Ein fesselnder Klangmix im Lichterglanz des Weihnachtsbaums
In der Kirche Walterswil leuchtete eine helle Adventskerze. Der Jodlerklub Edelweiss (Herzogenbuchsee) lockte mit seiner Zweitauflage des Adventskonzertes 2016 ein grosses Publikum in den heiligen Raum. Die Feierlichkeit wurde stimmungsvoll unterstützt von einem Septett des Posaunenchors Walterswil-Oeschenbach.
Walterswil · Am vergangenen Samstag erlebte das Publikum in der Kirche Walterswil einen fesselnden Klangmix unter dem Weihnachtsbaum. Dorthin lud der Jodlerklub Edelweiss (Herzogenbuchsee) zu einem weiteren Adventskonzert. Ein Bläserseptett des Posaunenchors Walterswil-Oeschenbach harmonierte bestens mit der Jodlerschar und setzte strahlende Klangsterne in den Konzertabend.
Faszinierende Klangkraft
In der Kirche stand ein stattlicher, wunderschön geschmückter Weihnachtsbaum mit vielen Lichtern. Darunter lagen eine ganze Reihe harmonisch reiner Klangjuwelen. Der Moderator Res Geiser hat diese «Päckli» ausgepackt und die musikalischen Schätze mit viel «Gspüri» beim Namen genannt. Als Protagonisten und Organisatoren haben die Buchser Jodler – sie werden musikalisch von Ueli Bieri geleitet – eine urchig feierliche Note in ihr Adventskonzert gestreut. Mal satt und erdverbunden, mal beschwingt und charmant haben die kräftigen Bässe und die nivellierenden Mittel- und Oberstimmen dynamische, wie auch rhythmische Feinheiten differenziert ausgekostet.
Zusammen mit dem starken Jutzerregister haben sie den Liedern von Marie Theres von Gunten, Max Huggler, Robert Fellmann, Fredy und Emil Wallimann, Oskar Friedrich Schmalz und Theres Aeberhard so zu faszinierender Klangkraft verholfen. Das bezaubernde Konzert der Jodlerschar fand im originell inszenierten «Echo-Jodel» von Oskar Friedrich seinen klaren und begeisternden Höhepunkt.
Aus dem Vollen schöpfen
Mit einer ganzen Reihe solistischer Talente kann der Jodlerklub Edelweiss aus dem Vollen schöpfen. Er hat mehrere Kleinformationen in petto, so das Jodelduett Beatrice und Ursula, das Jodelterzett Beatrice, Agnes und Ursula und das bezaubernde Jodeloktett Beatrice, Ursula, Urs, Martin, Res, Heinz, Fritz und Ueli. Diese Kleinformationen haben den grossen Weihnachtsbaum mit weiteren, glanzvollen Klangkugeln ausgeschmückt. Heinz Trachsel hat die Kleinformationen auf dem Akkordeon begleitet.
Und dann ist da noch der Moderator Res Geiser, der die Formationenwechsel nicht bloss ankündete, sondern noch mit heiterwitzigen Gedichten von Werner Aeschbacher überbrückte. Dafür erntete der versierte Erzähler viel Applaus.
Für das Walterswiler Konzert haben sich die Buchsi-Jodler ein Bläserseptett des Posaunenchors Walterswil-Oeschenbach mit ins Boot geholt. Eine Bläserin und sechs Bläser haben vortreffliche Abwechslung in die Allmacht des Jodelklangs gebracht. Das Septett hat den Weihnachtsbaum weiter mit vielen blendenden Klangsternen geschmückt, das heisst mit den Kompositionen «Amor Vittorioso», «Earl of Salisburys Paran», «Greenslevers», «Beim Pfarrwirt» und «Mürztalermarsch». Im dixieartigen Gospel «Just a closer Walk» fingen die «Bleche» der Bläser vollends Feuer. Dieses Stück war ein richtiger Ohrenschmaus und weiterer Höhepunkt des Konzerts.
Als ganz am Schluss die Jodlerinnen und Jodler, das Bläserseptett und das Publikum zum «Stille Nacht» von Franz Xaver Gruber einstimmten, da war das Weihnachtsglück komplett. Den Ausklang fand die Adventssoirée im Anschluss bei einem Glas Glühwein in der Mehrzweckhalle.
Von Hans Minder