• Haben es lustig: Stefan Costa (links; Geschäftsführer Region Oberaargau), Ariane und Roland Kohler (Flückiger Franz AG).

  • Das Buffet im Parkhotel Langenthal ist eröffnet. Rund 180 Personen fanden zum traditionellen Neujahrsapéro zusammen. · Bilder: Walter Ryser

09.01.2019
Langenthal

Ein Gewerbeverein im Hoch

Gute Laune beim Neujahrsapéro des Gewerbevereins Langenthal. Kunststück, der Verein blickt auf ein ereignisreiches und ein überaus erfolgreiches Jahr zurück, bei dem die beiden Grossanlässe, die GALA und der «glatte märit», herausragende Programmpunkte darstellten.

Das Wirtschafts- und Gewerbeleben in Langenthal wird jedes Jahr traditionsgemäss mit dem Neujahrsapéro des Gewebevereins lanciert. Dieser Anlass hat sich bei den lokalen Unternehmen etabliert und wird geschätzt, weshalb es nicht erstaunt, dass auch dieses Jahr gegen 180 Personen im Parkhotel in Langenthal erschienen, die äusserst gut gelaunt am ersten Networking-Anlass im neuen Jahr teilnahmen.
Die gute Laune bei den Gewerblern, Detaillisten und Unternehmern dürfte nicht zuletzt auf den Geschäftsverlauf im letzten Jahr zurückzuführen sein. Die gute Wirtschaftslage hat auch in der Region Langenthal positive Spuren hinterlassen und dürfte den meisten Unternehmern einen guten Geschäftsabschluss beschert haben. Sie alle nahmen die Gelegenheit war, beim Neujahrsapéro über vergangene Geschäftstätigkeiten und künftige Herausforderungen zu diskutieren und sich auszutauschen. Die von Konjunkturforschern angekündigte wirtschaftliche Abkühlung, die fortschreitende Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle, der Preiszerfall sowie der immer härter werdende Verdrängungskampf in vielen Branchen bildeten einen Teil des Gesprächsstoffs, sportliche Themen, Ferienerlebnisse während den Feiertagen und aktuelle, städtische Projekte wie der geplante Bau einer Eissportarena in Langenthal füllten die übrigen Diskussionsrunden.

GALA mit Rekordzahlen
Grund zur Freude hatte an diesem Abend auch der Gewerbeverein Langenthal, Veranstalter des Neujahrsapéros. Das vergangene Jahr war geprägt von der Gewerbeausstellung, der GALA 2018, die Ende Mai auf dem Markthallenareal stattfand. Dieser Anlass und auch der jährlich stattfindende «glatte märit» Anfang November  bildeten die herausragenden Programmpunkte im Vereinsjahr. «Kommt alle am 22. Mai an die Hauptversammlung, da erfährt ihr mehr über das vergangene Jahr und ihr werdet viele erfreuliche Nachrichten vernehmen. Ich versichere euch, dass wir im Gegensatz zu den Amerikanern über ein ordentliches Haushaltsbudget verfügen», machte Christian Giesser, Präsident des Gewebevereins Langenthal, auf humorvolle Weise bereits Werbung für den nächsten Anlass.
Die GALA, die nach einer Pause von vier Jahren wieder durchgeführt wurde, verzeichnete in vielen Bereichen Rekordzahlen. Mit exakt 100 Ausstellern konnte ein markantes Plus von rund 14 zusätzlichen Ausstellern gegenüber der letzten Austragung 2014 verzeichnet werden. Mit zusätzlich rund 50 Sponsoren beteiligten sich sogar gegen 150 Mitglieder des Gewerbevereins an diesem Anlass. Und auch die Besucherzahlen waren rekordverdächtig. Aufgrund des unerwartet warmen Wetters zu dieser Jahreszeit blieben diese zwar leicht unter den Erwartungen, aber mit geschätzten 25 000 Besuchern noch immer auf einem sehr hohen Niveau. Und nach Abschluss sämtlicher Arbeiten liegt auch das finanzielle Ergebnis über den Erwartungen und weist einen stattlichen Gewinn aus. Eine Umfrage bei allen Teilnehmern zur Organisation, zum Inhalt und zum Konzept der GALA 2018 hat zudem wertvolle Erkenntnisse geliefert. Diese werden ausgewertet und dienen als Grundlage für Anpassungen und Weiterentwicklungen im Hinblick auf die nächste Gewerbeausstellung im Jahr 2022.

Tombola fand Anklang
Finanziell erfolgreich war auch der «glatte märit». Nicht zuletzt die Wiedereinführung einer Tombola dürfte mitverantwortlich dafür sein, wurden doch an den drei Ausstellungstagen nicht weniger als 11 000 Lose verkauft. Aber auch die jährlichen Anpassungen und Korrekturen sorgen dafür, dass die beliebte Herbstmesse nichts an Attraktivität und Ausstrahlung verliert und für den Gewerbeverein ein wertvolles Zugpferd darstellt, was angesichts der kriselnden Messe-Szene in der Schweiz nicht selbstverständlich ist. Unter diesen Voraussetzungen kann sich der Vorstand des Gewerbevereins in Ruhe und gestärkt den kommenden Aufgaben widmen. Neben den traditionellen Anlässen wird sich der Vorstand auch über einen zusätzlichen (Bildungs-)Anlass im Herbst Gedanken machen, dazu steht eine zweite Ausgabe des Atelier- und Handwerkertags für das Jahr 2020 zur Diskussion. Die Premiere im Jahr 2013 stiess auf ein positives Echo sowohl bei Teilnehmern wie Besuchern. Bei diesem Anlass öffnen traditionelle Handwerks- und Kunsthandwerksbetriebe die Türen ihrer Produktionsräume und gewähren einen Blick in ihr Tätigkeitsgebiet.

Von Walter Ryser