches Jahr für die Feuerwehr im Napfdorf
An der traditionellen Agathafeier der Luthertaler Feuerwehr im Gasthof Krone konnte Kommandant Bruno Birrer auf ein arbeitsreiches Jahr zurückblicken. Die sehr gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Hergiswil bei Brandfällen bewährte sich.
Luthern · Nach der Messe in der Pfarrkirche, bei der man den verstorbenen Feuerwehrkameraden gedachte und der Pfarradministrator mit sinnvollen Worte die Aufgaben der Feuerwehr würdigte, traf man sich im «Kronen»-Saal zur traditionellen Agathafeier. Kommandant Bruno Birrer kam noch einmal auf das bewegte, abgelaufene Feuerwehrjahr zu sprechen.
Mehrere Schadenfälle
Nach den zahlreichen Übungen und Weiterbildungen an Kursen sorgten dann mehrere Brand- und Schadenfälle dafür, dass das Geübte zur Anwendung kam. Der Brand der Liegenschaft Hinterwallsburg im März erforderte von allen einen Grosseinsatz. Unterstützt wurden die Luthertaler von der Feuerwehr Hergiswil. Beim Brandfall bei der Napfmilch in Hergiswil konnten später die Hergiswiler dann auf die Hilfe der Luthertaler zählen. Beim Erdrutsch nach den schweren Regenfällen in Hofstatt, wo die Strasse verschüttet wurde, sorgte die Feuerwehr für die Verkehrsumleitungen und organisierte die umfangreichen Aufräumarbeiten.
Weitere Einsätze gab es bei einem Brand von Buschwerk am 1. August und einem gefährlichen Kaminbrand. Aber auch zu einem Hydraulikölverlust eines Traktors wurde die Feuerwehr gerufen. Die gemeinsame Inspektion der Organisation der Feuerwehren Luthern und Hergiswil im September ergab für beide Abteilungen sehr gute Noten. Das vergangene Jahr habe auch gezeigt, dass die freundnachbarliche Zusammenarbeit der beiden Abteilungen wie es sich auch bei den Brandfällen zeigte, sehr gut klappt. Im Verlaufe des vergangenen Jahres konnte auch die Löschwasserversorgung weiter verbessert werden. So wurde auf dem Areal der Firma Birrer Fahrzeugbau mit einem neuen Hydranten ein weiterer Löschwasser-bezugsort eingerichtet.
Entlassungen und Ehrungen
Alters- und gesundheitshalber wurden sechs Kameraden aus dem Feuerwehr- dienst entlassen. Nach 30 Jahren Dienst Heinz Dubach und Richard Peter. Nach 27 Jahren Urs Kunz und Josef Stadelmann, nach 26 Jahren Hans Jenni. Auch Materialwart Markus Birrer, der seit 2005 dabei war, verlässt die Feuerwehr aus gesundheitlichen Gründen. Kommandant Bruno Birrer dankte den Entlassenen für ihren geleisteten Einsatz und die gute Kameradschaft und überreichte ihnen eine Pfeffermühle in Hydrantenform. Für 30 Jahre Feuerwehrdienst wurden Richard Peter, Heinz Dubach und Bruno Birrer geehrt, für 20 Jahre Esther Achermann, für 15 Jahre Jacqueline Bieri, Stefan Birrer, Sandra Hodel und Pirmin Huber, für 10 Jahre Matthias Bernet, Christian Birrer und Simon Fischer. Auch drei neue Mitglieder wurden willkommen geheissen. Lars Birrer wird das Atemschutzkorps verstärken und Thomas Huber und Simon Wechsler die Verkehrsabteilung.
Materialwartung neu geregelt
Neuer Materialwart an Stelle des zurückgetretenen Markus Birrer wird Daniel Christen. Unterstützt wird er von Jakob Stöckli, der die Wartung und Kontrolle der Atemschutzgeräte übernimmt, sowie Stefan Petermann. Mit dieser neuen Regelung werden die doch recht anspruchsvollen und zeit-intensiven Wartungs- und Unterhaltsarbeiten der Feuerwehrgerätschaften nun auf mehrere Schultern verteilt. Die Frühlingsübungen werden mit der Hauptübung, die ausnahmsweise erst am 5. Mai stattfindet, abgeschlossen. Erstmals wird dabei auch der neue Hubretter, der in Willisau stationiert ist, zur Anwendung kommen. Damit können bei Wohnungsbränden bis auf eine Höhe von 35 Metern Rettungen ausgeführt werden. In diesem Jahr findet für die Luthertaler Feuerwehr keine Inspektion statt. Thomas Schwegler erliess noch einen Aufruf zur Mitarbeit bei der Kantonalen Delegiertenversammlung in Willisau, die in diesem Jahr gemeinsam von den Feuerwehren Willisau, Hergiswil, Luthern und Gettnau organisiert wird.
Bald Baubeginn des neuen Feuwehrmagazins
Gemeinderat Lukas Lustenberger überbrachte den Dank des Gemein-derates. Er erklärte auch, dass nun nach der Beseitigung der letzten Diskussionspunkte bei der Planung – vor allem wegen des Einlaufes des Schwarzenbachs – in den nächsten Tagen die Baubewilligung eintreffen werde. So könne dann nach dem Abriss des Hofes rasch mit dem Bau des neuen Feuerwehrmagazins begonnen werden.
Am Schluss dankte Kommandant Bruno Birrer allen für den tollen Einsatz bei den Übungen und den Ernstfällen im vergangenen Jahr und erwähnte auch noch einmal, dass die Wehren von Luthern und Hergiswil bestens zusammenarbeiten und man sich aufeinander verlassen könne. Nach dem Abendessen folgte dann der obligate Jass, bei dem es wieder schöne Preise zu gewinnen gab.
Von Heini Erbini