Ein Tanzfest in gemütlichem Ambiente
Unter dem Motto «Tanze – Singe – Ässe – Brichte» gab es von der Trachtengruppe Huttwil einen gemütlichen Anlass mit viel Unterhaltung zu geniessen. Im abwechslungsreichen Programm boten die Trachtenleute schöne Lieder und sehenswerte Tänze. Die Kindertanzgruppe machte mit ihrem genialen Auftritt den Anfang.
Dürrenroth · Gar viele gemütliche Stunden gab es in der Chipfhalle, Dürrenroth, mit der Trachtengruppe Huttwil. Zur Einstimmung spielte die bekannte Ländlerkapelle Ulmizberg rassige Melodien. Fröhliche Gesichter auf der Bühne und im Saal gab es bei den genialen Vorführungen der Kindertanzgruppe. Die Kindertanzleiterinnen Christa Krähenbühl, Melanie Leu und Rösi Staub hatten mit den Mädchen und Buben ein abwechslungsreiches Programm einstudiert.
Schnupf, Schnaps und Edelwyss
Mit viel jugendlichem Charme wurden die Tänze jeweils angekündigt. «Am Kindertanzfest» machte den Auftakt der Reigen, dies in Erinnerung an diesen Anlass im vergangenen Jahr in Langnau. Die jugendlichen Tänzerinnen und Tänzer wussten aber auch, wie im Takt «S Guggernäscht», «Uf em Schuelwäg» und «Über s Ämmechnöi» zu präsentieren sind. Aussergewöhnlich war die Darbietung mit «Uri, Schwyz und Unterwalde». Darauf folgte das Highlight des Auftritts mit «Schnupf, Schnaps und Edelwyss». Der Trauffer Hit wurde in einer sehenswerten, selber gemachten Choreografie präsentiert. Auch wenn das Jungvolk für den einen oder anderen der Genüsse das Alter nicht hat, der Tanz wurde genial interpretiert. Mit tosendem Applaus wurde die Zugabe gefordert, die das talentierte Jungvolk mit ihrem Lieblingstanz «S Dreiertänzli» gerne erfüllte.
«Zäme singe het üs treit»
Der Trachtenchor, unter der bewährten, kompetenten Singleitung von Matthias Reif, bot einen bunten Strauss schöner Lieder. In «Zäme singe» (Peter Künzi) wurde sehr deutlich, dass zusammen singen gut für Körper und Seele ist. Mit Rudolf von Tavels Lied «Du fragsch, was i möcht singe» wurden die Zuhörenden in die Zeit der Berner Patrizier versetzt. Viel über Rosen gab es mit «Rosezyt» (Josef Reinhart/Ernst Märki), «Alperosezyt» (Ernst Schnellmann/ Hans W. Schneller) und «Lo d Rose lo blüeje» (Ueli Hafner/Robert Kissling) zu hören. Die Vertonungen von der «Königin der Blumen», sei es aus dem Garten oder der Alp, wussten sehr zu gefallen. Das Handwerk wurde mit der bekannten «Ambosspolka» besungen und der Dirigent wusste auch als «taktvoller Schmied» zu brillieren. Im Volkslied aus dem Südtirol «Spazzacamin» zeigten die Singenden ihrem Publikum, wie die kleinen Kaminfeger aus dem Trento ein schweres Leben hatten.
Exakt im Takt
Wie man sich exakt im Takt zu bewegen hat, zeigten die Tänzerinnen und Tänzer der Trachtengruppe mit einer vielfältigen Auswahl von ihrem Können. In «No chly Sangria» (Ursula Röthlisberger) gab es für die Tanzenden auf der Bühne nur musikalisch etwas zu trinken. Der Bündner Tanz von Mario Albin, die «Mazurca retica», erforderte viel Können. Mit dem «Scarnuz-Schottisch» (Jolanda Morf/Domenic Janett) wurde ein Papiersack in der vierten Landessprache mit leichtfüssigen Tanzschritten beschrieben. «Bi de Chüe» (Esther Aggeler-Müller) tanzten die Trachtenleute nicht nur im Kreis. Unter der engagierten und talentierten Tanzleitung von Katharina und Samuel Sommer wurden ebenfalls «Blib gsung u zwäg» (Julia Brüllhardt/Andreas Marti), «Holz isch heimelig» (Albert Julmi/Hans-Ueli Stadler) sowie «Krawall im Stall» (Ina und Mario Albin) einstudiert. Ein wunderbarer, sehens- und hörenswerter Höhepunkt war die Vorführung vom «Frühlingsmarsch» aus der Feder des Meisters des Chorgesangs, Priester Joseph Bovet, zusammen mit der «Murteloube» (Choreografie Trudy Ackermann). Die Singenden und Tanzenden der Trachtengruppe Huttwil waren in einem prächtigen Bild auf der Bühne vereinigt, dies war eine wunderbare Zugabe.
Alle Mitglieder der Trachtengruppe Huttwil freuten sich, gemütliche Stunden mit ihren Gästen in der Chipfhalle zu verbringen. Bei einem feinen «Znacht» oder «Zvieri», mit Hamme und Kartoffelsalat, Pastetli oder Hot Dog, liess es sich gut verweilen. Zum Kaffee gab es ein sehr feines Kuchenbüffet mit Selbstgebackenem. Mit dem Programm boten die Trachtenleute einmal mehr viel Sehenswertes rund um Tanz, Gesang, Heimat und Werte. Dazu standen aber vor allem die wertvollen Stunden des Zusammenseins im Mittelpunkt.
Die Organisation der Festwirtschaft wurde aus den eigenen Reihen bestritten (Koordination, Menuwahl, Torten backen usw.). Im Service und der Küche wurden die Trachtenleute vom Jodlerklub Schwarzenbach unterstützt, welche für ihren Einsatz einen riesigen Dank bekamen. Über den rundum gelungenen Anlass darf die Trachtengruppe Huttwil stolz sein.
Von Barbara Heiniger